William Berger

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William Berger (eigentlich Wilhelm Thomas Berger; * 20. Jänner 1928 in Innsbruck; † 2. Oktober 1993 in Los Angeles, Kalifornien) war ein österreichischer Schauspieler, der hauptsächlich in Italowestern und anderen Genrefilmen zu sehen war.

Berger wuchs in einer wohlhabenden Arztfamilie auf, die bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges aus Norditalien, wo sie den Urlaub verbrachte, in die Vereinigten Staaten floh. Er machte seinen Schulabschluss an der Columbia University, wo er auch dem Leichtathletikteam angehörte und an den Ausscheidungen zu den Olympischen Spielen 1948 teilnahm. Nach drei Jahren Militärdienst, u. a. in Korea, und der Hochzeit mit Marjorie wandte er sich (nach kurzer Zeit der Arbeit für IBM) dem Schauspiel zu; er arbeitete zunächst am Broadway, wo er bis Ende der 1950er Jahre regelmäßig und erfolgreich in Stücken spielte.

Nach einem misslungenen und von Eheproblemen begleiteten Versuch, sich in Hollywood beim Film zu etablieren, kehrte er nach New York City zurück und nahm an einer Europatournee teil. Ebenfalls Teil des in London, München und Rom auftretenden Ensembles, das auch mit Drogen experimentierte, war seine neue Lebensgefährtin Carol Lobravico. In Italien wurde Berger 1965 für eine Rolle in dem amerikanischen Film Colonel von Ryans Express engagiert. Nach kurzer Rückkehr in die Staaten drehte er wieder in Italien; unter Marco Ferreris Regie entstand Break Up. Berger blieb in Italien und viele Rollen, vor allem Western, folgten, unter anderem Von Angesicht zu Angesicht (1967), Sartana – Bete um Deinen Tod (1968), Sabata (1969) und Keoma – Das Lied des Todes (1975). Im Verlauf seiner Karriere wirkte er in über hundert Filmen mit.[1]

In den frühen 1970er Jahren saß Berger zusammen mit seiner Frau wegen des Besitzes von Drogen einige Zeit in einem italienischen Gefängnis, wo Carol starb. Nach der Entlassung im März 1971 setzte er seine Schauspielkarriere fort. Zwei weitere Ehen folgten. In zahlreichen, meist kommerziell ausgerichteten Werken war der deutlich gealterte Schauspieler bis zu seinem Tod 1993 durch Krebs zu sehen. Vier seiner Kinder (aus eben so vielen Ehen) sind oder waren ebenfalls schauspielerisch tätig.

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Enrico Lancia, Fabio Melelli: Dizionario del cinema italiano. Attori stranieri del nostro cinema. Gremese 2006, S. 29/30