William Lacy Swing

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William Lacy Swing (2013)

William Lacy Swing (geboren am 11. September 1934 in Lexington, North Carolina; gestorben am 12. Juni 2021 in Kuala Lumpur, Malaysia) war ein Diplomat und Botschafter der Vereinigten Staaten in der Republik Kongo, Liberia, Südafrika, Nigeria, Haiti und der Demokratischen Republik Kongo[1] sowie Sonderbeauftragter des Generalsekretärs und Untergeneralsekretär der Vereinten Nationen. Bis zur Ernennung von António Vitorino im Jahr 2018 war er Generaldirektor der Internationale Organisation für Migration.[2]

Swing wurde am 11. September 1934 in Lexington, North Carolina, geboren. Im Jahr 1956 machte er seinen Abschluss am Catawba College in North Carolina (Bachelor of Arts). Vier Jahre später erhielt er einen Master of Divinity von der Yale University. Er absolvierte ein Postgraduiertenstudium an der Eberhard Karls Universität Tübingen in Deutschland.[3]

Er sprach Französisch, Deutsch, Afrikaans und Kreolisch.[4]

Vereinte Nationen

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Swing diente von 2001 bis 2003 als UN-Sonderbeauftragter des Generalsekretärs für die Westsahara. Er war Missionschef der Mission der Vereinten Nationen für das Referendum in der Westsahara (MINURSO).

Demokratische Republik Kongo

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Swing leitete anschließend die MONUSCO (Stabilisierungsmission der Organisation der Vereinten Nationen in der Demokratischen Republik Kongo) (Mai 2003 – Januar 2008) und wurde zum Sonderbeauftragten des Generalsekretärs für die Mission der Vereinten Nationen in der Demokratischen Republik Kongo (MONUC) im Rang eines Untergeneralsekretärs ernannt. Die MONUC, die jetzt MONUSCO heißt, ist die größte Friedensmission der Vereinten Nationen. Die Mission ist in den Friedensprozess eingebunden und unterstützt das Land bei der Beendigung des bewaffneten Konflikts im kriegsgebeutelten Osten des Kongo mit Sicherheitsmaßnahmen.[5]

Internationale Organisation für Migration

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William Lacy Swing mit Sebastian Kurz (rechts).

Im Juni 2008 wurde Swing zum Generaldirektor der Internationalen Organisation für Migration (IOM) gewählt. Anfang 2017 ernannte ihn UN-Generalsekretär António Guterres zum Mitglied der neunköpfigen hochrangigen Arbeitsgruppe zur Verbesserung des Ansatzes der Vereinten Nationen zur Verhinderung und Bekämpfung von sexuellem Missbrauch.

Swings Amtszeit als Generaldirektor endete im September 2018. Sein Nachfolger wurde am 1. Oktober der portugiesische Politiker António Vitorino.[6]

Commons: William Lacy Swing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Datenblatt beim US-Außenministerium
  2. Ambassador William Lacy Swing. Abgerufen am 9. April 2022 (englisch).
  3. Roland C. McConnell: The National Archives, National Archives and Records Service, General Services Administration, United States of America, Federal Records of World War II. In: The Journal of Negro History. Band 36, Nr. 3, Juli 1951, ISSN 0022-2992, S. 336–338, doi:10.2307/2715679.
  4. Biography: William L. Swing, Ambassador to the Democratic Republic of the Congo. Abgerufen am 9. April 2022.
  5. SECRETARY-GENERAL APPOINTS WILLIAM LACY SWING AS NEW SPECIAL REPRESENTATIVE FOR DEMOCRATIC REPUBLIC OF CONGO. 22. Juni 2003, archiviert vom Original am 22. Juni 2003; abgerufen am 9. April 2022.
  6. Deutsche Welle (www.dw.com): UN snubs US and picks Portuguese politician Antonio Vitorino to run IOM migration office | DW | 29.06.2018. Abgerufen am 9. April 2022 (britisches Englisch).
VorgängerAmtNachfolger
vakant seit 1965US-Botschafter in Brazzaville
11. Mai 1979–30. Mai 1981
Kenneth L. Brown
Robert P. SmithUS-Botschafter in Monrovia
11. August 1981–10. Juni 1985
Edward J. Perkins
Edward J. PerkinsUS-Botschafter in Pretoria
8. September 1989–5. Juli 1992
Princeton Lyman
Lannon WalkerUS-Botschafter in Lagos
24. September 1992–22. September 1993
Walter Carrington
Vicki J. HuddlestonUS-Botschafter in Port-au-Prince
13. Oktober 1993–5. Januar 1998
Timothy M. Carney
Daniel H. SimpsonUS-Botschafter in Kinshasa
13. Oktober 1998–11. August 2001
Aubrey Hooks