William Torge

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

William Torge (* im 19. oder 20. Jahrhundert; † Anfang der 1950er Jahre) war ein deutscher Drehbuchautor,[1] Liedtexter[2] und Journalist.[3]

William Torge nahm am Ersten Weltkrieg als Gefreiter teil und betätigte sich in dieser Zeit bereits schriftstellerisch.[4] Nach dem Ersten Weltkrieg trat er bei Veranstaltungen des literarischen Kabaretts „Die Humor-Kabine“ in Hannover auf.[5]

Als in Hannover ansässiger Autor verfasste er Liedtexte für örtliche Kommersveranstaltungen und Vereinsabende von Sängerbünden.[6][7] Zur Zeit der Weimarer Republik trat er 1926 als Künstler für eine von Ernst Rodewald bearbeitete Festschrift zur Feier des 75jährigen Bestehens des Hannoverschen Männer-Gesang-Vereins in Erscheinung.[8]

Gemeinsam mit Ferdinand Schneider schrieb Torge das Drehbuch für den von den Döring Filmwerken produzierten sw-Stumm- und Dokumentarfilm Das deutsche Lied unter der Regie von Karl Pindl, der am 6. November 1928 im Titania-Palast in Berlin uraufgeführt wurde.[1]

Zur Zeit des Nationalsozialismus dichtete Torge den Text für den „Ahoi!“-Maschsee-Walzer mit der Musik von Hermann Ritzau, der aus Anlass der Einweihung des Maschsees in Hannover am 21. Mai 1936 entstand. Als Publikation erschien das dem hannoverschen Oberbürgermeister Arthur Menge gewidmete Werk mit einer Zeichnung von „Vieweg“ auf der Titelseite als Ausgabe für eine Singstimme und Klavier im Verlag von Adolf Hampe.[2]

Im April 1940 beging Torge, der als Schriftleiter langjähriger Mitarbeiter des Hannoverschen Kuriers war, sein 40-jähriges Berufsjubiläum als nebenberuflicher und hauptberuflicher Mitarbeiter im deutschen Zeitungswesen.[9] Insgesamt mehr als ein halbes Jahrhundert arbeitete William Torge als Journalist, etwa als Redakteur für die Norddeutsche Zeitung.[3]

William Torge starb Anfang der 1950er Jahre.[10]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b William Torge bei filmportal.de
  2. a b Waldemar R. Röhrbein: Die Einweihung des Maschsees am 21. Mai 1936, in ders. (Hrsg.): Der Maschsee in Hannover. Seine Entstehung und Geschichte, Hannover: Schlütersche Verlagsanstalt und Druckerei, 1986, ISBN 978-3-87706-046-9 und ISBN 3-87706-046-3, S. 56–61; hier v. a. S. 60f.
  3. a b Gert Hagelweide: Literatur zur deutschsprachigen Presse. Eine Bibliographie. Von den Anfängen bis 1970 (= Dortmunder Beiträge zur Zeitungsforschung, Bd. 35), Bd. 19.: Personenregister (Verfasser und Biographien). S - Z, München: Saur, 2007, ISBN 978-3-598-23477-4 und ISBN 3-598-23477-5, S. 257; Vorschau über Google-Bücher
  4. Stadtkurier: Festabend in der Stadthalle Hannover. In: Hannoverscher Kurier vom 29. Januar 1917. Seite 4. Abgerufen am 17. Oktober 2024.
  5. „Die Humor-Kabine“ . In: Hannoverscher Kurier vom 2. Oktober 1918. Seite 3. Abgerufen am 17. Oktober 2024.
  6. „Der Club der Brauhausbesitzer“ . In: Hannoverscher Kurier vom 12. Januar 1925. Seite 4. Abgerufen am 17. Oktober 2024.
  7. „Historischer Meyerabend des Hannoverschen Männergesangsvereins.“ . In: Hannoverscher Kurier vom 14. Dezember 1926. Seite 11. Abgerufen am 17. Oktober 2024.
  8. Vergleiche beispielsweise die Angaben der Deutschen Nationalbibliothek zu der Publikation
  9. „Vierzigjähriges Berufsjubiläums“ . In: Hannoverscher Kurier vom 29. März 1940. Seite 4. Abgerufen am 17. Oktober 2024.
  10. Gert Hagelweide: Literatur zur deutschsprachigen Presse. Eine Bibliographie. „T“. In: Band 14. Nr. 149883–160745. Biographische Literatur. Sco - Zw. Herausgeber, Journalisten, Publizisten und Verleger (haupt- und nebenberuflich) - Illustratoren, Karikaturisten, Pressephotographen - Druckereibesitzer, führende Fachleute der Zeitungstechnik, in Anzeigenwerbung, Lesezirkel und Vertrieb, Publizistik. Seite 141. München. Saur, 2003. ISBN 978-3-598-23483-5. doi: https://10.1515/9783110961782