Willy Goldberger

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Leopold Wilhelm „Willy“ Goldberger (* 25. Juli 1898 in Berlin; † 26. November 1961 in Madrid) war ein deutschstämmiger Kameramann beim deutschen und europäischen Film.

Leben und Wirken

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Der Sohn des Kaufmanns Josef Goldberger und seiner Frau Rachel „Rosalie“, geb. Lipschitz,[1] begann 1915 für die BB-Film von Heinrich Bolten-Baeckers und anschließend für Joe Mays May-Film GmbH zu arbeiten. Nach seinem Kriegsdienst 1917/18 wurde Goldberger in den zwanziger Jahren ein gefragter Kameramann beim deutschen Film. Er drehte meist Komödien, seltener Melodramen. Zu Beginn der Tonfilmzeit stand er häufig bei operettenhaften Musikfilmen Géza von Bolvárys hinter der Kamera.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 emigrierte der jüdischstämmige Goldberger und lebte in den folgenden sechs Jahren abwechselnd in neun Ländern. Er fand dort reichlich Beschäftigung als Kameramann, zuletzt vom Dezember 1936 bis Dezember 1937 in Schweden. Anfang 1938 ging Goldberger wieder nach Wien, verließ Österreich aber nach dem Anschluss Ende März desselben Jahres in Richtung Schweden.

Willy Goldberger ließ sich anschließend in Portugal und nach Ende des Spanischen Bürgerkriegs in Spanien nieder, wo er seine Arbeit als Kameramann fortsetzte. Zu Guillermo Goldberger hispanisiert, wurde der erfahrene Techniker gern eingesetzt. „Für das spanische Publikum drehte Goldberger vorwiegend schwülstige Melodramen und sentimentale Liebesgeschichten, aber auch einige wenige Komödien, sozial engagierte und patriotisch-militärische Stoffe.“[2] Gemeinsam mit dem ebenfalls vom deutschen Film kommenden Kollegen Heinrich Gärtner bildete er vor Ort eine eigene Kameraschule, die stilbildend für die künftige Kameraleute-Generation Spaniens werden sollte.

In den 50er Jahren war Willy Goldberger noch zweimal in Deutschland aktiv, konnte aber in seinem angestammten Beruf nicht mehr Fuß fassen. Er starb 1961 in Madrid.

Sein Bruder Isidor(o) „Isy“ Goldberger (1892–1987) war ebenfalls Kameramann in Spanien.

Filmografie (Auswahl)

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  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 305.
  • Kay Weniger: „Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …“. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 201 f.
  • Frank Arnau (Hrsg.): Universal Filmlexikon 1932. Universal Filmlexikon G.m.b.H., Berlin 1932, S. 248 (Textarchiv – Internet Archive).

Einzelnachweise

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  1. Landesarchiv Berlin, Geburtsregister Standesamt Berlin III, Nr. 926/1898 (online auf Ancestry, kostenpflichtig).
  2. Kay Weniger: „Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …“. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 202.