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Wim Sonneveld

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Wim Sonneveld als Frater Venantius (1963)
Das Grab von Wim Sonneveld auf dem katholischen Friedhof Buitenveldert in Amsterdam

Willem (Wim) Sonneveld (* 28. Juni 1917 in Utrecht; † 8. März 1974 in Amsterdam) war ein niederländischer Kabarettist und Sänger. Zusammen mit Toon Hermans und Wim Kan zählt man ihn zu den Großen Drei des niederländischen Kabaretts.

Willem Sonneveld hatte vier Geschwister und wurde protestantisch erzogen; seine Familie betrieb einen Lebensmittelladen. Seine Mutter starb, als er fünf Jahre alt war und er wurde vorrangig von seinen beiden älteren Schwestern erzogen.[1] Von September 1929 bis Juli 1932 besuchte er die Tagesschule für Handel und Verwaltung in Utrecht; anschließend arbeitete er als Angestellter in einer Keksfabrik, dann als Bürokaufmann bei der GGD in Utrecht und schließlich bis Anfang 1936 bei einem Verlag. Die Entdeckung, dass er homosexuell war, machte ihn – in der damaligen Gesellschaft – „zu einem einsamen, missverstandenen Menschen“.[1]

1923 sang Sonneveld mit einer Amateurgruppe und 1934 trat er gemeinsam mit Fons Goossens auf. Seine ersten richtigen schauspielerischen Erfahrungen machte Sonneveld 1936 in der Hollandsche Schouwburg anlässlich des 20-jährigen Bestehens der römisch-katholischen Vereinigung „Hulp in de huishouding“. Im September 1936 startete Sonneveld gemeinsam mit Huub Janssen das Kabarettensemble „De Rarekiek“ und arbeitete auch in Frankreich. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kehrte er in die Niederlande zurück und spielte in Revue-Rollen. Seine 1943 gegründete Gruppe Cabaret Wim Sonneveld bestand bis 1959. Ab 1952 betrieb er gemeinsam mit zwei Kollegen das Theater De La Mar, das mit der Premiere von Het meisje met de grote voeten eröffnet wurde.[2]

1947 ließ sich Sonneveld katholisch taufen. Dazu hatte ihn sein damaliger Lebensgefährte Huub Janssen überzeugt. Später war er mit dem Journalisten Friso Wiegersma liiert; zeitweise lebten die drei Männer zusammen.[2]

Der vielseitige Entertainer spielte in My Fair Lady den Professor Higgins (1960–1962), tourte solo und trat auch im Fernsehen auf. Sonneveld spielte und sang Stücke von bekannten Autoren wie Annie M. G. Schmidt und Simon Carmiggelt. Zu seinen Sketchpartnern gehörte Conny Stuart. Mit seiner Figur Frater Venantius schrieb er niederländische Kabarettgeschichte: Der etwas alberne „singende Frater uit Schin op Geul“, der über Weisheiten der Schöpfung philosophierte und über das Klosterleben berichtete, eckte er bei vielen Katholiken an; Sonneveld erhielt Tausende Briefe mit Drohungen und Beleidigungen.[2]

1974 erlitt Sonneveld einen Herzinfarkt und verstarb einige Tage später in einem Krankenhaus in Amsterdam.

Seit 1988 wird jährlich ein nach ihm benannter Kleinkunstpreis verliehen.

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[3][4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 NL
1974 Willem Duys’ muziek-mozaïek-10 maart 1974 NL1
(10 Wo.)NL
Story presenteert: De beste van... NL4
(7 Wo.)NL
1979 Het Beste van Wim Sonneveld NL8
(21 Wo.)NL
1985 ’n herinnering aan NL38
(11 Wo.)NL
1994 Haal het doek maar op -
Hoogtepunten uit zijn theatershows
NL41
(6 Wo.)NL
1999 Wim Sonneveld voor altijd NL33
(9 Wo.)NL
2010 Zijn 100 beste liedjes van A tot Z NL50
(2 Wo.)NL
2015 Op de plaat - De complete reeks NL46
(1 Wo.)NL
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 NL
1965 Frater Venantius NL10
(15 Wo.)NL
1966 Tearoom-Tango (Je hebt me belazerd) NL11
(12 Wo.)NL
1968 De Kat Van Ome Willem NL2
(10 Wo.)NL
mit Hetty Blok, Leen Jongewaard, De Jonkies & orkest o.l.v. Harry Bannink
In Een Rijtuigje NL12
(6 Wo.)NL
mit Leen Jongewaard
1974 Het Dorp NL27
(5 Wo.)NL
Commons: Wim Sonneveld – Sammlung von Bildern
  1. a b Wim Ibo: Sonneveld, Willem (1917-1974). In: resources.huygens.knaw.nl. 12. November 2013, abgerufen am 17. August 2020.
  2. a b c Westfälische Wilhelms-Universität Münst: Sonneveld, Wim. In: uni-muenster.de. Abgerufen am 17. August 2020.
  3. a b Chartquellen: NL Alben NL Singles
  4. Auszeichnungen für Musikverkäufe: NL