Windeckbunker

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Windeckbunker (2004)

Der Windeckbunker ist ein denkmalgeschützter[1] Hochbunker im Zentrum der Bundesstadt Bonn. Er liegt an der Budapester Straße (bis 1997 Windeckstraße[2]), in direkter Nachbarschaft zum Alten Stadthaus.

Der 21,5 Meter hohe, sechsstöckige Bau – benannt nach dem früheren Bonner Oberbürgermeister Johann Martin Joseph Windeck – wurde 1941 errichtet.[3] Ausgelegt als Rückzugsort für 843 Personen[4], beherbergte das Gebäude zudem die städtische Luftschutzzentrale und den Führungsstand des Oberbürgermeisters.[3] Ortskommandant Generalmajor Richard von Bothmer gab aus dem Bunker heraus am 7. März 1945 den Befehl zur Sprengung der Rheinbrücke. Am 8. März 1945 erlebten hier etwa 5000 Bonner den Einmarsch des 16. Infanterieregiments der US Army und damit das Ende des Zweiten Weltkriegs in Bonn.[4] Nach Kriegsende kamen im Windeckbunker zunächst entlassene Kriegsgefangene unter, noch im Juni 1947 waren hier 30 ehemalige Gefangene einquartiert.[5]

1990 wurde nach langjährigem Leerstand eine Unterkunft für rumänische Asylbewerber eingerichtet, jedoch nach Protesten wieder geschlossen. Anschließend wurde 1997 diskutiert, Proberäume für Bands einzurichten; 2001 sollte der Bunker Heimat des NRW Forschungszentrums Fotografie werden. Dies wurde jedoch ebenso wenig realisiert wie die 2012 geplante Anlage eines Gemeinschaftsgartens. Auch die 2013 bis 2014 mit potentiellen Betreibern geführten Gespräche zur Einrichtung einer „Party-Location“ scheiterten.[4][6][3]

Commons: Windeckbunker (Bonn) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Denkmalliste der Stadt Bonn (Memento des Originals vom 19. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bonn.de
  2. Eintrag im Bonner Straßenkataster
  3. a b c Martin Ochmann: Initiative will auf dem Flachdach einen Gemeinschaftsgarten errichten. In: General-Anzeiger Bonn. 7. September 2012, abgerufen am 18. Februar 2016.
  4. a b c Alexander Kuffner: EXPRESS-Serie „Lost Places“: Die wechselhafte Geschichte des Windeckbunkers. In: Express.de. 5. Juni 2015, abgerufen am 18. Februar 2016.
  5. Susanne Raillard: Flüchtlinge und Vertriebene in Bonn 1945–1952. In: Bonner Heimat- und Geschichtsverein, Stadtarchiv Bonn (Hrsg.): Bonner Geschichtsblätter: Jahrbuch des Bonner Heimat- und Geschichtsvereins, ISSN 0068-0052, Band 51/52 (2001/2002), Bonn 2003, S. 355–436 (hier: S. 366, 367).
  6. Bettina Köhl: Bunker in Bonn: Künftige Nutzung des Windeckbunkers. In: Rhein-Sieg-Anzeiger. 29. August 2013, abgerufen am 18. Februar 2016.

Koordinaten: 50° 44′ 6,7″ N, 7° 5′ 48,6″ O