Winfried Bertsch

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Winfried Bertsch 1960 als technischer Zeichner

Winfried Bertsch (* 17. Oktober 1937 in Lichtenau) ist ein deutscher Lokalhistoriker, der vor allem durch seine authentischen Dokumentationen der badischen Heimat Lichtenau bekannt wurde.

Nach seiner Schulausbildung in Lichtenau besuchte er die Berufsfachschule in Bühl. In der Nachkriegszeit sammelte er Erfahrungen und Ausbildungen in verschiedenen Berufsparten, die ihm unterschiedliche Einblicke in das dörfliche Leben der Region gaben. 1961 absolvierte er die Ausbildung zum Technischen Zeichner in Heidelberg. Aus gesundheitlichen Gründen führte seine berufliche Laufbahn ins Versicherungswesen, in dem er sich in der Folge bis zum Vorsitzenden des Bezirksverbandes für Versicherungskaufleute etablierte. In seinem Heimatstädtchen unterhielt er jahrzehntelang eine Generalagentur. Winfried Bertsch hat mit seiner Frau Jeanne zwei Kinder und zwei Enkelkinder.

Als ehrenamtliches Mitglied der Kontakt-Gruppe Bürger-DOW achtet er auf umweltregionalen Aspekte der Stadt im Umfeld des Chemieunternehmens.[1] Eine herausragende Rolle übernahm er im Vereinsleben der Stadt.[2] Seit 1957 ist er Funktionsträger des mit über 800 Mitgliedern größten regionalen Vereins, des Turnvereins 1864 Lichtenau e.V. (einschließlich der Fachbereiche Tennis, Tischtennis, Film & Foto etc.) Von 1976 bis 1994 prägte er als Vorsitzender das rege Vereinsleben und seitdem als Ehrenvorsitzender.[3] Besondere Verdienste erhielt er im Kontext des Vereinsheimbaus 1992. Der jährliche Fasenachtsumzug, den Bertsch 1977 initiierte, führte er 33 Jahre an.

Heimatforschung

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Seit seiner Pensionierung kümmert er sich verstärkt um die Heimatgeschichte und um die Bewahrung seiner historischen Eindrücke des spezifischen alemannisch-badischen Dialekts.[4] Bertsch sammelt Lichtenauer Wörter, Sprüche, Geschichten und historische Bilddokumente. Über das Leben auf dem Dorf schreibt er aus der Erinnerung Geschichten. Er veröffentlichte zwei Bücher, ein Hörbuch und zahlreiche weitere Beiträge im Heimatgruß des Heimatvereins „Medicus“ in Lichtenau. Dieser wird in hoher Auflage gedruckt und allen Einwohnern und ehemaligen Lichtenauern weltweit unentgeltlich zugestellt.[5]

  • Des geht uf ke Kuehhutt – Alemannische Mundart von s Schmiddhaase Winfried. Matthias Bertsch (Hrsg.). Lichtenau: Eigenverlag, 2006.[6]
  • Eine Reise ins alte Lichtenau. Ein historischer Bilderbogen mit alemannischen Geschichten. Mit zahlreichen Bildern von damals, früher und gestern aus allen Stadtteilen. Matthias Bertsch (Hrsg.) Lichtenau: Eigenverlag, 2011.

Einzelnachweise

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  1. Badisches Tagblatt, 13. Dezember 2006, „Den grenzüberschreitenden Dialog pflegen“
  2. Badisches Tagblatt, 1. Februar 1986, „Ehrennadel für Ehrenamt“
  3. Acher und Bühler Bote, 10. Januar 2004, „Das Engagement für die Allgemeinheit wurde mit Bürgermedaille belohnt.“
  4. Badischer Dialekt in Lichtenau (Baden) – elsässischer Einfluss Aufgerufen am 17. Oktober 2011
  5. Muttersproch-Gesellschaft. Aufgerufen am 17. Oktober 2011
  6. Rezension@1@2Vorlage:Toter Link/www.alemannisch.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. der Muttersproch-Gesellschaft. Aufgerufen am 17. Oktober 2011