Winna Góra (Jordanów Śląski)
Winna Góra Karlsdorf-Weinberg | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Wrocławski | |
Gmina: | Jordanów Śląski | |
Geographische Lage: | 50° 51′ N, 16° 48′ O | |
Einwohner: | 50 | |
Kfz-Kennzeichen: | DWR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Winna Góra (deutsch Karlsdorf-Weinberg) ist ein Dorf in der Landgemeinde Jordanów Śląski (Jordansmühl) im Powiat Wrocławski (Kreis Breslau) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt ca. 5 Kilometer westlich von Jordanów Śląski (Jordansmühl) und 35 Kilometer südwestlich von Breslau. Nachbarorte sind Przemiłów (Schieferstein) im Westen, Świątniki (Schwentnig) im Norden, Karolin (Karlsdorf) im Süden und Tomice (Thomnitz) im Osten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weinberg wurde 1371 erstmals erwähnt und Karlsdorf 1375. Seit dem 17./18. Jahrhundert gehörten Karlsdorf und Weinberg einem Herren, der Familie von Schickfuß. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fielen beide Dörfer mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Die alten Verwaltungsstrukturen wurden aufgelöst und Karlsdorf-Weinberg in den Landkreis Nimptsch eingegliedert, mit dem es bis zu seiner Auflösung 1932 verbunden blieb. 1783 zählte Weinberg, ein Vorwerk, vier Bauern, zwölf Häuser und 106 Einwohner.[1] 1845 waren es 21 Häuser, ein Vorwerk, 112 überwiegend evangelische Einwohner (vier katholisch), evangelische Kirche zu Klein-Kniegnitz, katholische Kirche zu Schlaupitz, eine Freischoltisei, drei Handwerker und ein Kramer.[2]
1845 zählte Karlsdorf 18 Häuser, ein herrschaftliches Schloss mit Vorwerk, 156 überwiegend evangelische Einwohner (17 katholisch), evangelische Kirche zu Langenöls, katholische Kirche zu Schlaupitz, eine Wassermühle, eine Brau- und Brennerei, drei Handwerker, drei Händler, eine herrschaftliche Ziegelei und 1102 Merinoschafe. Zu Karlsdorf gehörte außerdem der Weiler Karlsbrunn, mit drei Häusern, 10 Einwohnern und einer Wassermühle.[3] 1845 besaß Karlsdorf und Weinberg der Leutnant Rudolph Mens. Zum 1. Oktober 1932 wurde der Landkreis Nimptsch aufgelöst und Karlsdorf-Weinberg in den neugeschaffenen Landkreis Reichenbach (Eulengebirge) eingegliedert. 1874 wurde der Amtsbezirk Karlsdorf gebildet, zu dem auch Weinberg gehörte. Um 1908 erfolgte der Zusammenschluss zur Landgemeinde Karlsdorf-Weinberg sowie 1929 die Umbenennung des Amtsbezirks Karlsdorf in Amtsbezirk Karlsdorf-Weinberg.[4]
Mit der Übernahme 1945 durch sowjetischen Truppen und polnische Administration wurde Karlsdorf in Karolin und Weinberg in Winna Góra umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden, soweit sie nicht schon vorher geflohen waren, vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Friedrich Albert Zimmermann: Beiträge zur Beschreibung von Schlesien: so das Fürstenthum Brieg in fünf einzelnen Stücken enthält. Erster Band. bey Johann Ernst Tramp, 1783, S. 50.
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845, S. 729.
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845, S. 272.
- ↑ Amtsbezirk Karlsdorf-Weinberg. In: territorial.de. Abgerufen am 4. Juli 2022.