Wisconsin Motor Manufacturing Company
United States Automobile Co. Wisconsin Automobile & Machinery Co. Wisconsin Motor Manufacturing Co. Wisconsin Motor Manufacturing Co. (Continental Motors Division) Wisconsin Motor Corporation Teledyne Wisconsin Motor Wisconsin Motors, LLC | |
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Rechtsform | Limited Liability Company |
Gründung | 1909 |
Auflösung | 2018 |
Sitz | Milwaukee, Wisconsin, USA |
Leitung | Charles H. John |
Branche | Dampfmaschinen, Motoren |
Die Wisconsin Motor Manufacturing Company ist ein traditionsreicher US-amerikanischer Motorenhersteller mit Wurzeln im Dampfmaschinenbau zu Ende des 19. Jahrhunderts.
Vorgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Unternehmen wurde im September 1899 in Milwaukee (Wisconsin) mit einem Aktienkapital von US$ 500.000 als United States Automobile Company gegründet. Teilhaber waren örtliche Unternehmer und Geschäftsleute, so C.B. Thompson & Co. und Charles Scholl. Beabsichtigt war die Herstellung von Automobilen mit Verbrennungsmotoren und Dampfmaschinen, letztere mit einem von E. Detweiler patentierten Dampferzeuger. Es entstand ein leichter Dampfwagen-Prototyp, karossiert als Road Buggy. Das Fahrzeug sollte als United States vermarktet werden.[1]
Bevor es dazu kam, wurde das Unternehmen in Wisconsin Automobile & Machinery Company umbenannt, möglicherweise, weil es zu dieser Zeit bereits mehrere Hersteller gab, die United States als Namensbestandteil und/oder Markennamen führten. Ein zweiter Versuchswagen mit Dampfantrieb wurde jedenfalls als Wisconsin vorgestellt. Es scheint, dass das Projekt eines Pkw mit Verbrennungsmotor zu dieser Zeit bereits nicht mehr weiterverfolgt wurde.[1]
Offensichtlich änderte die Geschäftsleitung kurz darauf erneut ihre Absichten. Im November 1899 wurden die Patente am leichten Dampfwagen der United States Motor Vehicle Company in New York City verkauft.[2] Deren Geschäftsmodell war es, vielversprechende Projekte zu suchen, aufzukaufen und ihnen zum Durchbruch zu verhelfen. Das gelang nur ein einziges Mal mit einem Benziner, weitere Dampfwagen nach Wisconsin-Patent wurden nicht hergestellt.[1]
In Milwaukee verlegte man sich auf den Bau von Dampfmaschinen; bald wurde jedoch auf die Produktion von Verbrennungsmotoren umgestellt.
Wisconsin Motor Manufacturing Company
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wisconsin Motor Manufacturing Company entstand am 1. März 1909 aus einer Reorganisation. Präsident und Finanzvorstand war nun Charles H. John, Vizepräsident Edward Schwartzburg und A. F. Milbrath war Chefingenieur und Büroleiter.[3]
In den 1920er Jahren begann die allmähliche Umstellung auf kleinere, luftgekühlte Motoren.
Continental Motors
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1937 wurde Wisconsin Motors von der Continental Motors Company übernommen, behielt aber eine eigene Firmenstruktur und den Markennamen Wisconsin. Zu dieser Zeit wurde die Herstellung von wassergekühlten Motoren ganz aufgegeben.
Wisconsin-Motoren (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der erste Motor war der Type A, ein Vierzylindermotor mit stehenden Ventilen, 4,75 Zoll Bohrung und 5,5 Zoll Hub. Umgerechnet sind das 120,65 mm, 139,7 mm und 6388 cm³ Hubraum. Dieser Motor wurde in Pkw von der Stutz Motor Car Company of America und in Lkw von der FWD Corporation verwendet.[3]
- SU (1925)
- RCU Vierzylinder Typ RCU; 382 c.i. (6,3 l) Hubraum, Zenith-Vergaser (1927); Schacht Model LN 3,5 Tonnen; Fuller 10 Ganggetriebe[4]
- S7D (Rasentraktor)
- AC4
- AC4S Vierzylinder-Reihenmotor (1940) kurze Bauzeit
- TF Zweizylinder (1949)
- THD Zweizylinder (18 bhp)
- VE4 Vierzylinder (1950)
- AEN Vierzylinder (1954)
- BKN
Hersteller mit Wisconsin-Motoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personen- und Rennwagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cutting Motor Car Company[5]
- Disbrow Motors Corporation[6]
- Dispatch Motor Company[7]
- Stutz Motor Car Company of America[8]
- Wolverine Motors[9]
Nutzfahrzeuge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- FWD Corporation[3]
- Kalamazoo Motors Corporation[10]
- LeBlond-Schacht Truck Company[11]
- New Stutz Fire Engine Company[12]
- Plymouth Motor Truck Company[13]
- Winther Motors[14]
Traktoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Andere Anwendungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- International Hay Baler (TF-Motor)
- Howard Rotavator "Gem" (zwei THD-Zweizylindermotoren mit je 18 bhp)
Weitere Produkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Vorderachsen
- Hinterachsen
- Doppelreduktionsachsen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nick Baldwin: Proprietary Engines for Vehicles. Shire Publications, Princes Risborough, Buckinghamshire, Shire Album series / Michael Sedgwick Trust, 2001, ISBN 0-74780496-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wisconsin Motors ( vom 21. Februar 2015 im Internet Archive) Auf wisconsinmotors.com (englisch).
- Wisconsin Motors Canada Auf wisconsinmotorscanada.ca (englisch).
- Collecting Wisconsin Engines Auf gasenginemagazine.com (englisch).
- Wisconsin Engine Models ( vom 14. August 2012 im Internet Archive) Auf asecc.com (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 1489 (englisch).
- ↑ Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 1562 (englisch).
- ↑ a b c David Swanson: Wisconsin Motors Canada Auf wisconsinmotorscanada.ca, abgerufen am 18. Juli 2021 (englisch).
- ↑ Schacht model LN Auf trombinoscar.com, abgerufen am 18. Juli 2021 (französisch).
- ↑ Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 409 (englisch).
- ↑ Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 455 (englisch).
- ↑ George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 439 (englisch).
- ↑ Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 1442–1447 (englisch).
- ↑ Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 1564 (englisch).
- ↑ Albert Mroz: The Illustrated Encyclopedia of American Trucks and Commercial Vehicles. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-368-7, S. 224 (englisch).
- ↑ Albert Mroz: The Illustrated Encyclopedia of American Trucks and Commercial Vehicles. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-368-7, S. 344–345 (englisch).
- ↑ Albert Mroz: The Illustrated Encyclopedia of American Trucks and Commercial Vehicles. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-368-7, S. 371 (englisch).
- ↑ Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 1197–1198 (englisch).
- ↑ Albert Mroz: The Illustrated Encyclopedia of American Trucks and Commercial Vehicles. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-368-7, S. 421 (englisch).
- ↑ C. H. Wendel: Standard Catalog of Farm Tractors 1890–1980. Krause Publications, Iola 2005, ISBN 0-87349-726-0, S. 471 (englisch).