Witankowo
Witankowo (deutsch Wittkow, früher Wittkowo) ist ein Dorf in der Landgemeinde (Gmina) Wałcz (Deutsch Krone) im Powiat Wałecki (Deutsch Kroner Kreis) der polnischen Woiwodschaft Westpommern.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf, eine Streusiedlung, liegt im Netzedistrikt des ehemaligen Westpreußen, an der Döberitz, etwa 18 Kilometer nordwestlich von Schneidemühl, acht Kilometer ostsüdöstlich von Wałcz (Deutsch Krone) und sieben Kilometer nördlich von Skrzatusz (Schrotz).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ältere Ortsbezeichnungen sind Vitancuovo (1249), Witichow (1337), Withowo (1590) und Wittkow (17. Jh.). Der Ort hatte sich im Besitz des Templerordens befunden. 1337 gehörte das Dorf zur terra Bentin.[1]
Um 1930 hatte die Gemeinde Wittkow vier Wohnplätze:[2]
- Birkenfelde
- Neumühl
- Rosenthal
- Wittkow
Im Jahr 1945 gehörte Wittkow zum Landkreis Deutsch Krone im Regierungsbezirk Grenzmark Posen-Westpreußen der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs. Wittkow war dem Amtsbezirk Schrotz zugeordnet.
Im Februar 1945 wurde Wittkow von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit ganz Hinterpommern und der südlichen Hälfte Ostpreußens – militärische Sperrgebiete ausgenommen – der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es wanderten nun Polen zu. Wittkow wurde unter der polnischen Ortsbezeichnung „Witankowo“ verwaltet. Die einheimische Bevölkerung wurde von der polnischen Administration aus Wittkow vertrieben.
Demographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
---|---|---|
1783 | – | königliches Dorf und Vorwerk nebst einer Wassermühle, im Netzedistrikt, Kreis Krone, 47 Feuerstellen (Haushaltungen)[3] |
1818 | 279 | königliches Dorf[4] |
1910 | 702 | am 1. Dezember, davon 237 Evangelische und 437 Katholiken; 19 Einwohner mit polnischer Muttersprache, 28 sprechen deutsch und eine andere Sprache[5] |
1925 | 762 | darunter 240 Evangelische und 521 Katholiken[2] |
1933 | 746 | [6] |
1939 | 726 | [6] |
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Evangelischen des Dorfs gehörten früher zum Kirchspiel von Deutsch Krone.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wittkow, Kreis Deutsch Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Wittkow (meyersgaz.org).
- Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Deutsch Croner Kreises. Lambeck, Thorn 1867, S. 224 (Google Books).
- Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 548 (Google Books).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Gemeinde Wittkow im ehemaligen Kreis Deutsch Krone in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011).
- Amtsbezirk Schrotz (Territorial.de)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Deutsch Croner Kreises. Lambeck, Thorn 1867, S. 224 (Google Books).
- ↑ a b Die Gemeinde Wittkow im ehemaligen Kreis Deutsch Krone in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011).
- ↑ Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 259 (Google Books).
- ↑ Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 5: T–Z, Halle 1823, S. 176, Ziffer 3341 (Google Books).
- ↑ Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 14–15, Ziffer 90 (Google Books).
- ↑ a b Michael Rademacher: Deutschkrone. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 464–465 (Google Books).
Koordinaten: 53° 15′ N, 16° 35′ O