Wittekindsburg (Bramsche)

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Wittekindsburg
Die Südwestecke der Wittekindsburg

Die Südwestecke der Wittekindsburg

Staat Deutschland
Ort Engter
Entstehungszeit 13. Jahrhundert
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall, Wassergräben
Ständische Stellung Unbekannt
Geographische Lage 52° 22′ N, 8° 3′ OKoordinaten: 52° 22′ 4,2″ N, 8° 3′ 14,5″ O
Wittekindsburg (Niedersachsen)
Wittekindsburg (Niedersachsen)

Die Wittekindsburg ist eine abgegangene hoch- bis spätmittelalterliche Niederungsburg südlich des Ortsteils Engter der Stadt Bramsche im niedersächsischen Landkreis Osnabrück.

Zur Unterscheidung von anderen Burganlagen mit gleichem Namen wird sie meist als Wittekindsburg im Frankensundern bezeichnet.

Historische Überlieferungen, die sich auf diese Anlage beziehen lassen, sind nicht bekannt. Die Bauweise und die die 1980 bei einer Ausgrabung getätigten Funde sprechen für eine Einordnung in das 13. bis 15. Jahrhundert.

Die Burg besteht aus einer 24 × 13 m großen, ungefähr rechteckigen Aufschüttung, die zwei Bauphasen aufweist. In der ersten Phase hat vermutlich eine Holz-Erde-Befestigung bestanden, die von einem 8–9 m breiten und max. 1,3 m tiefen Wassergraben mit holzversteiften Böschungen umgeben war. Jenseits des Grabens befindet sich ein heute nur noch sehr flacher Vorwall von 4,5 m Breite. Nach einer Nachricht aus dem 19. Jahrhundert sind bei der Anlage neuer Forstkulturen „die Wälle zur Ausfüllung des Innenraums benutzt worden“. Dies könnte außer auf eine deutlich höhere Wallkrone auch auf die Existenz einer Vorburg schließen lassen. Die Existenz eines Holzgebäudes im Inneren während der ersten Phase ist nicht sicher belegt. Die Gräben sind nach den Grabungsbefunden in jüngerer Zeit ausgebaggert worden.

  • Werner Dobelmann: Adelssitze in Schleptrup. In: Am heimatlichen Herd. Band 6, 1955, Heft 6, S. 23 f.
  • Wolfgang Schlüter: Die Wittekindsburg im Frankensundern in Schleptrup, Stadt Bramsche, Landkreis Osnabrück. In: Wolfgang Schlüter, Burgen und Befestigungen (= Schriften zur Archäologie des Osnabrücker Landes. Band II), Rasch, Bramsche 2000, S. 269–271.
  • Günther Wrede: Geschichtliches Ortsverzeichnis des ehemaligen Fürstbistums Osnabrück. Band 2 L – Z. Wenner, Osnabrück 2002, S. 165.
  • Friedrich-Wilhelm Wulf, Wolfgang Schlüter: Archäologische Denkmale in der kreisfreien Stadt und im Landkreis Osnabrück (= Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens. Reihe B: Inventare Heft 2). Hahn, Hannover 2000, S. 361.
  • Eintrag von Stefan Eismann zu Wittekindsburg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 22. Juli 2021.