Wladimir Wassiljewitsch Golubew
Wladimir Wassiljewitsch Golubew (russisch Владимир Васильевич Голубев, englische Transkription Vladimir Vasilievich Golubev; * 21. Novemberjul. / 3. Dezember 1884greg. in Sergijew Possad; † 4. Dezember 1954 in Moskau) war ein russischer Mathematiker, der sich vor allem mit Funktionentheorie beschäftigte.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Golubew war ein Schüler von Dmitri Jegorow an der Lomonossow-Universität, bei dem er promoviert wurde.[1] Er war Professor und Leiter der Mathematikfakultät an der Universität Saratow von deren Gründung 1917 bis 1930. Danach war er Professor an der Lomonossow-Universität, wo er 1933 bis 1935 und 1944 bis 1952 Dekan der Fakultät für Mathematik und Mechanik war.
Golubew studierte das Randverhalten analytischer Funktionen um 1916, bald darauf gefolgt von Iwan Iwanowitsch Priwalow, der ebenfalls in Saratow lehrte. Nach beiden ist ein Satz (bzw. Kriterium) benannt, der notwendige und hinreichende Bedingungen für die Existenz einer regulären analytischen Funktion F(z) in einem durch eine geschlossene rektifizierbare Kurve C umschlossenen Gebiet gibt, die fast überall eine auf dem Rand C vorgegebene Funktion f(z) als Winkel-Grenzwert hat, nämlich dass für . Er befasste sich auch mit Differentialgleichungen der Bewegung eines starren Körpers in der Mechanik und Differentialgleichungen im Komplexen.
Er war seit 1934 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. Golubew erhielt folgende Auszeichnungen: 3 Mal Orden des Roten Sterns (1936, 1944, 1945), Orden des Roten Banners der Arbeit (1944), Leninorden (1953).[2]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lectures on integration of the equations of motion of a rigid body about a fixed point. Englische Ausgabe Moskau 1953, Jerusalem 1960
- Vorlesungen über Differentialgleichungen im Komplexen (= Hochschulbücher für Mathematik. Bd. 43). Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1958 (russisches Original 1950).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- S. M. Belotserkovskii, A. Yu. Ishlinskii, P. Ya. Kochina, B. V. Shabat: Vladimir Vasil’evich Golubev (on the centenary of his birth). In: Russian Mathematical Surveys. Band 40, Nr. 1, 1985, S. 251–255 (mathnet.ru [PDF; 1,3 MB; abgerufen am 12. April 2024]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Russische Biographie
- Geschichte der Mathematik Fakultät in Saratow
- Golubev-Privalov-Theorem bei Springer Online Reference
- Literatur von und über Wladimir Wassiljewitsch Golubew im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Vladimir Vasil’evich Golubev in der Datenbank zbMATH
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wladimir Wassiljewitsch Golubew im Mathematics Genealogy Project (englisch)
- ↑ Голубев, Владимир Васильевич. In: Chronik der Lomonossow-Universität. Abgerufen am 12. April 2024 (russisch).
Personendaten | |
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NAME | Golubew, Wladimir Wassiljewitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Golubev, Vladimir Vasil'evič; Голубев, Владимир Васильевич (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 3. Dezember 1884 |
GEBURTSORT | Sergijew Possad |
STERBEDATUM | 4. Dezember 1954 |
STERBEORT | Moskau |
- Mathematiker (20. Jahrhundert)
- Korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften
- Hochschullehrer (Universität Saratow)
- Hochschullehrer (Lomonossow-Universität)
- Träger des Leninordens
- Träger des Ordens des Roten Sterns
- Träger des Ordens des Roten Banners der Arbeit
- Absolvent der Lomonossow-Universität Moskau
- Russe
- Sowjetbürger
- Geboren 1884
- Gestorben 1954
- Mann