Wolf-Dietrich Speck von Sternburg
Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Sternburg (* 17. Februar 1935 in Stolp) ist ein deutscher Hotelier und Kunstmäzen.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Speck von Sternburg entstammt einer alten Leipziger Kaufmannsfamilie und wurde 1945 mit seiner Mutter und seinen drei Geschwistern aus Stolp in Pommern vertrieben. Sein Vater war damals in britischer Kriegsgefangenschaft. Er absolvierte eine Ausbildung zum Hotelkaufmann in Bad Reichenhall. Ende der 1950er Jahre ging er nach Peru und später in die USA. Er arbeitete als Kellner und Concierge und begann ein Studium des Hotel-Managements an der Cornell University in Ithaca (New York). Bis zu seiner Pensionierung war er Mitglied der Geschäftsleitung einer Münchner Hotelgesellschaft.
1994 wurde ihm die Familien-Kunstsammlung rückübertragen. Am 12. November 1996 gründete er die Maximilian Speck von Sternburg-Stiftung, um die Sammlung der Stadt Leipzig zur öffentlichen Nutzung zur Verfügung zu stellen. Die Sammlung umfasst 202 Gemälde, 126 Zeichnungen, mehr als 500 druckgrafische Blätter aus dem 14. bis 19. Jahrhundert und eine Kunstbibliothek. 1999 erwarb er das von Maximilian Speck von Sternburg angelegte Schloss und den dazugehörigen Schlosspark in Leipzig-Lützschena.[1][2][3][4][5]
Im November 2024 entscheidet der Leipziger Stadtrat über die Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Leipzig an von Sternburg.[6]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1999: Maecenas-Preis des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute e.V.
- 1999: Sächsischer Verdienstorden
- 2005: Ehrenmedaille der Stadt Leipzig
- 2010: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
- 2013: Ehrenmitglied der Sächsischen Akademie der Künste
- 2014: St. Heinrichs Nadel
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geschichte der Ritter von Speck – Freiherren von Sternburg. München 1997
- Mit Bernd Sikora: Der Speck von Sternburgsche Schlosspark Lützschena. Leipzig 1999
- Mit Jan Nicolaisen und Hans-Werner Schmidt: Niederländische Malerei 1440-1800 im Museum der bildenden Künste. Leipzig 2012
- Mit Steffen Berlich und Markus Hein: Reichel-Chronik (1831 1863). Aufzeichnungen von Ernst Moritz Reichel, Pfarrer in Lützschena, Hänichen und Quasnitz. Leipzig 2023.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Biografie bei der Sächsischen Akademie der Künste
- Maximilian Speck von Sternburg-Stiftung
- Schloss Lützschena
- Literatur von und über Wolf-Dietrich Speck von Sternburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Sternburg wird heute 80 Jahre alt. Abgerufen am 28. März 2019.
- ↑ Deutsche Biographie: Speck von Sternburg, Wolf-Dietrich Freiherr von - Deutsche Biographie. Abgerufen am 28. März 2019.
- ↑ Maximilian Speck von Sternburg Stiftung. Abgerufen am 28. März 2019.
- ↑ Maximilian Speck von Sternburg Stiftung. Abgerufen am 28. März 2019.
- ↑ - Ein Kunstmäzen. Abgerufen am 28. März 2019 (deutsch).
- ↑ Ehrenbürgerwürde für Verdienste um die Stadt Leipzig für Gesine Oltmanns und Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Sternburg. Abgerufen am 10. November 2024.
Personendaten | |
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NAME | Speck von Sternburg, Wolf-Dietrich |
ALTERNATIVNAMEN | Freiherr Speck von Sternburg, Wolf-Dietrich (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Hotelier und Kunstmäzen |
GEBURTSDATUM | 17. Februar 1935 |
GEBURTSORT | Stolp |