Wolf von Bredow
Wolf Dietrich Otto von Bredow (* 1. Mai 1834 auf Gut Senzke, Landkreis Westhavelland, Brandenburg; † 18. März 1920 ebenda) war Gutsbesitzer und preußischer Politiker.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wolf von Bredow war der Sohn des Gutsbesitzers Karl von Bredow (1795–1864) und dessen Ehefrau Adelheid von Quast (1811–1839). Er heiratete am 31. Oktober 1863 auf Gut Pessin (Landkreis Westhavelland) Pauline Ernestine Elisabeth von Knoblauch (* 12. April 1843 auf Gut Pessin; † 18. Dezember 1904 auf Gut Senzke), die Tochter des königlich preußischen Rittmeisters und Gutsbesitzers Wilhelm von Knoblauch, Gutsherr auf Pessin, und der Pauline von Bardeleben.[1] Pauline von Knoblauch war Namenspatronin des Ortes Paulinaue.
Das Paar hatte folgende Kinder:
- Lippold (1869–1924)
- Adelheid (* 1875)
- Albrecht (1877–1945) ⚭ 1911 Erdmuthe Gräfin Finck von Finckenstein (1887–1968), Tochter von Günther Reichsgraf Finck von Finckenstein (1852–1923)
- Ursula (* 1884)
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bredow war königlich preußischer Premierleutnant a. D. und Gutsherr auf Senzke und Haage (heute Ortsteile von Mühlenberge) sowie Pessin. Er war Ehrenritter des Johanniterordens und gehörte von 1878 bis 1881 als Mitglied der konservativen Fraktion dem Deutschen Reichstag an, von 1887 bis 1891 dem Preußischen Abgeordnetenhaus sowie von 1891 bis 1918 dem Preußischen Herrenhauses.
Bredow ließ im Jahr 1874 auf Gut Senzke von einem unbekannten Architekten ein neues Herrenhaus im neoklassizistischen Stil mit einem sechseckigen Treppenturm errichten, der von einer welschen Haube gedeckt war. Das Dach dieses Turms wurde 1947, nach der Enteignung der Familie, auf Weisung des damaligen brandenburgischen Innenministers Bernhard Bechler (SED) abgerissen. Dessen Ziel war es, allen Gutsanlagen ihren Herrschaftscharakter zu nehmen, was u. a. durch Abriss der zum Haus gehörenden Türme erreicht werden sollte.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Jürgen von Flotow: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser. A (Uradel), Band III, Band 15 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1957, S. 102 f. ISSN 0435-2408
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adligen Häuser., 1940 (S. 159–160)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolf von Bredow in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Wolf von Bredow. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band XVI, Band 76 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1981, S. 168. ISSN 0435-2408
- ↑ Gerd-H. Zuchold: Familiengeschichte von Bredow ( vom 30. Juni 2008 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Bredow, Wolf von |
ALTERNATIVNAMEN | Bredow, Wolf Dietrich Otto von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Gutsbesitzer und Politiker, MdR |
GEBURTSDATUM | 1. Mai 1834 |
GEBURTSORT | Gut Senzke, Landkreis Westhavelland, Brandenburg |
STERBEDATUM | 18. März 1920 |
STERBEORT | Gut Senzke, Landkreis Westhavelland, Brandenburg |
- Mitglied des Preußischen Herrenhauses
- Reichstagsabgeordneter (Deutsches Kaiserreich)
- Politiker (Deutsches Reich)
- Politiker (19. Jahrhundert)
- Politiker (20. Jahrhundert)
- Mitglied der Deutschkonservativen Partei
- Ehrenritter (Johanniterorden)
- Familienmitglied des Adelsgeschlechts Bredow
- Deutscher
- Geboren 1834
- Gestorben 1920
- Mann