Wolf von Hoyer
Gustav Eduard Wolf von Hoyer (* 14. Februar 1806 in Dresden; † 30. Dezember 1873 ebenda[1]) war ein deutscher Bildhauer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er ist der Sohn von Gustav Gottfried von Hoyer. Wolf von Hoyer studierte an der Universität Leipzig Theologie. 1826 wurde er hier Mitglied des Corps Saxonia. Nach seiner Relegation von der Universität ging er nach Rom und erlernte dort bei Bertel Thorvaldsen die Bildhauerei. In Rom schuf er zahlreiche Statuen überwiegend nach Motiven der Griechischen Mythologie, die mehrheitlich in Deutschland zur Aufstellung kamen, so in Dresden, Weimar und Müglitztal. Eine 1842 geschaffene Figur der Psyche beeinflusste acht Jahre später den Schweizer Bildhauer Ferdinand Schlöth bei der Gestaltung einer ebensolchen Figur, die dieser für das Museum in Basel schuf.[2] Später ging von Hoyer nach Weimar.[3] Er starb in Dresden und fand seine letzte Ruhe im Familiengrab in Herzogswalde.[4]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Psyche, Neue Pinakothek, München, 1842
- Betendes Mädchen, 1848, 1850 im Herderzimmer des Fürstlichen Residenzschlosses in Weimar aufgestellt
- Leda mit dem Schwan, Großer Garten, Dresden, 1850
- Flora, Schloss Weesenstein, 1861
- Nymphe an der Vogeltränke, Großer Garten, Dresden, vor 1873
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Psyche (1842), Neue Pinakothek München
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Leda mit dem Schwan (1850) im Palais im Großen Garten Dresden
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Flora (1861), Schlosspark Weesenstein
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hoyer, Wolf von. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 2: Gaab–Lezla. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 211 (Textarchiv – Internet Archive).
- Hoyer, Wolf von. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 17: Heubel–Hubard. E. A. Seemann, Leipzig 1924, S. 594 (biblos.pk.edu.pl).
- Bärbel Stephan: Gustav Eduard Wolf von Hoyer 1806–1873 – ein sächsischer Bildhauer in Rom. In: Denkmalkunde und Denkmalpflege. 1995, S. 465–480.
- Harald Tesan: Thorvaldsen und seine Bildhauerschule in Rom. Böhlau, Köln 1998, ISBN 3-412-14197-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hoyer, Wolf von ( vom 6. Mai 2016 im Internet Archive), Personen.wiki der SLUB Dresden
- Wolf von Hoyer in der Deutschen Fotothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sterbedatum in dresden.stadtwiki.de 1873
- ↑ Stefan Hess: Zwischen Winckelmann und Winkelried. Der Basler Bildhauer Ferdinand Schlöth (1818–1891). Berlin 2010, S. 108f.
- ↑ Landesarchiv Baden-Württemberg, E 14 Bü 202, Bücher und Kunstsachen, Künstler, Schriftsteller, Gelehrte usw.
- ↑ Grabtafel der Familie von Hoyer in Herzogswalde
Personendaten | |
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NAME | Hoyer, Wolf von |
ALTERNATIVNAMEN | Hoyer, Gustav Eduard Wolf von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 14. Februar 1806 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 30. Dezember 1873 |
STERBEORT | Dresden |