Wolfgang Seifen

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Wolfgang Seifen (* 1956 in Bergheim/Erft) ist ein deutscher Organist, Komponist und emeritierter Hochschullehrer für Musik und hier speziell für Orgelimprovisation.

Marienbasilika (Kevelaer)

Wolfgang Seifen wuchs in Oberaußem im Kreis Bergheim auf. Bei Hermann Kräling erwarb er grundlegende Kenntnisse in Theorie, Klavier und Orgel.[1] Ab 1967 besuchte er das Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen.[2] Von 1973 bis 1976 studierte er am Gregoriushaus in Aachen Kirchenmusik. Bis 1983 war er Kirchenmusiker an St. Sebastian Nettetal-Lobberich und von 1983 bis 2000 Organist an der Päpstlichen Marienbasilika zu Kevelaer. Dort etablierte er auch den Freundes- und Förderkreis der Basilikakonzerte und die Internationalen Orgeltage. Zusammen mit Paul Wißkirchen gründete er die Internationale Altenberger Orgelakademie für Improvisation und war von 1987 bis 2022 deren ständiger Dozent.[3]

Parallel dazu leitete er von 1989 bis 1992 die Orgelklasse für Improvisation und Liturgisches Orgelspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Von 1992 bis 2000 hatte er den gleichen Lehrauftrag an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf inne, wo er 1995 zum Honorarprofessor ernannt wurde. Ab Oktober 2000 war er Professor für Improvisation und Liturgisches Orgelspiel an der Universität der Künste in Berlin, im Oktober 2021 erfolgte seine Emeritierung. 2002 wurde er von Kardinal Sterzinsky in die Kirchenmusik-Kommission des Erzbistums Berlin berufen. Von 2003 bis 2006 war er Vorsitzender der Konferenz der Leiter katholischer Ausbildungsstätten für Kirchenmusik in Deutschland.

Kaiser-Wilhelm Gedächtnis-Kirche

2004 wurde er zum Titularorganisten an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin berufen und war dort künstlerischer Leiter des Internationalen Orgelimprovisationsfestivals Berlin und (gemeinsam mit Helmut Hoeft) der Orgelkonzertreihe Meisterkonzerte Berlin. Von ihm liegen zahlreiche Veröffentlichungen über Orgelbau und Orgelimprovisation und Kompositionen für Chor, Orgel sowie Kammermusik vor. Ferner wirkte Seifen bei etlichen Rundfunk- und Fernsehproduktionen mit und veröffentlichte CD-Einspielungen mit Orgelimprovisationen. Er pflegt eine rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland. 2021 erfolgte die Emeritierung als Professor an der UdK Berlin; 2022 folgte die Verabschiedung als Titularorganist an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Berlin. Seit März 2024 ist Wolfgang Seifen Vorsitzender des Orgelbauvereins Kevelaer e. V.

Werke (Auswahl)

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  • Kompositionen
    • Feierliche Messe Tu es Petrus (Uraufführung in Berlin am 15. April 2007), Komposition zum 80. Geburtstag von Papst Benedikt XVI.
    • Solo-Gesänge mit Klavier- und Orgelbegleitung
    • Johannes-Passion für gem. Chor und Solisten
    • Feierliche Messe für konzertierende Orgel und Chor
    • Messe in G für gem. Chor a cappella, Chorsätze für Frauenchor und Männerchor
    • Tryptique Symphonique für Chor, Soli, großes Orchester und Orgel
    • Konzert für Orgel und Orchester (ist erschienen im Musikverlag Klaus Schruff, Aachen, ISMN M-000-00018-6)
    • Drei Stücke für Orgel
    • Choralvorspiele für Orgel
    • Charakterstücke für Orgel (Strube-Verlag)
    • Konzertstück für Orgel (zur Einweihung der Rieger-Orgel im Konzertsaal der Regensburger Domspatzen)
    • Fantaisie Populaire (Auftragskomposition für den Papst 1987 anlässlich seines Besuches im Marien-Wallfahrtsort Kevelaer)
    • Messe du Mariage für Orgel
    • Missa festiva für Chor und konzertierende Orgel (Schott-Verlag)
    • Symphonie für großes Orchester und Orgel in vier Sätzen (2022) (STretta-Verlag)
  • Bearbeitungen

Schüler (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Wolfgang Seifen: Startseite In: wolfgangseifen.de, abgerufen am 10. Januar 2022.
  2. Orgelkonzert mit Wolfgang Seifen, Berlin. In: bistummainz de. 2020, abgerufen am 1. September 2024
  3. Abschied nach 35 Jahren: Wolfgang Seifen verlässt die Orgelakademie Altenberg. In: ksta.de. 1. August 2022, abgerufen am 2. September 2024.