Wolfsfront
Wolfsfront | |
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Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | Rechtsrock |
Gründung | 2011 |
Wolfsfront ist eine deutsche Rechtsrock-Band aus dem Saarland. Sie ist dem Hammerskin-Netzwerk zuzurechnen.
Bandgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wolfsfront gründete sich 2011 um den Neonazi Robert K., ehemaliger Schlagzeuger der Band Aggressor und Mitglied des in Deutschland verbotenen Hammerskin-Netzwerks. Die Band veröffentlichte bereits 2012 ein Demo mit vier Liedern,[1] das über das rechtsextreme Musiklabel Wewelsburg-Records aus Bielefeld vertrieben wurde. Die Band spielt häufig live, vor allem im benachbarten Ausland.[2] 2012 spielte Wolfsfront ein Konzert auf dem „Hammerfest“ im französischen Toul vor mehr als 1200 Besuchern, davon zwei Drittel aus Deutschland. Es handelte sich dabei um eines der größten rechtsextremen Konzerte des Jahres 2012.[3] Das Konzert machte die Band in der europäischen Szene bekannt, auch saarländische Medien berichteten über den Vorfall und warnten vor den Umtrieben der frisch gegründeten Band.[4]
Die Gruppe unterhielt zunächst einen Proberaum in Saarbrücken-Rußhütte, der gleichzeitig auch als Versammlungsort für Mitglieder rechtsextremer Kameradschaften und Angehörige des Hammerskin-Netzwerkes diente.[5] Nachdem die Antifa mit einem Flugblatt Anwohner und den Vermieter informierte, wurde der Gruppe der Proberaum fristlos gekündigt.[6] Die Band und das Clubheim zogen daraufhin nach Altenwald um, doch auch diese Immobilie hatte nicht lange Bestand, da die Stadt Saarbrücken von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machte und den Mietvertrag kündigte.[7]
2015 beteiligte sich die Band an einem Sampler zum Tag der deutschen Zukunft am 6. Juni 2015 im brandenburgischen Neuruppin. Der vom Szenelabel PC Records herausgegebene Sampler wurde von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) indiziert. Insbesondere der Titel Fight Against ZOG diente auf Grund seines antisemitischen Inhalts als Indizierungsgrundlage.[8] 2016 erschien mit Viel Feind, viel Ehr über das Rechtsrock-Label Opos Records das erste Album von Wolfsfront. Dieses wurde im Juni 2016 von der BPjM indiziert.[9]
Diskografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2012: Demo (CD-r, EP)
- 2016: Viel Feind, viel Ehr (Opos Records, indiziert[9])
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolfsfront bei Discogs
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Marc Brandstetter: Saarbrücken: Neuer Neonazi-Treffpunkt. Endstation Rechts, 2. August 2013, abgerufen am 2. Juli 2016.
- ↑ Beobachtungsbereich Rechtsextremismus 2012. Ministerium für Inneres und Sport, abgerufen am 2. Juli 2016.
- ↑ Internationaler Hass: Das Netzwerk der Hammerskins. In: Antifaschistisches Infoblatt. Band 4, Nr. 97, 2012.
- ↑ Daniel Kirch: Saarland: Rechte wollen mit Konzerten Anhänger gewinnen. In: Saarbrücker Zeitung. 14. März 2013 (Online).
- ↑ Dietmar Klostermann: „Wolfsfront“ übt jetzt an anderem Ort. Saarbrücker Zeitung, 29. Oktober 2013, abgerufen am 1. Juli 2016.
- ↑ Netzwerk für Demokratie und Courage Saar e. V.: Saarländische Verhältnisse: Der Jahresrückblick 2013. Netz gegen Nazis, 9. Dezember 2013, abgerufen am 1. Juli 2016.
- ↑ Ministerium für Inneres und Sport (Hrsg.): Lagebild Verfassungsschutz 2014. Saarbrücken 2014, S. 23 (saarland.de [PDF]).
- ↑ Ministerium für Inneres und Sport (Hrsg.): Lagebild Verfassungsschutz 2015. Saarbrücken 2015, S. 28 (saarland.de [PDF]).
- ↑ a b BAnz AT 30.06.2016 B9