Womelsdorf (Erndtebrück)
Womelsdorf Gemeinde Erndtebrück
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Koordinaten: | 51° 1′ N, 8° 16′ O |
Höhe: | 469 m |
Fläche: | 4,41 km² |
Einwohner: | 255 (30. Jun. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 58 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 57339 |
Vorwahl: | 02753 |
Womelsdorf (mundartlich Womelsdoaf) ist ein Ortsteil von Erndtebrück im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen. Das Dorf zählt heute ca. 250 Einwohner.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Womelsdorf liegt am Südrand des Rothaargebirges, im westlichen Teil des Wittgensteiner Landes. Der Ort liegt in unmittelbarer Nähe der noch jungen Eder.
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erste urkundliche Zeugnisse beziehen sich auf das Jahr 1502. Der Ort ist aber erheblich älter. Es ist anzunehmen, dass bereits im 10. Jahrhundert die ersten Besiedelungen stattgefunden haben. Besitzer des Dorfes im Jahre 1502 ist das Rittergeschlecht derer von Winter. Diese Besitzrechte wechseln in den Jahren 1515, 1566 und 1576 durch Verkauf an die Grafen zu Wittgenstein. In der Zeit von 1585 und 1590 gehört Womelsdorf zur Schulzerei Erndtebrück. 1819 erfolgt der Wechsel zum Schultheißenbezirk Birkelbach. 1845 wird Womelsdorf dem Amte Berghausen zugeteilt.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1961: 238 Einwohner[2]
- 1970: 244 Einwohner[2]
- 1974: 231 Einwohner[3]
- 1992: 265 Einwohner[4]
- 1995: 191 Einwohner
- 1997: 184 Einwohner
- 2000: 183 Einwohner
- 2002: 181 Einwohner
- 2005: 176 Einwohner
- 2007: 280 Einwohner
- 2010: 276 Einwohner
- 2012: 282 Einwohner
- 2018: 268 Einwohner
- 2020: 258 Einwohner
- 2022: 256 Einwohner
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort gehört seit der Gebietsreform, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, zur Gemeinde Erndtebrück und war bis zur Eingemeindung eine selbstständige Gemeinde im damaligen Kreis Wittgenstein.[2]
Kultur- und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Womelsdorfer Mühle stammt aus dem 17. Jahrhundert. Zurzeit (Stand: Dezember 2015) wird ein 30 kW-Generator in das Gebäude eingebaut, um aus dem Wasser der Eder Strom zu erzeugen.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich gehörte Womelsdorf zum Kirchspiel Raumland. Im 16. Jahrhundert gehört man zum Kirchspiel Erndtebrück. 1619 erfolgt der endgültige Wechsel zum neu gegründeten Kirchspiel Birkelbach.
Freiwillige Feuerwehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Womelsdorfer Freiwillige Feuerwehr gehört zum Löschzug 2 der Gemeinde Erndtebrück. Als Feuerwehrhaus standen der Löschgruppe bis zum September 2015 eine Doppelgarage (In der Rose) sowie ein landwirtschaftlicher Schuppen zur Verfügung. Danach erhielt die Löschgruppe ein Fahrzeugplatz mit angrenzender Umkleide sowie einem Schulungsraum in der neuen Feuer- und Rettungswache Erndtebrück. In dieser ist der Rettungsdienst der Gemeinde – vormals in der Struthstraße – untergebracht. Die Löschgruppe Womelsdorf hat eine Partnerschaft mit der Feuerwehr aus Womelsdorf (Pennsylvania) in den USA (Volunteer Fire Company Womelsdorf PA).
Die Womelsdorfer Löschgruppe verfügt über ein Mittleres Löschfahrzeug (MLF), welches nach alter Bezeichnung ein Staffellöschfahrzeug StLF 10/6 ist. Der Funkrufname des Fahrzeuges ist Florian Erndtebrück 06/MLF/01.
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste Wasserleitung wurde 1897 gebaut. Der Neubau der Ederbrücke konnte 1903 abgeschlossen werden. 1911 wird die Dorfschule gebaut.
Im Jahr 2016 gründete sich die Initiative Nahwärmenetz Birkelbach-Womelsdorf, kurz NaBiWo, welche ein diesem Namen entsprechendes Projekt mit einer zentralen Holzhackschnitzel-Heizanlage für beide Dörfer realisieren möchte.[5][6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Afflerbach: Häuser und Geschlechter des Kirchspiels Birkelbach nach den kirchlichen Registern (betr. Birkelbach, Birkefehl und Womelsdorf). In: Erndtebrück – ein Heimatbuch des obersten Edertales, Band II, herausgegeben von Werner Wied, Erndtebrück 1977, S. 436 ff.
- Johannes Burkardt: Die Ersterwähnung Womelsdorfs. In: Wittgenstein. Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins, 1997, Heft 3, S. 98 ff.
- Alfred Handke: Unwetter in Womelsdorf (6. Juni 1849). In: Wittgenstein. Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins, 1974, Heft 2, S. 86 f.
- Alfred Handke: Womelsdorf im Wandel der Zeiten. In: Heimatbuch Womelsdorf, 2002, S. 8 ff.
- Günter Kaupert: Womelsdorf – ein Ort in den Vereinigten Staaten von Amerika. In: Erndtebrück – ein Heimatbuch des obersten Edertales, Band II, herausgegeben von Werner Wied, Erndtebrück 1977, S. 543
- Fritz-Georg Lange: Von Womelsdorf nach Womelsdorf. In: Wittgenstein. Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins, 1979, Heft 1, S. 35 ff.
- Jochen Karl Mehldau: Womelsdorf 1575–1777. In: Wittgenstein. Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins, 1993, Heft 2, S. 42 ff.
- Günter Menn: 350 Jahre Familienchronik Womelsdorf. Womelsdorf 2010
- Werner Schmidt: Die Womelsdorfer Mühle. In: Heimatbuch Womelsdorf, 2002, S. 72 ff
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Einwohnerstatistik der Gemeinde Erndtebrück. (PDF; 1,36 MB) Gemeinde Erndtebrück, abgerufen am 1. August 2023.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 337 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 139.
- ↑ Einwohnerzahlen der Gemeinde Erndtebrück und ihrer Ortsteile von 1992 bis 2012: Den Download Einwohnerstatistik der Gemeinde Erndtebrück seit 1992 anklicken! ( vom 11. September 2014 im Internet Archive)
- ↑ Nahwärmenetz Birkelbach-Womelsdorf. nabiwo.de, abgerufen am 8. Mai 2016.
- ↑ Großes Interesse an Nahwärme. derWesten.de, 5. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016.