Wulfwig

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Wulfwig (Wulfinus; † 1067) war ein mittelalterlicher Bischof von Dorchester, als die Stadt Sitz der vereinigten Diözesen von Dorchester und Lincoln war.

Wulfwig erscheint in einer Urkunde von 1045 als königlicher Kanzler, deren Zuverlässigkeit jedoch zweifelhaft ist.[1] 1053 trat er die Nachfolge von Ulf (Ulfus Normanus) im Bistum Dorchester an.[2] Sein Vorgänger lebte und war unrechtmäßig abgesetzt worden, und Freeman schlägt vor, dass die Aufzeichnung dieser Tatsache in der Chronik auf ein Gefühl gegen Wulfwigs Ernennung hindeute, aber es scheint keinen Widerspruch gegeben zu haben[3]. Wulfwig hatte anscheinend die gleichen Skrupel zur Inthronisation von Bischöfen wie Erzbischof Stigand, da er nach Frankreich ging, um sich weihen zu lassen.[2] Man geht davon aus, dass seine Ernennung einen vorübergehenden Rückgang des normannischen Einflusses zur Folge hatte. Er war der letzte der alten Dorchester-Bischöfe, denn sein Tod ereignete sich während der normannischen Eroberung Englands, als die kirchlichen Beförderungen in England in normannische Hände übergingen.

Wulfwig erhielt seine Konsekration 1053[4] auf dem Kontinent.[5] und starb 1067[4] in Winchester[6]. Er wurde in der Kathedrale von Dorchester bestattet.[2][5] Sein Testament ist erhalten geblieben[7] und wurde von einer großen Anzahl von Personen bezeugt, beginnend mit König Wilhelm dem Eroberer.[8]

  • Alice Margaret Cooke, „Wulfwig“, Dictionary of National Biography, 1885–1900, Volume 63
  • Angelsächsische Chronik, Buch II, 155, Rolls Ser.
  • Fasti Ecclesiae Anglicanae, Liste 1 Bischöfe, British History Online, (online), abgerufen am 29. Mai 2018
  • Edward Freeman, The History of the Norman Conquest of England, its Causes and its Results, Band II: The Reign of Edward the Confessor, Oxford, Clarendon Press, 1870 (Nachdruck der 2. Ausgabe), S. 342.
  • Edmund B. Fryde, Diana E. Greenway, Stephen Porter, Ian Roy (1996), Handbook of British Chronology (3. durchgesehene Ausgabe). Cambridge, UK: Cambridge University Press. ISBN 0-521-56350-X.
  • John Mitchell Kemble (Hrsg.), Codex Diplomatics Aevi Saxonici, Band IV
  • Simon Keynes, Appendix II: Archbishops and Bishops, 597–1066, in: Michael Lapidge, John Blair, Simon Keynes, Donald Scragg (Hrsg.), The Wiley Blackwell Encyclopedia of Anglo-Saxon England, Wiley Blackwell, 2014, 2. Ausgabe (ISBN 978-0-470-65632-7).
  1. Kemble, 102
  2. a b c Angelsächsische Chronik
  3. Freeman, S. 342
  4. a b Fryde et al. Handbook of British Chronology S. 215
  5. a b Fasti Ecclesiae Anglicanae
  6. Nach Florentii Wigorniensis Chronicon, English Historical Society, mit Ergänzungen von John Taxter und John Eversden, Band 2
  7. Kemble, 290
  8. Cooke