X-Cacal Guardia
Tixcacal Guardia | |||
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Koordinaten | 19° 51′ 31″ N, 88° 10′ 31″ W | ||
Basisdaten | |||
Staat | Mexiko | ||
Quintana Roo | |||
Municipio | Felipe Carrillo Puerto | ||
Einwohner | 757 (2020) | ||
Detaildaten | |||
Postleitzahl | 77146 | ||
X-Cacal Guardia (auch Xcacal oder Tixcacal Guardia) ist eine abgelegene, aus mehreren Weilern bestehende Maya-Ortschaft mit etwa 4300 mayathansprachigen Einwohnern (1995) im Gebiet der heutigen Gemeinde (municipio) Felipe Carrillo Puerto im mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo, 35 km nördlich der Stadt Felipe Carrillo Puerto. Das Dorf X-Cacal selbst, das gut 750 Einwohner (2020) hat[1], ist bis heute als Standort eines Sprechenden Kreuzes ein religiöses Zentrum der Maya der unmittelbaren Umgebung.
Nach der Einnahme von Chan Santa Cruz durch mexikanische Truppen unter General Ignacio Bravo fanden Maya-Kämpfer (Cruzoob) mit ihren Angehörigen in X-Cacal eine Zuflucht und pflegten weiter den Kult des Sprechenden Kreuzes. Die Cruzoob von X-Cacal führten den Guerillakampf fort und erkannten erst 1935 als letzte der aufständischen Maya in einem Friedensvertrag die mexikanische Herrschaft an.
Kulturell konnten sie sich (ähnlich wie die nahe gelegenen Maya-Ortschaften Chumpón und Chancah Veracruz) bis heute quasi eine Autonomie bewahren, wozu auch die aus der Zeit des Kastenkriegs stammende militärische Organisation gehört. Der Hüter des Kreuzes (Nohoch Tàatah, „Großer Vater“), der seine Aufträge von Gott über das Sprechende Kreuz empfängt, ist zugleich geistliche und weltliche Autorität. Auswärtigen ist der Zutritt zum Sprechenden Kreuz verwehrt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alfonso Villa Rojas: Los elegidos de Dios - etnografía de los mayas de Quintana Roo. Capítulo V: El cacicazgo de X-Cacal. México, Instituto Nacional Indigenista, 1987. 571 pp. ISBN 9688220779
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- El cacicazgo de X-Cacal (spanisch) ( vom 30. November 2007 im Internet Archive)
- Jesús J. Lizama Quijano (2000): Yucatán - Identidad y Cultura Maya - Introducción. Los mayas cruzo’ob. Universidad Autónoma de Yucatán (spanisch)
- Las señales del fin del mundo: Una aproximación a la tradición profética de los cruzo'ob (spanisch) ( vom 29. Januar 2007 im Internet Archive)
- El Derecho a la autonomía de los Máasewalo'ob (spanisch) ( vom 2. Juli 2006 im Internet Archive)
- The Cruzob – The Rebel Maya (Englisch, mit einem Bild aus X-Cacal von 1974)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Mexico en Cifras. INEGI, abgerufen am 11. April 2021.