Yancarlos Martínez

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Yancarlos Martinez)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Yancarlos Martínez


Yancarlos Martínez (2015)

Voller Name Yancarlos Martínez Martínez
Nation Dominikanische Republik Dominikanische Republik
Geburtstag 8. Juli 1992 (32 Jahre)
Geburtsort San CristóbalDominikanische Republik
Größe 167 cm
Gewicht 60 kg
Karriere
Disziplin 200 m
Bestleistung 20,17 s
Verein Sabaku Athletics
Trainer Yaseen Perez
Status aktiv
Medaillenspiegel
Panamerikanische Spiele 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
CAC-Spiele 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nordamerikameisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Militärweltspiele 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Logo der Pan American Games Panamerikanische Spiele
Bronze Lima 2019 200 m
Zentralamerika- und Karibikspiele
Silber Veracruz 2014 4 × 100 m
Silber Barranquilla 2018 4 × 100 m
Nordamerikameisterschaften
Silber San José 2015 200 m
Logo der CISM Militärweltspiele
Silber Mungyeong 2015 4 × 100 m
Bronze Wuhan 2019 200 m
Bronze Wuhan 2019 4 × 100 m
letzte Änderung: 4. August 2021

Yancarlos Martínez Martínez (* 8. Juli 1992 in San Cristóbal) ist ein dominikanischer Leichtathlet, der in den Sprintdisziplinen an den Start geht. Er ist Inhaber mehrerer Nationalrekorde über verschiedene Distanzen.

Yancarlos Martínez wurde als jüngster Sohn von insgesamt vier Kindern in San Cristóbal, unweit der dominikanischen Hauptstadt Santo Domingo, geboren. Die erste Sportart, in der er sich versuchte, stellte Baseball, der Nationalsport des Inselstaates, dar. Sein Traum auf dem Weg Weg in die Major League Baseball wurde jäh gestoppt, als ihn im Alter von 21 Jahren eine Verletzung am Handgelenk ereilte, die seine Schlagfertigkeit grundlegend einschränkte. Danach wechselte er zur Leichtathletik und begann die Woche über in der Hauptstadt zu trainieren, während er die Wochenenden weiterhin mit Baseballspielen verbrachte. Zunächst hatte er Probleme bei einem geeigneten Trainer unterzukommen, da viele ein Problem in seiner vergleichsweise geringen Körpergröße von 1,67 m sahen. 2014 fand er im Kubaner Yaseen Perez einen Trainer, der sich von Martínez’ Schnelligkeit beeindruckt zeigte.[1]

Sportliche Laufbahn

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2014 nahm Martínez in seinem ersten Wettkampf bei den Zentralamerika- und Karibikspielen in Mexiko direkt an internationalen Meisterschaften teil. Zunächst trat er im 100-Meter-Sprint an, wobei ihm der Einzug in das Finale gelang. Darin belegte er in 10,29 s den vierten Platz. Zum Ende der Spiele trat er noch mit der Sprintstaffel über 4-mal 100 Meter an. Das Quartett gewann dabei mit Nationalrekord von 39,01 s die Silbermedaille. 2015 stellte er bei seinem ersten Wettkampf in dem Jahr mit 10,16 s direkt eine neue Bestzeit auf. Im Juli startete er dann in drei Disziplinen bei den Panamerikanischen Spielen in Toronto. Im Vorlauf der 100 Meter verbesserte er sich erneut und egalisierte gleichzeitig mit 10,14 s den Nationalrekord, der zuvor seit 22 Jahren unerreicht blieb. Das Finale erreichte er als Sechster seines Halbfinallaufs in 10,17 s dennoch nicht. Nur wenige Tage später verbesserte er im Halbfinale mit 20,22 s auch den Nationalrekord über 200 Meter. Im Finale kam er nicht an erneut an diese Zeit heran und belegte den sechsten Platz. Mit der Staffel kam er einen Tag später auf dem fünften Platz im Finale ins Ziel. Einen Monat nach den Panamerikanischen Spielen, nahm Martínez in Costa Rica an den Nordamerikameisterschaften teil. Über 200 Meter gewann er dabei mit 20,28 s die Silbermedaille, mit der Staffel wurde er Vierter. Noch im selben Monat trat er bei den Weltmeisterschaften in Peking an, für die er sich in beiden Sprintdisziplinen qualifiziert hatte. Während er über 100 Meter nach dem Vorlauf ausschied, zog er über 200 Meter in das Halbfinale ein. Darin lief er 20,31 s, mit denen er als Vierte seines Laufs knapp den Einzug in das Finale verpasste. Im Oktober gewann er mit der Staffel die Silbermedaille bei den Militärweltspielen in Südkorea.

2016 nahm Martínez auch erstmals an Wettkämpfen in der Halle teil. Im März trat er über 60 Meter bei den Hallenweltmeisterschaften in Portland an. Er startete im vierten Vorlauf, in dem er als Letzter das Ziel erreichte.[2] Nachdem er sich im Mai in Rio de Janeiro über 200 Meter auf 20,19 s verbesserte, konnte er im August bei den Olympischen Sommerspielen an gleicher Stelle an den Start gehen. Im Vorlauf kam er dann allerdings nicht über eine Zeit von 20,97 s hinaus und schied als Siebter seines Laufs aus. Zusammen mit der Staffel wurde er zwei Tage später nach dem Vorlauf disqualifiziert. Zuvor hatte die Staffel, ebenfalls im Mai in Rio, mit 38,52 s einen neuen Nationalrekord aufgestellt. Nachdem er 2017 nicht in die Nähe seiner Bestzeiten gekommen war, nahm Martínez 2018 in Kolumbien zum zweiten Mal an den Zentralamerika- und Karibikspielen teil. Über 200 Meter belegte er in 20,63 den siebten Platz, während er mit der Staffel die Silbermedaille gewinnen konnte. Im Mi 2019 trat Martínez mit der Staffel bei den IAAF World Relays in Yokohama an. Die vier Läufer belegten im letzten von insgesamt drei Vorläufen mit 39,12 s den fünften Platz und schieden damit als insgesamt 18. aus.[3] Im August trat er bei den Panamerikanischen Spielen in Lima an. Mit der Staffel belegte er den sechsten Platz, konnte über 200 Meter allerdings die Bronzemedaille gewinnen. Über diese Distanz ging er anschließend auch bei den Weltmeisterschaften in Doha an den Start. Nach dem Einzug in das Halbfinale, scheiterte er mit 20,28 s als Vierter seines Laufs, ähnlich wie bereits vier Jahre zuvor, knapp am Einzug in das Finale. Im Oktober gewann er anschließend über 200 Meter und mit der Staffel zwei Bronzemedaillen bei den Militärweltspielen in Wuhan.

2021 lief Martínez im Laufe der Saison mit 20,21 s nah an seine Bestzeit über 200 Meter heran. Damit qualifizierte er sich für seine zweite Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen. In Tokio trat er Anfang August im Vorlauf an und zog mit neuer Bestzeit von 20,17 s in das Halbfinale ein. Darin brachte er es auf 20,24 s und belegte damit den insgesamt zwölften Platz.[4] 2022 trat er in den USA zu seinen dritten Weltmeisterschaften an und erreichte, wie bei der letzten WM, das Halbfinale, in dem er erneut den Einzug in das Finale knapp verpasste.[5]

Wichtige Wettbewerbe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Veranstaltung Ort Platz Disziplin Zeit
Startet für Dominikanische Republik Dominikanische Republik
2012 Zentralamerika- und Karibikspiele Mexiko Veracruz 4. 100 m 10,29 s
2. 4 × 100 m 39,01 s
2015 Panamerikanische Spiele Kanada Toronto 7. 200 m 20,47 s
5. 4 × 100 m 38,86 s
Nordamerikameisterschaften Costa Rica San José 2. 200 m 20,28 s
4. 4 × 100 m 38,78 s
Weltmeisterschaften China Volksrepublik Peking 28. 100 m 10,19 s
14. 200 m 20,31 s
Militärweltspiele Korea Sud Mungyeong 5. 200 m 20,88 s
2. 4 × 100 m 39,41 s
2016 Hallenweltmeisterschaften Vereinigte Staaten Portland 40. 60 m 6,83 s
Olympische Sommerspiele Brasilien Rio de Janeiro 66. 200 m 20,97 s
4 × 100 m DSQ
2018 Zentralamerika- und Karibikspiele Kolumbien Barranquilla 7. 200 m 20,63 s
2. 4 × 100 m 38,71 s
2019 IAAF World Relays Japan Yokohama 18. 4 × 100 m 39,12 s
Panamerikanische Spiele Peru Lima 3. 200 m 20,44 s
Weltmeisterschaften Katar Doha 9. 200 m 20,28 s
Militärweltspiele China Volksrepublik Wuhan 3. 200 m 20,62 s
3. 4 × 100 m 39,54 s
2021 Olympische Sommerspiele Japan Tokio 12. 200 m 20,24 s
2022 Weltmeisterschaften Vereinigte Staaten Eugene 10. 200 m 20,21 s

Persönliche Bestleistungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Freiluft
  • 100 m: 10,14 s, 21. Juli 2015, Toronto, (dominikanischer Rekord)
  • 200 m: 20,17 s, 3. August 2021, Tokio, (dominikanischer Rekord)
Halle

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Javier Clavelo Robinson: Yancarlos Martinez, from baseball player to Olympic-bound sprinter. In: worldathletics.org. 9. Juni 2016, abgerufen am 4. Dezember 2020 (englisch).
  2. Ergebnisse auf worldathletics.org
  3. Ergebnisse auf worldathletics.org
  4. Ergebnisse auf worldathletics.org
  5. Ergebnisse auf worldathletics.org