Ylva Johansson
Ylva Johansson (* 13. Februar 1964 in Huddinge, Schweden) ist eine sozialdemokratische schwedische Politikerin und Kommissarin für Inneres in der Kommission von der Leyen I. Johansson ist Mitglied der sozialdemokratischen Arbeiterpartei und war Schul- und Wohlfahrtsministerin unter Göran Persson sowie Arbeitsministerin in den Regierungen Löfven I und Löfven II.[1]
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ylva Johansson studierte an der Universität Lund Mathematik und Physik auf Lehramt. Sie zog 1988 für die eurokommunistische Linkspartei in den Reichstag ein. Johansson war Mitglied im Bildungsausschuss des Parlaments.[2] Sie wechselte 1992 zur sozialdemokratischen Arbeiterpartei und gilt dort als Proponentin des linken Flügels. Von 1994 bis 1998 war sie in der sozialdemokratischen Regierung von Göran Persson Schulministerin. Danach wechselte Johansson für mehrere Jahre in die Privatwirtschaft.[3] Von 2004 bis 2006 war sie Wohlfahrtsministerin. Anschließend war Johansson bis zu ihrer Ernennung zur Arbeitsministerin im Oktober 2014 Mitglied des Schwedischen Reichstags.
Am 8. August 2019 kündigte Ministerpräsident Stefan Löfven an, Johansson als EU-Kommissarin für die Kommission von der Leyen I zu nominieren. Daraufhin legte sie am 10. September 2019 ihr Amt als Arbeitsministerin nieder.[4] Am gleichen Tag wurde sie von Ursula von der Leyen als designierte Kommissarin für Inneres vorgestellt.[5] Ihr neues Amt als EU-Kommissarin trat Johansson nach ihrer Wahl am 1. Dezember 2019 an.
In einem Interview mit dem SPIEGEL im Februar 2023 verteidigte sie die von der EU geplante Chatkontrolle. Dabei sagte sie nach dem Internetportal netzpolitik.org drei Mal die Unwahrheit und verbreitete sieben Mal irreführende Aussagen.[6] Stand Juni 2023 habe sie sich bzgl. der Chatkontrolle noch kein einziges Mal mit Vertretern der Zivilgesellschaft getroffen, aber dafür schon unzählige Male mit Unternehmern und Lobbyisten, allein 2–3 Mal mit dem US-Schauspieler Ashton Kutcher in dessen Funktion als Unternehmer und Lobbyist.[7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Steckbrief von Johansson auf der Website des Schwedischen Reichstags
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ylva Johansson ( vom 20. März 2015 im Internet Archive)
- ↑ https://www.dn.se/nyheter/politik/ylva-johansson-forsvarar-stopplagen/
- ↑ CV ( vom 4. Januar 2015 im Internet Archive)
- ↑ Här är Sveriges nya ministrar – Ann Linde (S) utrikesminister. SVT Nyheter, 10. September 2019, abgerufen am 11. September 2019 (schwedisch).
- ↑ Ylva Johansson tapped to be EU Home Affairs Commissioner. Sveriges Radio, 10. September 2019, abgerufen am 11. September 2019 (englisch).
- ↑ Sebastian, anna, Markus Reuter: Chatkontrolle: So führt EU-Kommissarin Ylva Johansson die Öffentlichkeit in die Irre. 10. Februar 2023, abgerufen am 19. Februar 2023 (deutsch).
- ↑ netzpolitik.org, abgerufen am 4. Juli 2023.
Personendaten | |
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NAME | Johansson, Ylva |
KURZBESCHREIBUNG | schwedische Politikerin |
GEBURTSDATUM | 13. Februar 1964 |
GEBURTSORT | Huddinge, Schweden |