Yorktown Village

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Yorktown Village
Stadtviertel in Schweinfurt
Koordinaten: 50° 4′ N, 10° 12′ OKoordinaten: 50° 3′ 34″ N, 10° 12′ 3″ O
Höhe: 255 m
Fläche: 80 ha[1]
Postleitzahl: 97424
Vorwahl: 09721
Bild von Yorktown Village

Yorktown Village ist ein Stadtviertel in der kreisfreien Stadt Schweinfurt im Nordwestlichen Stadtteil. Das kleine Wohnviertel (Family Housing) wurde für Offiziere der US-Heeresgarnison Schweinfurt von 1986 bis 1992 erbaut.[2] Nach der kompletten Auflösung des US-Standortes Schweinfurt im Jahre 2014 wird Yorktown Village seit 2016 unverändert und unter Beibehaltung des Namens als ziviles Wohnviertel genutzt.

Yorktown Village liegt im nordwestlichen Randbereich des Schweinfurter Stadtgebietes, nördlich des Kessler Fields. Das Viertel liegt 1 km nördlich der Niederwerrner Straße, einer Ausfallstraße nach Bad Kissingen sowie zur Autobahn 71 nach Erfurt und zur Autobahn 7 nach Kassel.

Niederwerrn Dittelbrunn / Hambach Eselshöhe
Hainig Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Gartenstadt
Bellevue Kessler Field
Sachs-Stadion
Carus-Park

Name des Viertels und amerikanische Geschichte

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Yorktown (Virginia), Namensgeber für Yorktown Village
Yorktown (Virginia),
Namensgeber für Yorktown Village
Jill Biden 2009 in Schweinfurt bei der Feier zum Amerikanischen Unabhängigkeitstag
Jill Biden 2009 in Schweinfurt bei der Feier zum Amerikanischen Unabhängigkeitstag

Das Viertel wurde nach der Schlacht von Yorktown, bzw. dem Ort Yorktown in Virginia benannt. Hier siegten die französisch-amerikanischen Truppen unter Comte de Rochambeau und George Washington im Unabhängigkeitskrieg gegen Großbritannien 1781. Yorktown Village hat mit etwa 200 Bewohnern dieselbe Einwohnerzahl wie die Kleinstadt in Virginia.

Auch die Straßen wurden nach Schlachten im Unabhängigkeitskrieg benannt, so z. B. die Brandywine-Road nach der Schlacht von Brandywine oder die Bunker-Hill-Road nach der Schlacht von Bunker Hill. 2016 wurden die Straßen umbenannt (siehe: Ausbau zum deutschen Wohnviertel).

Bis zum Abzug der US Army wurde auf dem an Yorktown Village angrenzenden Kessler Field der Amerikanische Unabhängigkeitstag (Independence Day) gefeiert, u. a mit einem Feuerwerk. Jill Biden, die Frau des derzeitigen Amerikanischen Präsidenten Joe Biden, kam 2009 bei einem Besuch nach Schweinfurt auch zu den Feiern auf das Kessler Field, als gerade 2.500 in Schweinfurt stationierte Soldaten im Irakkrieg waren und weitere 600 sich darauf vorbereiteten.[3]

Geschichte des Stadtviertels

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Das kleine Quartier besteht in seiner ursprünglichen Größe (Bestand 2014) aus 68 Doppelhaushälften (Bau 401 – 434) in amerikanischer Holzbauweise. Hier, wie auch andernorts weltweit wurden typische amerikanische Einfamilienhausviertel für Offiziere nachgebaut, um bei häufigeren Versetzungen die Eingewöhnungszeiten zu verkürzen. Bei Abzug der Amerikaner war der Plan für Yorktown Village noch nicht voll umgesetzt. Am nördlichen Yorktown-Drive (seit 2016: Alaskastraße) gab es noch unbebaute Grundstücke für Doppelhäuser und zwischen Bunker-Hill-Road (Coloradostraße) und Brandywine-Road (Texasstraße) waren eine geplante Kirche und eine Bücherei noch nicht realisiert.[4]

Nach dem Abzug der US-Streitkräfte ging das Viertel zum Jahresende 2014 in das Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) über, die es am 29. Februar 2016 im Zuge der US-Konversion an die Stadt Schweinfurt verkaufte. Es besteht ein Bebauungsplan (nach § 30 BauGB).[5] Die 68 Doppelhaushälften wurden im Mai 2016 unter 800[6] Bewerbern verlost, was ein bundesweites Medienecho hervorrief und im Juni zogen die ersten Bewohner ein.

Ausbau zum deutschen Wohnviertel

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Ehemalige Highschool, jetzt International School Mainfranken

2016 wurden die fünf amerikanischen Straßennamen Brandywine-Road, Bunker-Hill-Road, Kings-Mountain-Road, Lexington-Way und Yorktown Drive in sechs deutsche Bezeichnungen umbenannt. Die Straßen tragen seitdem die Namen der amerikanischen Bundesstaaten Alaska, Colorado, Florida, Kalifornien, Montana und Texas.[7]

In der ehemaligen Highschool in Yorktown Village nahm im Herbst 2016 die International School Mainfranken (ISM) ihren Unterricht auf. In der bisher unbebauten Alaskastraße wurden 16 neue Baugrundstücke für Einfamilienhäuser ausgewiesen.[8] Sie wurden bis 2020 errichtet, mit an die amerikanischen Häuser angepassten Dachformen (Satteldach). Auf dem beim US-Abzug ebenfalls noch unbebauten Areal zwischen Coloradostraße und Texasstraße befindet sich derzeit lediglich ein Kindergarten.

Die neuen Bewohner von Yorktown Village kritisierten das Fehlen eines Stadtbusanschlusses.

Einzelnachweise

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  1. Gemessen mittels BayernAtlas
  2. Angabe der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Abgerufen am 2. Juli 2018.
  3. mainpost.de/Die Frau des neuen US-Präsidenten war 2009 in Schweinfurt, 9. November 2020. Abgerufen am 21. Januar 2021.
  4. Ursprünglicher Bebauungsplan der Stadt Schweinfurt für die amerikanische Nutzung von Yorktown Village. (PDF) Abgerufen am 15. Juni 2020.
  5. Angaben der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)
  6. TV Touring Schweinfurt: Impuls. Das Wirtschaftsmagazin, 19. Oktober 2016
  7. TV Touring Schweinfurt: Yorktown Village in Schweinfurt - Straßennamen als Homage an US-Amerikaner, 15. September 2016
  8. BayernAtlas/Katasterplan: Bereich Yorktown Village. Abgerufen am 29. August 2018.