Z-Notation
Z ist der Name einer Notation zur formalen Spezifikation von Software-Systemen und -Modulen.
Z basiert auf der Zermelo-Fraenkel-Mengenlehre und der Prädikatenlogik erster Stufe. Spezifikationen für komplexe Software-Systeme in Z werden durch die hierarchische Komposition von Schemata erreicht. Ein Schema besteht dabei aus einer Anzahl typisierter Variablen und Bedingungen, welche an die Belegungen der Variablen gestellt werden.
Z wurde von Jean-Raymond Abrial Ende der 1970er Jahre geschaffen und durch die Programming Research Group im Oxford University Computing Laboratory weiterentwickelt. Im Jahr 2002 wurde Z durch die ISO (ISO 13568) standardisiert.
Erweiterungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Object-Z
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Object-Z ist eine objektorientierte Erweiterung, die an der University of Queensland, Australien, entwickelt wurde. Sie erweitert Z durch Sprachkonstrukte, die den objektorientierten Paradigmen ähneln. Im Wesentlichen sind dies Klassen, Vererbung und Polymorphismus.
Object-Z ist zwar nicht so populär wie Z selbst, doch es erhielt erhebliche Aufmerksamkeit von der formalen Spezifikations-Gemeinschaft. Untersuchungen über verschiedene Aspekte der Sprache erfolgen derzeit, einschließlich-Sprachen, die Object-Z nutzen und diverser Tool-Unterstützungen (z. B. durch das Community Z-Tools-Projekt).
Z++
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Z++ ist eine objektorientierte Erweiterung der Z-Notation.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- J. Michael Spivey: The Z Notation: a reference manual. 2nd edition Auflage. Prentice Hall International Series in Computer Science, 1992, ISBN 0-13-978529-9 (ox.ac.uk).
- Jim Davies and Jim Woodcock: Using Z: Specification, Refinement and Proof. Prentice Hall International Series in Computer Science, 1996, ISBN 0-13-948472-8 (usingz.com).
- Jonathan Bowen: Formal Specification and Documentation using Z: A Case Study Approach. International Thomson Computer Press, 1996, ISBN 1-85032-230-9 (zuser.org).
- Jonathan Jacky: The Way of Z: Practical Programming with Formal Methods. Cambridge University Press, 1997, ISBN 0-521-55976-6 (washington.edu).
- Information Technology – Z Formal Specification Notation – Syntax, Type System and Semantics, ISO/IEC 13568:2002. 2002.
- Z: An Introduction to Formal Methods. 2nd edition Auflage. John Wiley & Sons Ltd, 1996, ISBN 0-471-93973-0.
- Object-Z: An object-oriented extension to Z., David A. Carrington, David Duke, Roger Duke, Paul King, Gordon A. Rose, and Graeme Smith. in S. Vuong, Formal Description Techniques II, FORTE'89, S. 281–296, North-Holland, 1990.
- Information Technology — Z Formal Specification Notation — Syntax, Type System and Semantics (ISO/IEC 13568:2002)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Community Z Tools
- CADiZ (Free Software Tools that assist the use of Z)
- Object-Z Webseite, University of Queensland, Australien
- Z User Meetings, International Conference of Z Users
- ISO 13568
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lano, Kevin, Z++, an Object-Oriented Extension to Z in Proceedings of the 5th Annual Z User Meeting, Oxford 1990, Workshops in Computing, Springer-Verlag 1991, S. 151–172, BibTeX-Eintrag im Digital Bibliography & Library Project