Zwilag
Zwilag | ||
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Zwilag-Gebäude im Jahre 2010 | ||
Lage | ||
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Koordinaten | 659707 / 265900 | |
Land: | Schweiz | |
Daten | ||
Eigentümer: | BKW Energie, Kernkraftwerk Gösgen-Däniken, Kernkraftwerk Leibstadt, Axpo Power | |
Betreiber: | Zwischenlager Würenlingen AG | |
Einlagerungsbeginn: | 2001 | |
Lagerart: | Zwischenlager | |
Lagertyp: | Trockenlager | |
Konditionierung: | nein | |
Website: | Homepage | |
Stand: | 16. Okt. 2024 | |
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation. |
Das Zwilag ist ein Zwischenlager für alle Kategorien radioaktiver Abfälle in der Schweiz. Es befindet sich neben dem Gelände des Paul Scherrer Instituts (PSI) in Würenlingen. Die Betreiberfirma Zwischenlager Würenlingen AG wurde 1990 als Aktiengesellschaft ins Handelsregister eingetragen.
Das Zwischenlager besteht aus einer Lagerhalle für abgebrannte Brennelemente und verglaste hochradioaktive Abfälle, einer Halle für langlebige mittelradioaktive Abfälle sowie einer Halle für schwach- und mittelradioaktive Abfälle. Im Juli 2001 wurden die ersten Brennelemente, im Dezember 2001 die ersten Glaskokillen angeliefert. Das Zwischenlager verfügt auch über spezielle Einrichtungen zur Behandlung von schwachradioaktiven Abfällen, darunter eine Konditionierungsanlage zum Sortieren von Mischabfällen, Kompaktieren, Behandeln von Flüssigabfällen und zur endlagergerechten Zementierung sowie eine neuartige Plasmaschmelzanlage.
Daneben befindet sich das Bundeszwischenlager für Abfälle aus Medizin, Industrie und Forschung, das vom PSI betrieben wird. Im Mai 2014 wurde bekannt, dass die Kapazität des Bundeszwischenlagers zu 85 Prozent erschöpft sei. Bis dato lagern dort 5000 Fässer und 120 Container mit schwach radioaktiven Abfällen.[1]
Im Jahr 2016 wurden die Rückführungen der mit der Wiederaufarbeitung (WA) von abgebrannten Brennelementen angefallenen schweizerischen radioaktiven Abfälle aus La Hague und Sellafield abgeschlossen. Im Zwilag lagern nun in 23 Castor-Behältern die hochaktiven verglasten Abfälle und in 552 Einzelgebinden (z. B. Fässern) die kompaktierten mittelaktiven Abfälle. Der Inhalt dieser Behältnisse war einer der Gegenstände der jahrzehntelangen heftigen Debatten um die WA mit der AKW-Opposition.[2]
Besitzer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Zwilag gehört den Schweizer Kernkraftwerk-Betreibergesellschaften, anteilig zur Leistung der Kernkraftwerke.[3]
Aktionär | Aktienkapital |
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BKW Energie | 10,7 % |
Kernkraftwerk Gösgen-Däniken | 31,2 % |
Kernkraftwerk Leibstadt | 33,8 % |
Axpo Power | 24,3 % |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lage des Zwilag in den Zonenplänen für die Notfallplanung in der Umgebung der Kernanlagen (Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat) im Geoportal der Schweiz
- Würenlingen strahlt: Gefahrenquellen PSI – Atommüll, Plasmaofen, Zwischenlager (Zwilag), Atomfabrik, Paul Scherrer Institut ( vom 19. September 2007 im Internet Archive) auf vorort.bund.net
- Website des Zwilag
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Atomlager ist zu 85 Prozent voll. In: Tages-Anzeiger. 19. Mai 2014, abgerufen am 9. März 2024.
- ↑ Aufsichtsbericht 2016. ENSI.
- ↑ Zentrales Zwischenlager für radioaktive Abfälle (Zwilag). In: kernenergie.ch. Abgerufen am 17. April 2024 (die Besitzer und Betreiber des Zwilag).