Zalău

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Zalău
Zillenmarkt
Zilah
Zalău (Rumänien)
Zalău (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Kreischgebiet
Kreis: Sălaj
Koordinaten: 47° 11′ N, 23° 3′ OKoordinaten: 47° 11′ 8″ N, 23° 3′ 22″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 275 m
Fläche: 90,09 km²
Einwohner: 52.359 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 581 Einwohner je km²
Postleitzahl: 450016
Telefonvorwahl: (+40) 02 60
Kfz-Kennzeichen: SJ
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Munizipium
Gliederung: Zalău, Stâna
Bürgermeister : Ionel Ciunt (PSD)
Postanschrift: Piața Iuliu Maniu, nr. 3
loc. Zalău, jud. Sălaj, RO–450016
Website:

Zalău ([zaˈlə̯u], veraltet Zălau oder Zălău; ungarisch Zilah [ˈzilɒx], deutsch Zillenmarkt oder auch Waltenberg) ist eine Stadt in Rumänien und liegt im Kreis Sălaj im Kreischgebiet. Die Kommune besteht aus zwei Ansiedlungen, der Stadt Zalău und Stâna und liegt am Oberlauf des Zalău – ein rechter Nebenfluss der Crasna – an den nordwestlichen Hängen der Meseș-Berge (Munții Meseș).

Im Jahr 2007 hatte die Stadt ungefähr 63.600 Einwohner, 1992 zählte man noch 67.977 Einwohner. 20,1 Prozent der Einwohner waren Ungarn.

Die Bezeichnung der Stadt wechselte während der vergangenen Jahrhunderte mehrfach (im 12. Jahrhundert Ziloc, 1214 Ziloch, 1246 Sylac, 1282 Zylahu. a. unterschiedliche Bezeichnungen. Ab Ende des 18. Jahrhunderts mehrheitlich Zilah und Zălau, ab 1956 die aktuelle Bezeichnung Zalău).[3]

Die ersten Hinweise auf eine Siedlung in Zalău findet man in einer anonymen Chronik zu den Dokumenten des ungarischen Königs Béla IV. Bezüglich der ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt ist die Quellenlage widersprüchlich. Einmal heißt es, sie sei im Jahr 1200 erfolgt,[4] eine zweite Quelle spricht vom Jahr 1241, als die Mongolen Zalău zerstörten.[5] Es kamen auch deutsche Siedler (hospites) in die Stadt. Eine Kirche wurde im Jahr 1246 gebaut. Bis zum Jahr 1538 war die Stadt Bestandteil von Zentral-Szolnok und somit Bestandteil des ungarischen Königreichs.

Am 1. August 1473 erteilte Matthias Corvinus, der König von Ungarn und Böhmen, die Stadtrechte. Das Oppidum Zilah erteilte den Einwohnern der Stadt entsprechende Privilegien und gab ihnen die wirtschaftliche Eigenständigkeit. Von 1538 bis 1552 war Zalău Teil des teilweise unabhängigen Fürstentums Siebenbürgen, regiert von Johann Zápolya und Johann Sigismund Zápolya. Von 1552 bis 1570 wurde Ungarn von den Habsburgern regiert. So kam es, dass die Stadt mit einigen anderen Landesteilen nach dem Abkommen von Speyer 1570 dem Fürstentum Siebenbürgen wieder zugeschlagen wurde.

Von 1806 bis 1876 bekam die Ansiedlung den Status einer sogenannten Freien Königsstadt. 1867 wechselte die Herrschaft erneut, diesmal wurde sie wieder Ungarn zugehörig. 14 Jahre später wurde Zalău Hauptstadt des Bezirks Zentral-Szolnok und des Komitates Szilágy (Sălaj) (1876 bis 1919). Ende 1887 erreichte die Eisenbahn von Carei die Stadt, 1890 die Szamostalbahn, welche Zalău mit Dej und Cluj-Napoca verband.

1918 wurde die Stadt durch die rumänische Armee besetzt und nach dem Friedensvertrag von Trianon 1919/1920 Teil des rumänischen Königreichs. Gemäß dem Wiener Schiedsspruch vom 30. August 1940 gehörte sie 1940 bis 1944 wieder zu Ungarn, um nach der Pariser Friedenskonferenz 1946 abermals Rumänien zugeschlagen zu werden.

Seit 1968 ist Zalău Hauptstadt des Kreises Sălaj.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelten sich am Stadtrand einige Industriebetriebe. Zalău besitzt einen Umschlagsterminal an einer Eisenbahnlinie. Sie ist regionales Zentrum für landwirtschaftliche Produkte. Eine Möbelfabrik nutzt das Holz der umgebenden Hügel. Der französische Reifenproduzent Michelin hat sein rumänisches Hauptwerk am westlichen Stadtrand.

Sehenswürdigkeiten

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Im historischen recht kleinen Stadtkern, befindet sich das Bezirksmuseum mit einer nennenswerten archäologischen Abteilung. Es zeigt Artefakte aus der vorgeschichtlichen Zeit sowie der Römerzeit, vor allem aus Porolissum. Im Stadtbild fällt eine große, aber relativ niedrige, grün-bedachte reformierte Kirche auf. Weitere auffällige Gebäude der Stadt sind unter anderem:

  • Palast der Kulturen (postmoderner Bau mit viel Glas)
  • Palast des Präfekten
  • Das Gebäude der Telefongesellschaft Romtelecom (2019 bei Google Maps)
  • Das Kunstmuseum Ioan Sima

Söhne und Töchter der Stadt

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Städtepartnerschaften

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Zalău unterhält eine Partnerschaft mit der ungarischen Stadt Szentendre seit 1990 und mit der italienischen Stadt Imola seit 2005.[6]

  • János Kovács Kuruc, Zilah vallási életéről, In: Limes, 2000, 3, nr. 1–2, S. 138–143.
  • Éva Lakóné Hegyi; Wagner, Ernő. A zilahi kalandosok, In: EM, 2001, 63, nr. 1–2, S. 30–41.
  • Florin Mirgheșiu, Modernitatea Zalăului. In: AMPZ, 2001, 2, nr. 4, S. 11–19.
  • Moroti, Elisabeta. Scurtă privire istorică asupra dezvoltării economice a orașului Zalău, In: AMPZ, 2001, 2, nr. 4, S. 36–39.
  • Municipiul Zalău. Prezentare. In: AMPZ, 2002, 3, nr. 7–8, S. 154–161.
  • Elena Muscă, Meșteșugari zălăuani și locul lor în structurile administrației publice locale, In: AMP, 2003, 25, S. 325–332.
  • L. Nicoară; Pușcaș, Angelica. Rolul municipiului Zalău în zona de contact dintre depresiunea Transilvaniei și Dealurile de Vest, In: Studia geogr., 1999, 44, nr. 1, S. 99–112.
Commons: Zalău – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 2021 in Rumänien bei citypopulation.de.
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 29. März 2021 (rumänisch).
  3. Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. arcanum.hu, abgerufen am 14. Juni 2020 (ungarisch).
  4. Angaben auf der Website der Stadt (Memento vom 19. Februar 2014 im Internet Archive).
  5. Angaben zu Zalău bei crwflags.com.
  6. Angaben zu Partnerschaften in der Webdarstellung Zalăus (Memento des Originals vom 31. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zalausj.ro.