Zedl (Gemeinde Gurk)
Zedl (Weiler) Ortschaft | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten | |
Gerichtsbezirk | Sankt Veit an der Glan | |
Pol. Gemeinde | Gurk (KG Pisweg) | |
Koordinaten | 46° 51′ 34″ N, 14° 20′ 20″ O | |
Höhe | 905 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 7 (1. Jän. 2024) | |
Gebäudestand | 4 (1. Jän. 2011 | )|
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 01586 | |
Zedl Nr. 2, Simonig | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS |
Zedl ist eine Ortschaft in der Gemeinde Gurk im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten (Österreich). Die Ortschaft hat 7 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[1]).
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft liegt am Ostrand der Gemeinde Gurk, auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Pisweg, in den Wimitzer Bergen, sonnseitig oberhalb des Bergwerkgrabens. Die etwa 4 km Luftlinie bzw. etwa 7 Straßenkilometer ostnordöstlich des Pfarrorts Pisweg gelegene Siedlung wird manchmal auch Zedl bei Pisweg genannt, um sie von der knapp 6 km südöstlich gelegenen Ortschaft Zedl bei Kraig zu unterscheiden.
Zu Zedl gehören die Höfe Jauernegger in Zedl/Jauerneg (Haus Nr. 1, auf etwa 980 m Höhe; nicht mehr bewohnt), Simonig in Zedl/Simelnig (Nr. 2, auf 885 m Höhe) und Ule in Zedl/Zedl (Nr. 3, 4 und 5; auf etwa 900 m Höhe).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu jener Zeit auf dem Gebiet der Steuergemeinde Leiten gelegen, kam Zedl bei Gründung der Ortsgemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts an die Gemeinde Pfannhof.
Im Mai 1885 brannten die nebeneinander gelegenen Wohnhäuser vulgo Lampele und Jost bis auf die Grundmauern ab.[2]
Nach Auflösung der Gemeinde Pfannhof kam Zedl 1899 an die Gemeinde Kraig.
1921 wurde amtlich verlautbart, dass der Jauerneggerhof in Zedl unter den Bestimmungen des Wiederbesiedlungsgesetzes zum Erwerb angeboten wurde.[3]
Am 22. Dezember 1921 konnten die Bewohner der Ortschaften Dörfl, Zabersdorf und Zedl darüber abstimmen, ob sie bei der Gemeinde Kraig bleiben oder sich der Gemeinde Pisweg anschließen wollten. Von den 62 Wahlberechtigten wurden 33 gültige und 1 ungültige Stimme abgegeben: 24 sprachen sich für Pisweg und 9 für Kraig aus.[4] Erst mit 1. Jänner 1924 kamen die drei Ortschaften tatsächlich an die Gemeinde Pisweg.[5] Auch wurden die Grenzen der Katastralgemeinden damals so verändert, dass die drei Orte seither zur Katastralgemeinde Pisweg statt zur Katastralgemeinde Leiten gehören.
Seit Auflösung der Gemeinde Pisweg im Zuge der Gemeindestrukturreform 1972/73 gehört Zedl zur Gemeinde Gurk.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:
- 1869: 6 Häuser, 39 Einwohner[6]
- 1880: 5 Häuser, 34 Einwohner[7]
- 1890: 6 Häuser, 59 Einwohner[8]
- 1900: 6 Häuser, 44 Einwohner[9]
- 1910: 5 Häuser, 45 Einwohner[10]
- 1923: 5 Häuser, 31 Einwohner[11]
- 1934: 43 Einwohner[12]
- 1961: 4 Häuser, 24 Einwohner[13]
- 2001: 5 Gebäude (davon 2 mit Hauptwohnsitz) mit 4 Wohnungen und 2 Haushalten; 8 Einwohner und 1 Nebenwohnsitzfall[14]
- 2011: 4 Gebäude, 9 Einwohner[15]
In der Ortschaft gibt es keine Arbeitsstätten (Stand 2011;[15] 2001: 0[14]) und 2 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001).[14]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Klagenfurter Zeitung, 2. Juni 1885, S. 3.
- ↑ Kärntner Landbote, 7. Mai 1921, S. 9.
- ↑ Kärntner Landbote, 7. Jänner 1922, S. 5.
- ↑ Kärntner Landbote, 19. Janner 1924, S. 5.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 75.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 59.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 59.
- ↑ K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 78.
- ↑ Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 40.
- ↑ Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 15.
- ↑ handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 15.
- ↑ Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 255.
- ↑ a b c Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 105.
- ↑ a b Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.