Zeller Ache

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Zeller Ache
Die Zeller Ache im Helenental

Die Zeller Ache im Helenental

Daten
Gewässerkennzahl AT: HZB:2-122-152-001-017–021; OWK:41207,208
Lage Oberösterreich
Abfluss über Mondsee → Seeache → Attersee → Ager → Traun → Donau → Schwarzes Meer
Flussgebietseinheit Donau unterhalb Jochenstein (DUJ)
Ursprung Abfluss des Irrsees
47° 53′ 27″ N, 13° 18′ 56″ O
Quellhöhe 553 m ü. A.
Mündung in MondseeKoordinaten: 47° 50′ 59″ N, 13° 20′ 52″ O
47° 50′ 59″ N, 13° 20′ 52″ O
Mündungshöhe 481 m ü. A.
Höhenunterschied 72 m
Sohlgefälle 9,6 ‰
Länge 7,5 km[1]
Einzugsgebiet 38,3 km²[2][1]
Abfluss am Pegel Mondsee (Armaturenwerk)[3]
AEo: 37 km²
Lage: 950 m oberhalb der Mündung
NNQ (17.11.1984)
MNQ 1961–2009
MQ 1961–2009
Mq 1961–2009
MHQ 1961–2009
HHQ (21.02.1999)
60 l/s
240 l/s
1,3 m³/s
35,1 l/(s km²)
9,87 m³/s
18,6 m³/s
Gemeinden Tiefgraben, Mondsee
Oberlauf, Unterlauf; historisch auch Zellerbach[4]

Die Zeller Ache ist ein Bach im Mondseeland in Oberösterreich. Sie entwässert den Irrsee zum südöstlich und rund 70 m tiefer gelegenen Mondsee. Nach der Fuschler Ache ist sie der wichtigste Zufluss des Mondsees. Ihren Namen hat sie vom Irrsee, der nach dem Ort Zell am Moos auch Zeller See genannt wird.[4]

Lauf und Landschaft

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Die Zeller Ache (links unten) als Abfluss des Irrsees

Die Zeller Ache[1][2][3] verlässt den Irrsee an seinem südöstlichen Ende in einem Schilfbereich und verläuft anfangs in einem geschwungenen Lauf durch Feuchtwiesen im Verlandungsbereich des Irrsees. Auch auf der weiteren Strecke weist sie einen mäandrierenden, strukturreichen Lauf auf und fließt in einem tiefen Bett mit niedriger Strömungsgeschwindigkeit.

Im Unterlauf ist das Bachbett häufig begradigt und eingeengt. Kurz vor Mondsee fließt die Zeller Ache durch das Helenental, einen naturbelassenen bewaldeten Bereich mit höherem Gefälle. Der letzte Abschnitt verläuft durch das Ortsgebiet von Mondsee, wo der Bach hart reguliert und die Gewässersohle zum Teil vollständig gepflastert ist. Beim Alpenseebad Mondsee mündet die Ache in den Mondsee. Früher lag die Mündung ca. 250 m weiter westlich, sie wurde im Zuge der Begradigung verlegt.

Das breite Tal, durch das die Zeller Ache verläuft, wird vom Kolomansberg (1114 m ü. A.) im Westen und Lackenberg (925 m ü. A.) und Mondseeberg (1029 m ü. A.) im Osten begrenzt. Im oberen Bereich hat das Tal ein durchschnittliches Gefälle von 3 ‰, das letzte Viertel neigt sich mit einem Gefälle von 50 ‰ rasch dem Mondsee zu.

Vom Ursprung zur Mündung.

  • Hengererbach, von links, 1,1 km
  • Bauerngraben, von links bei Kasten, 1,3 km
  • Kahlsbergergraben, von links bei Schwand, 0,5 km
  • Schusterbach, von links nahe Kaltenhaus, 2,9 km
  • (Zufluss), von rechts nahe Hof, 0,7 km
  • Ritzingerbach, von rechts nach Haidermühle, 2,8 km
  • (Zufluss), von rechts, 0,4 km
  • Bärengraben, von links bei Herned, 0,6 km
  • Hernedterbach, von links bei Herned, 0,4 km

Nutzung und Natur

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Das Wasser der Zeller Ache wurde und wird durch Mühlen und kleine Kraftwerksanlagen energetisch genutzt. 19 Querbauwerke, viele davon heute ungenutzt, und mehrere Ausleitungsstrecken beeinträchtigen den natürlichen Flusslauf. Die 1416 erstmals erwähnte Erlachmühle ist die letzte in Betrieb befindliche Getreidemühle im Mondseeland.[5]

Die Zeller Ache wird von zahlreichen Fischarten aus dem Mondsee zum Laichen aufgesucht. Zu den am häufigsten vorkommenden Fischarten gehören Seelaube, Rußnase, Aitel, Perlfisch, Hasel und Flussbarsch.[6] Der Unterlauf der Zeller Ache ist Teil des Europaschutzgebietes Mond- und Attersee.[7]

Die Gewässergüteklasse beträgt I (Stand 2005).[8]

  • Eberhard Fugger: Die oberösterreichischen Voralpen zwischen Irrsee und Traunsee. Jahrbuch d. k. k. geol. Reichsanstalt, 1903, 63. Band, 2. Heft, S. 306 (PDF; 3,6 MB).
  • Amt der Oö. Landesregierung (Hrsg.): Potentialstudie Salzkammergut. Ökologischer Zustand und Verbesserungsmöglichkeiten an den Zuflüssen von Mondsee und Irrsee. Gewässerschutz Bericht 44, Linz 2011 (land-oberoesterreich.gv.at [PDF; 9 MB]).
  • Amt der Oö. Landesregierung, Naturschutzabteilung (Hrsg.): Raumeinheit Attersee-Mondsee-Becken. Überarb. Fassung (= Natur und Landschaft. Leitbilder für Oberösterreich. Band 12). Linz 2007 (zobodat.at [PDF; 4,5 MB; abgerufen am 18. November 2021]).
Commons: Zeller Ache – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c DWK-Nummern 2-122-152-001-017–017 Zeller Ache – vom Seeausfluß bis zum Kaltenhausner Bach, -019 - vom Kaltenhausner Bach bis zum Ritzinger Bach; -021 - vom Ritzinger Bach bis zur Mündung in den Mondsee;
    OWK-Nr. 41207 0000 bis nach der Haidermühle (Oberlauf), ab dort 4128 0000 (Unterlauf);
    Angaben DORIS, Thema Wasser & Geologie, Informationen Detaileinzugsgebiete und Berichtsgewässernetz, doris.ooe.gv.at; und Wisa/MB2 gis.bmlfuw.gv.at (Memento des Originals vom 14. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gis.bmlfuw.gv.at.
  2. a b Reinhard Wimmer: Flußordnungszahlen, Gewässersystemanalyse und Abflußregime der Traun. In: Die Traun – Fluß ohne Wiederkehr. Katalog des OÖ. Landesmuseums, 2. Band, Linz 1992, S. 37 (zobodat.at [PDF; 868 kB]).
  3. a b Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2009. 117. Band. Wien 2011, S. OG 173 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,1 MB])
  4. a b Der Name „Zellerbach“, der sich in früher Literatur noch findet, ist nicht mehr üblich: Zellerbach heißt hierorts der Irrsee-Zufluss in Zell am Moos.
  5. Erlachmühle Mondsee (erlachmuehle.at)
  6. Daniela Csar, Michael Schauer, Clemens Gumpinger: Die Migration der Fischfauna in Seeache und Zeller Ache unter besonderer Berücksichtigung der Natura 2000 Schutzgüter Perlfisch (Rutilus meidingeri) und Seelaube (Alburnus mento). Wels 2010 (PDF; 4,5 MB (Memento vom 1. Dezember 2015 im Internet Archive))
  7. Europaschutzgebiet Attersee – Mondsee, LRT 3140. Bewertung nach FFH-RL (= Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. Band 686). 2011, S. 1–32 (zobodat.at [PDF; 986 kB])
  8. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Saprobiologische Gewässergüte der Fließgewässer Österreichs. Stand 2005. (PDF; 1 MB (Memento vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive))