Zermüllen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zermüllen
Ortsgemeinde Kelberg
Koordinaten: 50° 18′ N, 6° 55′ OKoordinaten: 50° 17′ 54″ N, 6° 55′ 10″ O
Höhe: 449 m ü. NHN
Einwohner: 200 (Format invalid)
Eingemeindung: 1. Januar 1970
Postleitzahl: 53539
Vorwahl: 02692
Zermüllen (Rheinland-Pfalz)
Zermüllen (Rheinland-Pfalz)
Lage von Zermüllen in Rheinland-Pfalz
Zermüllen, Brunnen vor St. Donatus

Zermüllen ist ein Ortsteil der Ortsgemeinde Kelberg im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz.

Geographische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zermüllen liegt in einer Mulde im Tal des Trierbachs nördlich des Hauptorts. Durch Zermüllen verläuft die Bundesstraße 257.[1]

Zum Ortsteil gehört der Wohnplatz Kelbergermühle.[2]

Zermüllen wurde urkundlich erstmals 1466 als „zur Molen“ in einem Weistum des kurtrierischen Amts Daun erwähnt. Der Name weist wahrscheinlich auf zwei Mühlen hin, die sich früher in der Nähe des Dorfes befanden. Weitere frühere Schreibweisen waren „Zormuhlen“ (1506) und „Zur Müllen“ (1771).[1]

Im Jahr 1563 wurde Zermüllen noch mit 18 Feuerstellen (Hausstätten) erwähnt, kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg waren es 1651 nur noch vier. Bis 1795 gehörte der Ort zu Kurtrier, nach der Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen wurde er der Mairie Kelberg im Kanton Ulmen im Rhein-Mosel-Departement des Arrondissement Bonn zugeordnet. Aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen fiel die gesamte Region nachfolgend an das Königreich Preußen. Im Jahr 1817 hatte Zermüllen 151 Einwohner.[1]

Die Kapelle zu Ehren des heiligen Donatus (Namenstag 30. Juni) wurde im Jahr 1718 errichtet,[1] musste aber im Jahr 1939 zur Materialbeschaffung für den Krieg abgerissen werden. Nach dem Krieg wurde im Jahr 1945 eine Notkirche gebaut, bis die Kapelle schließlich in den Jahren von 1953 bis 1955 vom später in Trier lebenden Architekten Karl Peter Böhr endgültig wieder aufgebaut wurde.[3]

Am 1. Januar 1970 wurde die bis dahin selbständige Ortsgemeinde Zermüllen in die Ortsgemeinde Kelberg eingemeindet.[4]

Zermüllen ist einer von vier Ortsbezirken der Ortsgemeinde Kelberg. Die Grenzen des Bezirks entsprechen denen der Gemarkung. Auf die Bildung eines Ortsbeirats wurde laut Festlegung in der Hauptsatzung verzichtet. Der Ortsbezirk wird von einem Ortsvorsteher vertreten.[5]

Michael Hoffmann ist seit 2014 Ortsvorsteher von Zermüllen.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 82,02 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7]

Hoffmanns Vorgänger Josef Weber hatte das Amt 20 Jahre ausgeübt.[6]

Commons: Zermüllen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d Eintrag (2016) von Peter Burggraaff zu Straßendorf Zermüllen in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland, abgerufen am 15. Januar 2024.
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 108 (PDF; 3,3 MB).
  3. Zermüllen – Namensgebung und Entstehung. Ortsgemeinde Kelberg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Januar 2020; abgerufen am 7. September 2020.
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 167 (PDF; 2,8 MB).
  5. Hauptsatzung der Gemeinde Kelberg. (PDF) § 2 und 9. Ortsgemeinde Kelberg (auf der Seite der Verbandsgemeinde), 22. August 2019, abgerufen am 8. September 2020.
  6. a b Abschied vom Ortsvorsteher. Josef Weber. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 8. August 2014, abgerufen am 8. September 2020.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 8. September 2020 (siehe Kelberg, Verbandsgemeinde, 23. Ergebniszeile).