Zhang Gaoli

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Zhang Gaoli am 11. November 2014 in Peking

Zhang Gaoli (chinesisch 张高丽, Pinyin Zhāng Gāolì; * November 1946[1] in Jinjiang, Provinz Fujian) ist ein chinesischer kommunistischer Politiker. Von 2013 bis 2018 war er Erster Vize-Premierminister.

In den Jahrzehnten seines Aufstiegs in Staat und Partei galt Zhang als zurückhaltend.[2][3]

Zhang ist ein Absolvent der Xiamen-Universität.[1][4] Er begann seine Karriere 1970 bei einem Mineralölunternehmen in Guangdong. Im Jahr 1988 wurde er Vizegouverneur. 1997 wechselte er als Parteisekretär nach Shenzhen. Nach drei Jahrzehnten in Guangdong war er seit 2001 Vizeparteisekretär und seit 2002 Parteisekretär in Shandong.[2] Von 2007 bis November 2012 war Zhang Sekretär des Parteikomitees der KPCh der regierungsunmittelbaren Stadt Tianjin.[1][4] In dieser Zeit investierte die Zentralregierung massiv in die Entwicklung des Finanzviertels Yujiapu; die Wachstumsrate der Stadt lag im Jahr 2011 bei 16,4 Prozent, was Beobachter als Empfehlung für Zhangs weitere Karriere ansahen. Die für China zu dieser Zeit recht typische schuldenfinanzierte Natur des Infrastrukturprojektes wurde von Beobachtern aber auch teilweise kritisch beurteilt.[5]

Zhang war von 2007 bis 2017 Mitglied des Politbüros der Kommunistischen Partei Chinas. Von 2012 bis 2017 war er Mitglied des Ständigen Ausschusses des Politbüros und von 2013 bis 2018 Vize-Premierminister des Staatsrats der Volksrepublik China.[1][4][6] Sein Nachfolger ist Han Zheng.

Im Rahmen der chinesischen MeToo-Bewegung[7] warf die chinesische Tennisspielerin Peng Shuai Zhang im November 2021 in einem Posting im chinesischen sozialen Netzwerk Weibo vor, sie sexuell missbraucht zu haben.[8][9] Peng und Zhang sollen 2011 eine kurze Beziehung geführt haben, zu dem Übergriff soll es 2018 gekommen sein.[6] Nach dem Aufkommen der Vorwürfe verschwand Peng aus der Öffentlichkeit. Weder eine angebliche Mail von Peng, in der sie sage, dass es ihr gutgehe,[10] noch Videoaufnahmen aus einem Restaurant sowie ein Videotelefonat mit Thomas Bach überzeugten den Damentennisverband und andere Beobachter davon, dass sie ohne Zwang handeln könne.[11]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Xīnhuáwǎng/Xinhua Net, 16. März 2013 (Memento vom 3. Juli 2014 im Internet Archive) (englisch).
  2. a b Teddy Ng: Tianjin party chief warms to explaining low profile. In: South China Morning Post. 19. März 2012, abgerufen am 5. November 2021 (englisch).
  3. Peter Ford: Who are China's next leaders? In: Christian Science Monitor. 14. November 2012, abgerufen am 5. November 2021 (englisch).
  4. a b c China Vitae: Zhang Gaoli (englisch).
  5. Michael Martina: In China, political ambition comes at a monumental cost. In: Reuters. 4. November 2012, abgerufen am 5. November 2021 (englisch).
  6. a b https://www.mopo.de/sport/sportmix/nach-sex-vorwurf-gegen-politiker-chinesische-tennisspielerin-verschwunden/ Hamburger Morgenpost vom 13. November 2021.
  7. cev/rtr: #MeToo in China: Peng Shuai wirft Spitzenpolitiker Zhang Gaoli sexuelle Übergriffe vor. In: Spiegel Online. 3. November 2021, abgerufen am 27. Januar 2024.
  8. Carlos Navarro: La china Shuai Peng denuncia abusos sexuales por parte del exvicepresidente de su país, puntodebreak.com, 2. November 2021.
  9. Kerry Allen: Peng Shuai: Chinese tennis star makes sexual assault claims. In: BBC News. 3. November 2021, abgerufen am 4. November 2021 (englisch).
  10. Vermisste Tennisspielerin: Angebliche Mail von Peng Shuai beunruhigt WTA. In: Der Spiegel. 18. November 2021, abgerufen am 18. November 2021.
  11. IOC-Präsident führt Videotelefonat mit Peng Shuai. In: Der Tagesspiegel. 21. November 2021, abgerufen am 28. November 2021.