Zinnschmelze (Hamburg-Barmbek-Nord)
Die Zinnschmelze in Hamburg-Barmbek-Nord ist ein denkmalgeschütztes,[1] ehemaliges Fabrikgebäude und heute ein Kulturzentrum. Sie liegt neben dem Museum der Arbeit und gilt als beispielhaft für eine seehafenabhängige Industrie.[2]
Gebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter der Adresse Maurienstraße 19 befindet sich in Hamburg-Barmbek-Nord auf dem Gelände der ehemaligen New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie und dem heutigen Museum der Arbeit das denkmalgeschützte Gebäude einer ehemaligen Schmelzanlage für Zinn. Es gehört zusammen mit dem Kesselhaus zu den Nebengebäuden der Erweiterung ab 1883, die heute noch als „wichtige [Bauten], die den Produktionsprozess veranschaulichen“[3] gelten. Hier wurden hauptsächlich metallene Gussformen für Produkte aus Hartkautschuk hergestellt.
Fast alle Fabrikgebäude wurden bei den Bombenangriffen auf Hamburg im Zweiten Weltkrieg zerstört und erst ab den späten 1980er-Jahren wieder grundlegend instand gesetzt und aufgebaut.
Kulturzentrum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit den 1980er-Jahren verwendet ein in diesem Gebäude untergebrachtes Kulturzentrum ebenfalls den Namen Zinnschmelze. Es wurde ursprünglich 1984 eröffnet und wird seit dem durch den gemeinnützigen Trägerverein Barmbeker Verein für Kultur und Arbeit e.V betrieben und verwaltet. Es wird ein regelmäßiges Programm aus Konzerten, Vorträgen und Lesungen sowie diverse Kurse angeboten. Des Weiteren beheimatet die Zinnschmelze das Theaterdeck und das Restaurant Lütt Liv.
Nach einem groß angelegten Umbau wurde die Zinnschmelze im März 2015 nach eineinhalbjähriger Pause neu eröffnet.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ralf Lange: Architektur in Hamburg. Junius Verlag, Hamburg 2008, ISBN 978-3-88506-586-9, S. 183 f.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Auszug für den Bezirk Hamburg-Nord. (PDF) In: Denkmalliste der Stadt Hamburg. 5. April 2013, S. 137, abgerufen am 16. Oktober 2015.
- ↑ Ralf Lange: Architekturführer Hamburg. Edition Axel Menges, Stuttgart 1995, ISBN 978-3-930698-58-5, S. 164 (Google Books).
- ↑ Zitat aus Ralf Lange: Architektur in Hamburg. Junius Verlag, Hamburg 2008, ISBN 978-3-88506-586-9, S. 184.
- ↑ „Barmbeker Zinnschmelze nach Millionen-Anbau eröffnet“, Artikel zur Neueröffnung 2015 im Hamburger Abendblatt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurze Geschichte des Standortes auf der Internetseite des Museums für Arbeit.
- Offizielle Website der Zinnschmelze
Koordinaten: 53° 35′ 8,9″ N, 10° 2′ 41,6″ O