Zisterzienserinnenabtei Le Trésor
Die Zisterzienserinnenabtei Le Trésor war von 1228 bis 1790 ein Kloster der Zisterzienserinnen in Bus-Saint-Rémy im Département Eure in Frankreich.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Fluss Epte, südwestlich Gisors, stifteten 1228 die Ortsherren das Nonnenkloster Notre-Dame-du-Trésor, das mit Schwestern aus Kloster Épagne besiedelt und 1237 in den Zisterzienserorden eingegliedert wurde (unterstellt Kloster Les Vaux-de-Cernay). Das Kloster erhielt weitere Stiftungen durch Blanka von Kastilien, die mit ihrem Sohn Ludwig dem Heiligen mehrfach dort weilte. 1250 waren die Bauten vollendet. Als es 1790 zur Auflösung durch die Französische Revolution kam, waren 21 Nonnen am Ort (maximale historische Belegung: 79). Aus den erhaltenen Gebäuderesten stechen das 60 Meter lange Nonnenhaus und das Portal (von 1735) heraus. Beachtenswert sind auch die Reste eines ausgedehnten hydraulischen Systems. Seit 1989 (1992) steht die Anlage (heute privater Wirtschaftsbetrieb) unter Denkmalschutz.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Laurent Henri Cottineau: Répertoire topo-bibliographique des abbayes et prieurés. Bd. 2. Protat, Mâcon 1939–1970. Nachdruck: Brepols, Turnhout 1995. Spalte 3209.
- Bernard Peugniez: Le Guide Routier de l’Europe Cistercienne. Editions du Signe, Straßburg 2012, S. 263–264.
- Philippe Méry: Abbayes, prieurés et couvents de France. Editions du Crapaud, La Roche-sur-Yon 2013, S. 383.
- Gereon Christoph Maria Becking: Zisterzienserklöster in Europa. Kartensammlung, Lukas Verlag Berlin 2000, ISBN 3-931836-44-4, Blatt 53 C.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ancienne abbaye du Trésor-Notre-Dame in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
- Nennung in der Encyclopaedia Cisterciensis
- Eintrag auf der Website der Certosa di Firenze, mit Lokalisierung
- Seite im Zisterzienserprojekt des Fotografen Carsten Gier
- Luftbild, sowie Foto des Portals
- Kurze Geschichte, französisch
- Aufsatz von Dominique Pitte zur Klosterarchäologie. In: Bulletin Monumental 165, 2007, S. 381–383, französisch, bebildert
Koordinaten: 49° 9′ 5,4″ N, 1° 38′ 10,2″ O