Zisterzienserinnenabtei Valnègre
Die Zisterzienserinnenabtei Valnègre war von ca. 1200 bis 1443 ein Kloster der Zisterzienserinnen in Saverdun, einer Gemeinde im Département Ariège in Frankreich.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um 1200 gründete die Zisterzienserabtei Boulbonne zur Aufnahme weiblicher Familienangehöriger der Mönche (nach Marenx, 1159) ein zweites Frauenkloster im Tal des Bachs Lansonne bei Saverdun, Valnègre (= dunkles Tal), das 1316 vierzig Mitglieder aufwies. 1319 kam in Pamiers ein drittes Frauenkloster hinzu, Beaulieu-en-Mirepoix, bei dessen Besiedelung Valnègre hilfreich war, das aber nur bis 1370 existierte. 1443 wurde auch Valnègre geschlossen. Die Klostergüter fielen, wie schon vorher die von Beaulieu, an Boulbonne. Südlich Saverdun erinnert heute noch der Gemarkungsname Valnègre, sowie die dort existierenden Flurnamen Bannègre (auch Bachname) und Allègre (als Verballhornungen von Valnègre) an das Kloster, von dem keine materiellen Reste vorhanden sind.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Casimir Barrière-Flavy (1863–1927): Histoire de la ville et de la châtellenie de Saverdun, dans l’ancien comté de Foix. Paul-Édouard Privat, Toulouse 1890.
- Claude de Vic und Joseph Vaissète: Histoire générale de Languedoc. Bd. 4.2, S. 851–852 (mit Äbtissinnenverzeichnis).[1]
- Bernard Peugniez: Le Guide Routier de l’Europe Cistercienne. Editions du Signe, Straßburg 2012, S. 207–208.
- Gereon Christoph Maria Becking: Zisterzienserklöster in Europa. Kartensammlung. Lukas Verlag, Berlin 2000, S. 83A.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nennung von „Valnègre“ in der Encyclopaedia Cisterciensis
- Eintrag „Valnègre“ auf der Website der Certosa di Firenze, mit Lokalisierung
- Seite „Valnègre“ im Zisterzienserprojekt des Fotografen Carsten Gier
- Seite Beaulieu im Zisterzienserprojekt des Fotografen Carsten Gier
- Private Seite mit historischer Information zum Kloster, französisch
- Historische Notiz zum Kloster, französisch
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ C. de Vic: Histoire générale de Languedoc. ISBN 978-5-873-43410-7, S. 851 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Koordinaten: 43° 11′ 41,2″ N, 1° 33′ 45,6″ O