HŠK Zrinjski Mostar

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HŠK Zrinjski Mostar
Basisdaten
Name Hrvatski športski klub
Zrinjski Mostar
Sitz Mostar
Gründung 1905, erneut 1992
Farben Rot-Weiß
Präsident Denis Lasić
Website hskzrinjski.ba
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Montenegro Željko Petrović
Spielstätte Stadion pod Bijelim Brijegom
Plätze 25.800
Liga Premijer Liga
2023/24 2. Platz
Heim
Auswärts

HŠK Zrinjski Mostar (ausgeschrieben Hrvatski Športski Klub Zrinjski Mostar, kroatisch für Kroatischer Sportklub Zrinjski Mostar) ist ein Fußballverein in Mostar. Er wurde 1905 gegründet und gilt heute als ältester noch existierender Fußballclub in Bosnien und Herzegowina. Heute spielt der Verein in der Premijer Liga.

Das Gebäude des Kulturvereins Hrvoje, der Gründungsort des Đački športski klub (später HŠK Zrinjski Mostar).
Spieler von Zrinjski vor dem Ersten Weltkrieg

Der HŠK Zrinjski Mostar wurde im Jahr 1905 als Đački športski klub (Schülersportklub) durch Jugendliche und ihren Gymnasiallehrer Professor Kuštreb in den Räumen des kroatischen Kulturvereins Hrvoje in Mostar gegründet.

Im Jahre 1912 wurde der Sportklub in Gimnazijalni nogometni klub Zrinjski (Gymnasialer Fußballklub Zrinjski) umbenannt. Die ersten zwei Fußballspiele wurden gegen den Osman-Mittelschulsportklub aus Sarajevo ausgetragen. Nach einer 0:3-Niederlage in der ersten Partie gewann HŠK Zrinjski Mostar 2:1.

In der Anfangszeit waren folgende Spieler des Vereins aktiv: Die Brüder Bruno und Edo Novak, Rudolf Brozović, Marko Sutona, die Brüder Željko und Ante Merdžo, Mabid Pehlivanović, Slavko Jukić, Ivan Bošnjak, Karl Šmit, Ivo Ćorić.

Die Mannschaft des HŠK Zrinjski Mostar im Jahr 1929.

Neben dem Gymnasialen Fußballklub Zrinjski gab es in Mostar einen weiteren kroatischen Sportverein, der im Jahre 1906 unter dem Namen Kroatischer Sportklub der Arbeiterjugend (HROŠK) gegründet wurde. Aus diesem Sportklub wechselten Jure Zelenik, Nikola Paladžić, Miroslav Prpić, Mirko Vlah, Ante Pavković und Kazimir Zubac zum heutigen HŠK Zrinjski Mostar. Am 28. Juni 1914 wurde die Vereinstätigkeit aus politischen Gründen bis in das Jahr 1917 untersagt. Der Verein fusionierte im Jahre 1917 mit dem Kroatischen Sportklub der Arbeiterjugend. Dabei einigte man sich bei der Namensgebung auf Hercegovac (deutsch: Herzegowiner). Im Jahre 1918 wurde der Verein unter dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen staatlich umformiert, und aus dem kroatischen Fußballverein entstand der jugoslawische Sportklub (JŠK). Damit wurde versucht, Vereine mit nationalem Hintergrund aufzulösen. Dieses Vorhaben wurde durch die kroatischstämmigen Spieler und die Vereinsführung nicht befolgt. Sie erneuerten im Jahre 1922 den Verein, dabei erhielt er den Namenszusatz Zrijnski (= von Zrin), nach dem Adelsgeschlecht Zrinski. Es folgten Spiele gegen den späteren Velež Mostar, den JŠK der bald in Vardar umbenannt wird. Spiele wurden auch in den Städten Čapljina, Sarajevo und Trebinje ausgetragen. Auch Gastspiele in Dalmatien wurden zur Regel. Im Jahre 1923 gewann Zrinjski Mostar die Stadtmeisterschaft. Im Finale traf der Verein auf den JŠK und gewann mit 1:0. Im selben Jahr wurden noch zwei Stadtmeisterschaften ausgetragen. Diesmal spielte man gegen Velež Mostar. Das Duell endete mit einem knappen Sieg für Zrinjski mit 1:0. Darauf folgte das Finale der ersten ausgetragenen Städtemeisterschaft gegen den JŠK. Dieses Spiel endete mit einem deutlichen 3:0-Sieg für Zrinjski. Spieler waren zu dieser Zeit: Vjekoslav Vrančić, Kazimir Vlaho, Živo Bebek, Rudi Janjušić, Husein H. Omerović, Milivoj Smoljan, Pero Golić, Mijo Miliečvić, Muhamed Omeragić, August Kučinović, Franjo Stimac und die Gebrüder Ivan und Duka Rebac.

Vor dem Spiel Zrinjski Mostar gegen Hajduk Split am 13. August 1939 (Endstand 2:3)

Zwischen den beiden Weltkriegen nahm der Verein an Turnierveranstaltungen in Kotor, Tivat, Sarajevo, Zagreb und Dubrovnik teil. Der Verein war stets gern gesehen, jedoch nicht bei den jugoslawischen Machthabern. Im Jahre 1936 wurde dem Verein die Teilnahme an einem Turnier in Dubrovnik verweigert. Als Hauptgrund wurde das Trikot der Mannschaft benannt, auf dem die kroatische Trikolore und das kroatische Wappen zu sehen waren. Im Jahre 1938 fand ein Fußballturnier in Mostar statt. Neben den zwei Stadtvereinen Velež und Zrinjski Mostar nahmen aus Sarajevo der ŠK Sloga und der ŠK Makabi teil. Als Sieger dieses Turniers ging Zrinjski Mostar hervor. Die Mannschaft des Fußballvereins Zrinjski war zu der Zeit mit folgenden Spielern aktiv: Ivan Šarac, Aco Nuić, Vice Mijam, Ante Šarac, Joško Čurković, Mirko Boban, Mile Komljenović, Franjo-Raro Novak, Ivan Rebac, Ivan Boban, Zdenko Sunjić, Muahmed Delberović, Duje Vlak, Bera Komljenović, Petar Barbarić, Martin Rotim. Miško Mikulić war der Präsident des Vereins zu diesem Zeitpunkt.

Slavko Džeba, Ilko Pavlović, Jozo Marić, Edo Veber, Muhamed Muratagić, Zdravko Konjevod, Ante Rotim, Frano Zovko, Stjepan Tartarević, Jerko Fertili, Zdravko Smoljan, Emil Miličević, Remza Daranović, Grga Brajković, Andrija Kljajo, Mirko und Ivan Rebac, Ivan Lasić, Vinko Zovko, Mladen Soldo, Edo Tavčar, Vjeko Bošković, Alija Šestić, Meho Jukić und Leo Hrvić wechselten in den folgenden Jahren zum HŠK Zrinjski Mostar.

Bis dahin waren die Präsidenten: Miško Mikulić, Drago Turkelj, Jakša Miljković und Blaška Slišković. Der Vereinssekretär war Ljubo Tokić. Die Trainer waren bis dahin: Zlatko Stegnar und Franjo-Rare Novak (auch ehemaliger Spieler des Vereins). Als die kroatische Fußballliga des „Unabhängigen Staates Kroatien“ am 17. Juli 1941 gegründet und offiziell von der FIFA als Mitglied aufgenommen wurde, nahmen neben dem damaligen HŠK Zrinjski Mostar, die Vereine von SAŠK Sarajevo und Hrvoje Banja Luka an den kroatischen Meisterschaftsspielen teil. Im Jahre 1945 wurde im neu gegründeten Staat Jugoslawien allen Kultur- und Sportvereinen mit nationaler Symbolik jegliche Arbeit untersagt. Erst 1992, 47 Jahre später, wurde der Fußballverein feierlich in Međugorje erneuert. Mit der Erneuerung des Vereins folgten viele Freundschaftsspiele, Turnierteilnahmen – was einer guten Promotion gleichkam. Besonders die kroatische Bevölkerung in Bosnien und Herzegowina, in Kroatien und im Ausland freute sich über die häufigen Turnierteilnahmen von HŠK Zrinjski Mostar. Der Verein nahm sogar an sportlichen Veranstaltungen in Kanada teil. Die jüngeren Spielklassen des Klubs nahm an Turnieren in Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Italien, Frankreich und Norwegen teil.

In der sogenannten Liga NS Herceg-Bosna wurde der Verein sieben Mal Meister. Einen bedeutenden Beitrag hat der Verein in der Organisation der Ersten Liga der Föderation Bosnien und Herzegowina wie auch der ersten Spielsaison im Jahre 1994 geleistet. Es war zugleich die erste Meisterschaftsrunde nach dem Krieg. In der Ersten Liga der Föderation Bosnien und Herzegowina war der Fußballklub in der Gruppe mit den bosnisch-herzegowinischen Vereinen von Željezničar aus Sarajevo, Bosna aus Visoko angesetzt. In der zweiten Gruppe nahmen die bosnisch-herzegowinischen Vereine NK Široki Brijeg, FK Sarajevo und Čelik teil. Zugleich war dies der Beginn der heutigen Ersten Liga der Föderation Bosnien und Herzegowina.

Zwischen den Fans des HŠK Zrinjski Mostar, die überwiegend Kroaten sind, und denen des von Bosniaken dominierten FK Velež Mostar besteht eine Rivalität. Das Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften wird auch als Mostarski derbi bezeichnet. In Mostar kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Ausschreitungen zwischen Fans bosniakischer und kroatischer Herkunft. Dies wurde teilweise auch auf die Nationalmannschaften übertragen. Bei der Fußball-Europameisterschaft 2008, als Kroatien gegen die Türkei spielte, kam es zu Krawallen.[1]

Europapokalbilanz

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Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
2000 UEFA Intertoto Cup 1. Runde Schweden Västra Frölunda IF (a)2:2(a) 0:1 (A) 2:1 (H)
2005/06 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Luxemburg F91 Düdelingen 1:4 1:0 (A) 0:4 n. V. (H)
2006 UEFA Intertoto Cup 1. Runde Malta FC Marsaxlokk 4:1 3:0 (H) 1:1 (A)
2. Runde Israel Maccabi Petach Tikwa 2:4 1:1 (A) 1:3 (H)
2007/08 UEFA-Pokal 1. Qualifikationsrunde Serbien FK Partizan Belgrad 01:11 1:6 (H) 00:5 (A) 1
2. Qualifikationsrunde Nordmazedonien Rabotnički Skopje 1:2 0:0 (A) 1:2 (H)
2008/09 UEFA-Pokal 1. Qualifikationsrunde Liechtenstein FC Vaduz 5:1 2:1 (A) 3:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Portugal Sporting Braga 0:3 0:1 (A) 0:2 (H)
2009/10 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Slowakei ŠK Slovan Bratislava 1:4 1:0 (H) 0:4 (A)
2010/11 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Kasachstan Tobyl Qostanai 4:2 2:1 (A) 2:1 (H)
2. Qualifikationsrunde San Marino SP Tre Penne 13:30 4:1 (H) 9:2 (A)
3. Qualifikationsrunde Danemark Odense BK 3:5 3:5 (A) 0:0 (H)
2013/14 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Andorra UE Santa Coloma 4:1 3:1 (A) 1:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Bulgarien Botew Plowdiw 1:3 1:1 (H) 0:2 (A)
2014/15 UEFA Champions League 2. Qualifikationsrunde Slowenien NK Maribor 0:2 0:0 (H) 0:2 (A)
2015/16 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Armenien FC Schirak Gjumri 2:3 0:2 (A) 2:1 (H)
2016/17 UEFA Champions League 2. Qualifikationsrunde Polen KP Legia Warschau 1:3 1:1 (H) 0:2 (A)
2017/18 UEFA Champions League 2. Qualifikationsrunde Slowenien NK Maribor 2:3 1:2 (H) 1:1 (A)
2018/19 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Slowakei Spartak Trnava 1:2 0:1 (A) 1:1 (H)
2018/19 UEFA Europa League 2. Qualifikationsrunde Malta FC Valletta 3:2 1:1 (H) 2:1 (A)
3. Qualifikationsrunde Bulgarien Ludogorez Rasgrad 1:2 0:1 (A) 1:1 (H)
2019/20 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Nordmazedonien Akademija Pandev 6:0 3:0 (A) 3:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Niederlande FC Utrecht 3:2 1:1 (A) 2:1 n. V. (H)
3. Qualifikationsrunde Schweden Malmö FF 1:3 0:3 (A) 1:0 (H)
2020/21 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Luxemburg FC Differdingen 03 3:0 3:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Slowenien NK Olimpija Ljubljana 3:2 3:2 n. V. (A)
3. Qualifikationsrunde Zypern Republik APOEL Nikosia 2:2
(2:4 i. E.)
2:2 n. V. (A)
2022/23 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Moldau Republik Sheriff Tiraspol 0:1 0:0 (H) 0:1 (A)
2022/23 UEFA Europa Conference League 2. Qualifikationsrunde Albanien KF Tirana 4:2 1:0 (A) 3:2 (H)
3. Qualifikationsrunde Kasachstan Tobyl Qostanai 2:1 1:0 (H) 1:1 (A)
Play-offs Slowakei ŠK Slovan Bratislava 2:2
(5:6 i. E.)
1:0 (H) 1:2 n. V. (A)
2023/24 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Armenien FC Urartu Jerewan 3:3
(4:3 i. E.)
1:0 (A) 2:3 n. V. (H)
2. Qualifikationsrunde Slowakei ŠK Slovan Bratislava 2:3 0:1 (H) 2:2 (A)
2023/24 UEFA Europa League 3. Qualifikationsrunde Island Breiðablik Kópavogur 6:3 6:2 (H) 0:1 (A)
Play-offs Osterreich LASK 2:3 1:2 (A) 1:1 (H)
2023/24 UEFA Europa Conference League Gruppenphase Niederlande AZ Alkmaar 4:4 4:3 (H) 0:1 (A)
England Aston Villa 1:2 0:1 (A) 1:1 (H)
Polen Legia Warschau 1:4 1:2 (H) 0:2 (A)
2024/25 UEFA Conference League 2. Qualifikationsrunde Slowenien NK Bravo 3:2 0:1 (H) 3:1 (A)
3. Qualifikationsrunde Bulgarien Botew Plowdiw 3:2 1:2 (H) 2:0 (A)
Play-offs Portugal Vitória Guimarães 0:7 0:3 (A) 0:4 (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 79 Spiele, 29 Siege, 18 Unentschieden, 32 Niederlagen, 103:111 Tore (Tordifferenz −8)

1 
Nach Ausschreitungen seitens Belgrader Anhänger im Hinspiel wurde Partizan Belgrad von der UEFA aus dem laufenden Wettbewerb ausgeschlossen. Partizan legte Berufung ein, so dass das Rückspiel unter Vorbehalt ausgetragen wurde. Nach dem Rückspiel wurde das Urteil aus erster Instanz bestätigt und Zrinjski Mostar zog in die nächste Runde ein.

Bekannte ehemalige Spieler

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Commons: HŠK Zrinjski Mostar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ein Toter bei Ausschreitungen in Bosnien. In: Rheinische Post. 4. Oktober 2009, abgerufen am 22. August 2024.