Zunge (Album)

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Zunge
Studioalbum von Till Lindemann

Veröffent-
lichung(en)

3. November 2023

Label(s) Selbstverlag

Format(e)

CD, Download, Streaming

Genre(s)

Neue Deutsche Härte

Titel (Anzahl)

11

Länge

46:32

Besetzung Gesang: Till Lindemann

Produktion

Singleauskopplungen
8. September 2023 Zunge
29. September 2023 Nass
29. September 2023 Schweiß
29. September 2023 Lecker
27. Oktober 2023 Sport frei

Zunge ist das erste Soloalbum des deutschen Metalsängers Till Lindemann aus dem Jahr 2023.

Kurze Zeit nach der Bekanntgabe, dass Peter Tägtgren nicht mehr Teil der Band Lindemann sei,[1][2] gab Lindemann bekannt, dass er als Solokünstler das Projekt fortsetzen werde. Nachdem zunächst einige Singles und Gastbeiträge erschienen waren, die nicht Teil des Albums sind, erschien mit Zunge die erste Singleauskopplung, samt Musikvideo, am 8. September 2023.[3] Wenige Tage später wurde für den 3. November 2023 das Studioalbum mit gleichem Namen angekündigt.[4] Am 29. September 2023 wurden die drei Singles Nass, Schweiß und Lecker ausgekoppelt. Unter dem Namen NSL erschien am 29. September 2023 auf YouTube für alle drei Singles ein gut 18-minütiges gemeinsames Musikvideo.[5] Am 27. Oktober 2023 wurde mit Sport frei die letzte Single ausgekoppelt. Am selben Tag erschien das dazugehörige Musikvideo auf YouTube.[6]

Veröffentlichung und Promotion

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Die Erstveröffentlichung von Zunge erfolgte am 3. November 2023 auf CD sowie als Download und Streaming im Selbstverlag.[7] Am 8. November 2023 startete die Tour.[8]

Auf dem Albumcover ist Sänger Till Lindemann mit schwer entstelltem Gesicht, erinnernd an einen Zombie,[9] abgebildet. In der oberen linken Ecke prangt sein Vorname vertikal in roter Schrift neben seinem Nachnamen, der waagerecht und in weißer Schrift abgebildet ist. Der Titel Zunge befindet sich ganz unten mittig.[10]

Nr.TitelTextMusikProduktionLänge
1.ZungeTill LindemannDaniel KarellyDaniel Karelly4:36
2.Sport freiTill LindemannSky van HoffSky van Hoff4:13
3.Altes FleischTill LindemannSky van HoffSky van Hoff4:25
4.Übers MeerTill LindemannTill LindemannLois Cass, Olsen Involtini3:19
5.Du hast kein HerzTill LindemannSky van HoffSky van Hoff3:53
6.TanzlehrerinTill LindemannSky van HoffSky van Hoff4:22
7.Ich hasse KinderTill LindemannSky van HoffSky van Hoff, Till Lindemann3:52
8.NassTill LindemannDaniel KarellyDaniel Karelly3:53
9.Alles für die KinderTill LindemannClemens WijersClemens Wijers3:50
10.SchweißTill LindemannSky van HoffSky van Hoff4:01
11.LeckerTill LindemannDaniel KarellyDaniel Karelly3:31
12.Selbst verliebtTill LindemannDaniel KarellyDaniel Karelly, Olsen Involtini6:29
Gesamtlänge:50:25

Hinweise:

  • Bei Streaming- und Downloadversionen fehlt der Titel 'Ich hasse Kinder', der bereits 2021 als Single veröffentlicht wurde.
  • Der Albumabschluss 'Selbst verliebt' enthält nach einer Pause einen hidden track.

Peter Huth für Die Welt behauptet zynisch, dass er das „neue Album von Till Lindemann“ möge, und verglich es mit Schlagermusik. Der Rolling Stone gibt an, dass gerade die an Schlager erinnernden Lieder bei den Fans ankämen.[8]

Katrin Riedl schreibt für Metal Hammer: „Wer Lindemanns bisherigen Werken (zumindest teilweise) etwas abgewinnen kann und dazu in der Lage ist, den Tumult der letzten Monate auszublenden, wird an (Teilen von) ZUNGE Gefallen finden“. Allerdings kritisiert die Autorin die kurze Zeit zwischen Anschuldigungen von Frauen und Release des Albums samt Tour.[11]

Phil Göbel für den Stern spricht von einem „abgehalfterten Horrorclown“, der „belangloses Tabuwort-Bingo“ spiele. Er behauptet, auf das Album könne man entweder nur mit „Humor oder Mitleid“ reagieren. Er spricht davon, dass im „Vergleich zu den vorangegangenen Alben von Lindemann“ Zunge „eindimensionaler“ wirkte. Dies begründet Göbel mit dem Abgang Peter Tägtgrens. Er nennt die Musik „Bierplauzen-Rock“ und befindet, dass zumindest der letzte Song auf dem Album, Selbst verliebt, „für ein Schmunzeln und einen versöhnlichen Abschluss der Platte“ sorge.[12]

Dennis Rieger gibt in seiner Album-Review für laut.de als Einleitung an, dass aufgrund der Vorwürfe eine „lapidare Trennung zwischen Privatmensch Lindemann und lyrischem Ich“ nicht mehr vollständig vollzogen werde könne. Als Fazit schreibt Rieger, dass das Album „ein in jeder Hinsicht durchschnittliches Lindemann-Album“ sei. „Es wäre mehr möglich gewesen, aber der Rammstein-Sänger scheint sich musikalisch und lyrisch in seinem eigenen Klischeekäfig weiterhin wohlzufühlen.“[13]

Charts und Chartplatzierungen

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Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[14]2 (6 Wo.)6
 Österreich (Ö3)[15]10 (2 Wo.)2
 Schweiz (IFPI)[7]18 (2 Wo.)2
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (2023)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[16]66

Einzelnachweise

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  1. Alexandra Michels: Till Lindemann und Peter Tägtgren beenden Zusammenarbeit. In: RockHard. 16. November 2020, abgerufen am 8. August 2023.
  2. Peter Tägtgren nach Lindemann-Ausstieg: „War wirklich nicht mein Ding“. 3. August 2021, abgerufen am 8. August 2023 (deutsch).
  3. Till Lindemann: Till Lindemann – Zunge (Official Video) auf YouTube, 8. September 2023, abgerufen am 12. November 2023 (deutsch).
  4. Rolling Stone: Till Lindemann: In diesen Formaten erscheint das neue Album „Zunge“ vom 15. September 2023, abgerufen am 12. November 2023.
  5. Till Lindemann: Till Lindemann – NSL (Official Video) auf YouTube, 29. September 2023, abgerufen am 12. November 2023 (deutsch).
  6. Till Lindemann: Till Lindemann – SPORT FREI (Official Video) auf YouTube, 27. Oktober 2023, abgerufen am 12. November 2023 (deutsch).
  7. a b Till Lindemann – Zunge. In: hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 12. November 2023.
  8. a b Rolling Stone: Till Lindemann versteckt auf „Zunge“-Album einen Schlager-Song vom 7. November 2023, abgerufen am 12. November 2023.
  9. Deutschlandfunk: Lindemann zeigt sich auf „Zunge“ als Zombie mit Flamenco von Raphael Smarzoch, vom 3. November 2023, abgerufen am 12. November 2023.
  10. Die Welt: Cover von „Zunge“, abgerufen am 12. November 2023.
  11. Metal Hammer: Till Lindemann ZUNGE von Katrin Riedl vom 3. November 2023, abgerufen am 12. November 2023.
  12. Stern: Neues Album von Till Lindemann: Um Provokation bettelnder Bierplauzen-Rock von Phil Göbel vom 3. November 2023, abgerufen am 12. November 2023.
  13. laut.de: Till Lindemann – Zunge: Gefangen im Klischeekäfig. von Dennis Rieger vom 3. November 2023, abgerufen am 12. November 2023.
  14. Till Lindemann – Zunge. In: offiziellecharts.de. GfK Entertainment, abgerufen am 24. November 2023.
  15. Till Lindemann – Zunge. In: austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 17. November 2023.
  16. Top 100 Album-Jahrescharts: 2023. In: offiziellecharts.de. GfK Entertainment, abgerufen am 18. Dezember 2023.