Zwei Einsame

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Stefan Zweig (ca. 1912)

Zwei Einsame ist eine 1901 erschienene Erzählung des österreichischen Autors Stefan Zweig.

Zwei Einsame gehört zum Frühwerk Stefan Zweigs und wurde erstmals im November 1901 in der Zeitschrift Stimmen der Gegenwart veröffentlicht. Thema ist das Treffen zweier von der Gesellschaft Ausgegrenzter: Der hässlichen „schieche Jula“ und einem gelähmten Arbeiter. Im Gespräch über ihre geteilten Leiden kommt es zu erster Zuneigung und romantischem Interesse an einander. Jean-Pierre Lefebvre kritisiert, dass Zweig im Gegensatz zu vielen zeitgenössischen Autoren mit dieser Erzählung keine Sozialkritik an der Armut im Proletariat übe. Das Fehlen eines tragischen Endes sei im Hinblick auf sein Gesamtwerk bemerkenswert. Dem fügt Tatjana Marwinski hinzu, dass die beiden Figuren identitätslos seien; sie würden durch ihre Schwäche definiert werden. Zwei Einsame wurde von der Forschung bisher nur wenig betrachtet.[1]

Ausgaben
  • Knut Beck (Herausgeber): Brennendes Geheimnis. Erzählungen S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1987, S. 216–220
  • Knut Beck (Herausgeber): Praterfrühling. Erzählungen Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1990, S. 216–220
  • Elisabeth Erdem, Klemens Renoldner (Herausgeber): Vergessene Träume. Die Erzählungen, Band 1 (1900–1911). Salzburger Werkausgabe. Paul Zsolnay Verlag, Wien 2018, S. 55–59
Sekundärliteratur
  • Elisabeth Erdem: Zwei Einsame In: Arturo Larcati, Klemens Renoldner und Martina Wörgötter (Hrsg.): Stefan-Zweig-Handbuch. De Gruyter, Berlin 2018, S. 255–257

Einzelnachweise

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  1. Elisabeth Erdem: Zwei Einsame In: Arturo Larcati, Klemens Renoldner und Martina Wörgötter (Hrsg.): Stefan-Zweig-Handbuch., S. 255–257