Zwei zu eins
Film | |
Titel | Zwei zu eins |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Länge | 116 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Natja Brunckhorst |
Drehbuch | Natja Brunckhorst |
Produktion | Susanne Mann |
Musik | |
Kamera | Martin Langer |
Schnitt | Ramin Sabeti |
Besetzung | |
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Zwei zu eins (auch 2:1, internationaler englischsprachiger Titel Two to One) ist eine Filmkomödie von Natja Brunckhorst. In dem auf realen Begebenheiten beruhenden Film spielen Sandra Hüller, Max Riemelt und Ronald Zehrfeld Freunde, die kurz nach dem Mauerfall Millionen DDR-Mark finden und versuchen, sie in Westmark umzutauschen. Zwei zu eins feierte Ende Juni 2024 beim Filmfest München seine Premiere und kam Ende Juli 2024 in die deutschen Kinos.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Robert, Volker und Maren sind seit ihrer Kindheit beste Freunde und leben in Halberstadt. Als sie eines Tages im Juli 1990 zufällig entdecken, dass in einem alten Schacht in ihrer Nähe die Millionen der ehemaligen DDR eingelagert wurden, beschließen sie, das Geld zu stehlen und nach und nach in D-Mark umzutauschen. Sie schmuggeln Rucksäcke voll Geld heraus und entwickeln gemeinsam mit ihren Freunden und Nachbarn ein ausgeklügeltes System für den Umtausch.[2]
Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Regie, Drehbuch und Filmtitel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Diese Zeit, das Jahr 1990, gab es nicht noch einmal in Deutschland. […]. Es war eine Zeit voller Umbruch und Möglichkeiten, wo alles durcheinandergekommen ist. Das ist natürlich erzählerisch gesehen für einen Filmemacher eine tolle Zeit.“
Regie führte Natja Brunckhorst, die auch das auf realen Begebenheiten beruhende Drehbuch schrieb.[4] Es handelt sich nach der Tragikomödie Alles in bester Ordnung um ihren zweiten Langfilm als Regisseurin.[5] Als Schauspielerin ist Brunckhorst insbesondere für die Titelrolle in dem Film Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo von Uli Edel bekannt.
Für Zwei zu eins ließ sich Brunckhorst von der Geschichte um den „Schatz von Halberstadt“ inspirieren.[6] Nach der Währungsumstellung von Ost-Mark auf „Westgeld“ lagerte die DDR-Staatsbank Millionen wertlos gewordene DDR-Geldscheine in Halberstadt in einem nicht mehr benutzten Stollen ein. Der Schatz wurde eingemauert und eingeschlämmt, jedoch verschafften sich Diebe später illegal Zutritt zu dem Stollen und den Geldscheinen.[7] Der Filmtitel bezieht sich auf den Umtauschkurs der Ostmark in D-Mark am 1. Juli 1990.[5]
Besetzung, Filmförderung und Dreharbeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sandra Hüller spielt Maren und Max Riemelt und Ronald Zehrfeld ihre besten Freunde Robert und Volker.[5][2] Alle drei Schauspieler wurden in der DDR geboren. Riemelt und Zehrfeld waren mehrere Jahre in der Krimiserie Im Angesicht des Verbrechens in der Rolle von zwei Berliner Polizisten zu sehen. Gemeinsam standen alle drei Hauptdarsteller zuletzt in Annika Pinskes Filmdrama Alle reden übers Wetter vor der Kamera. Peter Kurth spielt Roberts „Marke“ genannten Onkel und Ursula Werner Käte, die gute Seele des Wohnblocks.[8] Martin Brambach spielt Lunkewitz.[4]
Der Film erhielt vom Deutschen Filmförderfonds eine Produktionsförderung in Höhe von 1.025.000 Euro, von der Mitteldeutschen Medienförderung in Höhe von 650.000 Euro, von der Filmförderungsanstalt in Höhe von 475.000 Euro, von der BKM in Höhe von 500.000 Euro, von der Film- und Medienstiftung NRW in Höhe von 400.000 Euro, von der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein in Höhe von 300.000 Euro, vom Medienboard Berlin-Brandenburg in Höhe von 200.000 Euro und von der MV Filmförderung GmbH in Höhe von 135.000 Euro.[4][9] MOIN gewährte zudem eine Verleihförderung in Höhe von 45.000 Euro, die Filmförderungsanstalt in Höhe von 200.000 Euro.[10][11]
Die Dreharbeiten fanden ab Mitte Juli 2023 in Gera statt[12][5] und wurden nach 31 Drehtagen im August 2023 in Köln beendet.[4] Zu den Drehorten in Gera zählen das Gebäude der ehemaligen SED-Bezirksleitung am Hauptbahnhof.[13] Weitere Aufnahmen entstanden im Komplexlager 22 in Rothenstein. Dieses wurde 1990 abgeschlossen und ist ein Schwesterlager des Komplexlagers 12 in Halberstadt, wo sich die Geldeinlagerung befand.[3] Als Kameramann fungierte Martin Langer.
Filmmusik, Marketing und Veröffentlichung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Filmmusik komponierten der französische Musiker und Songwriter Amaury Bernier und die deutsche Musikerin Hannah von Hübbenet. Das Soundtrack-Album mit insgesamt 17 Musikstücken wurde zum Kinostart in Deutschland von MovieScore Media als Download veröffentlicht.[14]
Der erste Trailer wurde Ende April 2024 vorgestellt.[15] Die Premiere des Films erfolgte am 28. Juni 2024 beim Filmfest München, wo er als Eröffnungsfilm gezeigt wurde.[6] Am 25. Juli 2024 kam Zwei zu eins in die deutschen Kinos. Ende August, Anfang September 2024 wird der Film beim Festival des deutschen Films vorgestellt.[16]
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Filmjournalist Dieter Oßwald schreibt auf Programmkino.de: „Eine amüsante, deutsch-deutsche Heist-Komödie der ziemlich lässigen Art zu der sich eine Dreier-Lovestory gesellt. So lakonisch komisch landet die Hüller gelassen den nächsten Coup… Autorin und Regisseurin Natja Brunckhorst hat diesen Story-Schatz entdeckt. Und macht daraus glitzerndes Kino-Gold.“[17]
In deutschen Kinos wurden bis Mitte November 2024 ca. 485.000 Besucher gezählt.[18]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwei zu eins wurde von den Produzenten des Films für die Auswahl des deutschen Beitrags für die Oscarverleihung 2025 eingereicht.[19] Im Folgenden eine Auswahl von Nominierungen.
Festival des deutschen Films 2024
- Nominierung für den Filmkunstpreis
- Nominierung für den Rheingold Publikumspreis[16]
Filmfest München 2024
- Nominierung für den Förderpreis Neues Deutsches Kino – Regie Natja Brunckhorst
- Nominierung für den Förderpreis Neues Deutsches Kino – Schauspiel (Anselm Haderer)
- Nominierung für den Förderpreis Neues Deutsches Kino – Schauspiel (Lotte Shirin Keiling)[20]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zwei zu eins bei IMDb
- Zwei zu eins bei crew united
- Zwei zu eins im Programm des Filmfest München
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Freigabebescheinigung für Zwei zu eins. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüfnummer: 256024).
- ↑ a b Zwei zu eins. In: filmstarts.de. Abgerufen am 7. Januar 2024.
- ↑ a b „Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“. In: choices.de, 28. Juni 2024.
- ↑ a b c d Drehschluss für NRW-Block von „Zwei zu eins“. In: filmstiftung.de, 22. August 2023.
- ↑ a b c d Sandra Hüller, Max Riemelt und Ronald Zehrfeld tauschen Ostmark „Zwei zu eins“. In: Blickpunkt:Film, 20. Juli 2023.
- ↑ a b Damian Sprenger: Ostalgie in München - „Zwei zu eins“ eröffnet als Weltpremiere das Filmfest. In: Blickpunkt:Film, 13. Mai 2024.
- ↑ Jackie Richard: Oscar-Star Sandra Hüller macht jetzt richtig Kohle. In: bild.de, 26. März 2024.
- ↑ Zwei zu Eins. In: filmstarts.de. Abgerufen am 14. November 2024.
- ↑ MV Filmförderung vergibt knapp 736.000 Euro an neue Filme und Stoffe aus MV. In: mv-filmfoerderung.de, 31. März 2023.
- ↑ Förderentscheidung. Abgerufen am 26. Juli 2024.
- ↑ Verleihförderung 2024. (PDF) 16. Juli 2024, abgerufen am 26. Juli 2024.
- ↑ Zwei zu eins – der Bargeldbestand der DDR – Kinokalender Dresden. Abgerufen am 26. Juli 2024.
- ↑ „Zwei zu Eins“: Wie der neue Film mit Sandra Hüller und weiteren Stars in Gera gedreht wurde. In: MDR.DE. Abgerufen am 26. Juli 2024.
- ↑ ‘Two to One’ (‘Zwei zu Eins’) Soundtrack Released. In: filmmusicreporter.com, 25. Juli 2024.
- ↑ Es geht um Millionen: Im ersten Trailer zu „Zwei zu Eins“ wird jede Menge DDR Geld gegen Waren getauscht ( vom 6. Mai 2024 im Internet Archive). In: moviebreak.de, 30. April 2024.
- ↑ a b Zwei zu Eins. In: festival-des-deutschen-films.de. Abgerufen am 17. Juli 2024.
- ↑ Dieter Oßwald: Zwei zu Eins. In: programmkino.de. Abgerufen am 28. Juni 2024.
- ↑ insidekino.de, abgerufen am 14. Oktober 2024
- ↑ 13 deutsche Filme für die Oscars 2025 eingereicht. In: blickpunktfilm.de. 13. August 2024, abgerufen am 14. November 2024.
- ↑ Damian Sprenger: Die Nominierungen für den Förderpreis Neues Deutsches Kino stehen. In: Blickpunkt:Film, 10. Juni 2024.