Zweiter Dreißigjähriger Krieg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Begriff Zweiter Dreißigjähriger Krieg ist ein historiographisches Konzept, das einen chronologischen und inhaltlichen Zusammenhang zwischen Erstem Weltkrieg, Zwischenkriegszeit und Zweitem Weltkrieg behauptet und die Bezeichnung des Dreißigjährigen Krieges des 17. Jahrhunderts aufgreift. Das Konzept wird seit Beginn der 1940er Jahre vor allem außerhalb Deutschlands verwendet. Systematisch wurde es 1988 in die geschichtswissenschaftliche Diskussion eingeführt. In neuerer Forschung wird das Konzept auch als Weltbürgerkrieg gefasst.[1]

Herkunft und Verbreitung des Begriffs

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals tauchte der Begriff im Umfeld von Charles de Gaulle bei den „FFL“ auf, als es um den französischen Beitritt zur Atlantik-Charta ging.[2] De Gaulle selbst sprach im September 1941 in einer Radioansprache in London von „la nouvelle Guerre de Trente Ans“.[3] Churchill schrieb 1944 an Stalin von einem „dreißigjährigen Krieg von 1914 an“.[4] Wissenschaftlich wurde der Begriff erstmals Gegenstand in der Studie von Albert Muller, S. J.: La seconde guerre de trente ans, 1914–1945, Bruxelles/Paris 1947. Raymond Aron benutzte ihn im Vergleich mit dem Krieg zwischen 1618 und 1648 und dem Westfälischen Frieden in den 1950er Jahren zur Beschreibung des Weltkriegsgeschehens 1914–1945.[5]

1988 wurde der Begriff bei dem US-amerikanischen Historiker Arno J. Mayer Gegenstand einer ausführlichen Diskussion und Definition mit dem Anspruch auf erstmalige wissenschaftliche Einführung, 2003 von Hans-Ulrich Wehler aufgegriffen,[6] im Spiegel, Nr. 8/04, zum Titelthema, 2005 bei Ian Kershaw unter Bezug auf Mayer zum Hauptthema in der britischen Zeitschrift „History Today“ und dient dem revisionistischen Publizisten Gerd Schultze-Rhonhof 2006 als Titel einer Audio-CD. Bei dem US-Historiker Fritz Stern ist er 2007 Vortragsgegenstand sowohl in Deutschland (Jena Center) wie in den USA (Universität von Indiana). Auch bei Ralf Dahrendorf und Eric Hobsbawm findet er Verwendung. Neuerdings wird er bei Enzo Traverso neben dem Begriff des „Europäischen Bürgerkriegs 1914–1945“ zur Beschreibung der europäischen Krise verwendet.[7]

Unabhängig von der europäischen Diskussion gehörte auch in der NS-Geschichtsschreibung der Bezug auf den „Dreißigjährigen Krieg“ zur Veranschaulichung der Gegenwart nach dem Ersten Weltkrieg. So bei Max Hildebert Boehm im Jahr 1930[8] oder in einem SS-Lehrgang aus dem Jahr 1942, der den damaligen Krieg als den dritten Dreißigjährigen Krieg bezeichnet.[9]

Arno J. Mayer diskutiert den Begriff in seinem 1988 veröffentlichten und 1989 auf Deutsch erschienenen Buch Der Krieg als Kreuzzug. Das Deutsche Reich, Hitlers Wehrmacht und die „Endlösung“. Das Zeitalter der Kreuzzüge ist nach Mayer eine Epoche allgemeiner Krise wie die erste Hälfte des 17. und 20. Jahrhunderts. „Epochen allgemeiner Krise sind auch Epochen allgemeinen Krieges“ (S. 49). Diese Kriege speisen „sich aus den dynamischen Instabilitäten der gesellschaftlichen und politischen Ordnung“ und werden umso kompromissloser geführt, „je unbestimmter und unbegrenzter ihre Ziele sind“ (S. 49). In den religiösen Voraussetzungen sieht Mayer die entscheidenden Bedingungen für den „unerhört zerstörerischen und barbarischen Charakter“, „den der erste 30-jährige Krieg annahm (den ich den ersten nenne, weil Europa zwischen 1914 und 1945 in seinen zweiten 30-jährigen Krieg hineingerissen wurde)“ (S. 50). Zwischen 1618 und 1648 habe bereits ein in seinen Auswirkungen totaler Krieg geherrscht. „Während die allgemeine Krise und der 30-jährige Krieg des 17. Jahrhunderts die Endphase des ideologischen Ringens zwischen Katholizismus und Protestantismus markierten, bildeten die allgemeine Krise und der 30-jährige Krieg des 20. Jahrhunderts den Höhepunkt des ideologischen Kampfes zwischen Faschismus und Bolschewismus“ (S. 65), wobei der „Erste Weltkrieg“ von den entfesselten nationalen Leidenschaften her „ein säkularisierter 'heiliger Krieg'“ gewesen sei (S. 24).

Deutschland sieht Mayer als „Nervenzentrum“ der europäischen Krise im 20. Jahrhundert, als „Nabe einer auch in ihrer Dynamik chronisch instabilen kapitalistischen Weltwirtschaft und des europäischen Kräftegleichgewichts“ (S. 68). In der deutschen Gesellschaft seien auffälliger als bei den anderen europäischen Mächten Institutionen und Mentalitäten mit unterschiedlichem Geschichtshintergrund aufeinander gestoßen. Das hätten die Nationalsozialisten ausgenutzt, indem sie die Unzufriedenheit der „vielen vorgestrigen und bedrohten Gruppen der Gesellschaft und der politischen Elite“ (S. 69) politisch kanalisierten und im „Zweiten Weltkrieg“ als neuem Kreuzzug das Zentrum der Auseinandersetzung nach Osteuropa verlagerten.

Mayer erwähnt den Begriff schon 1981 (dt. 1984), als er die Diskussion über die Kräfte des Ancien Régime so zusammenfasst:

„Es bedurfte zweier Weltkriege und des Holocaust, oder gleichsam eines neuen Dreißigjährigen Krieges, um die europäischen Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme endgültig vom parasitären Joch der feudalen und aristokratischen Anmaßung zu befreien.“[10]

Bei der Verwendung des Begriffs stützt sich Mayer auf Aussagen von Jean Jaurès und Theobald von Bethmann Hollweg, die beide schon vor Kriegsausbruch 1914 angesichts der internationalen Konfliktlage vor einem neuen Dreißigjährigen Krieg warnten (S. 313 f.).

In der wissenschaftlichen Begründung für das Benutzen vergleichender Begriffe bezieht sich Mayer auf die historische Komparatistik des französischen Historikers Marc Bloch. Der vergleichende Verweis auf die Kreuzzüge und den Dreißigjährigen Krieg soll auf die Gewalt ideologischer Passionen aufmerksam machen, die militärische und geopolitisch unscharfe Ziele wie die Eroberung von „Lebensraum im Osten“ leicht in die totale Vernichtung alles für feindlich Gehaltenen eskalieren lassen.

Bewaffnete Auseinandersetzungen der Zwischenkriegszeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zwischenkriegszeit war keine Zeit des Friedens. In Deutschland und Europa fanden weiterhin militärische Konflikte statt.

Als die deutschen Soldaten unter der Führung von Max Hoffmann 1918 begannen, sich aus Mittel- und Osteuropa nach Westen zurückzuziehen, befahl Lenin der West-Armee der Roten Armee, nach Westen vorzudringen. Das Hauptanliegen dieser Operation war, durch Mittel- und Osteuropa zu ziehen, in den unabhängig gewordenen Staaten pro-sowjetische Regierungen zu installieren und die kommunistischen Revolutionen in Deutschland und Österreich-Ungarn zu unterstützen. Gleichzeitig entwickelten sich Grenzkonflikte zwischen vielen unabhängig gewordenen Staaten Mittel- und Osteuropas: Rumänien kämpfte mit Ungarn um Siebenbürgen, Jugoslawien kämpfte mit Italien um Rijeka, Polen kämpfte mit der Tschechoslowakei um Teschen, mit Deutschland um Posen (siehe Großpolnischer Aufstand) und mit der Ukraine um Galizien (siehe Polnisch-Ukrainischer Krieg). Die Ukrainer, Belarussen, Litauer, Esten und Letten bekämpften sich gegenseitig und die Russen. Winston Churchill kommentierte herablassend: „Der Krieg der Giganten ist zu Ende, der Hader der Pygmäen hat begonnen.“[11]

Deutsche Freikorps kämpften 1919 im Baltikum mit zeitweiliger Unterstützung Großbritanniens gegen sowjetrussische Truppen, 1920/21 in Oberschlesien gegen polnische Insurgenten, welche von regulären Truppen verstärkt wurden. Insbesondere Polen und die Sowjetunion waren in dieser Zeit, bemüht, ihr Territorium zu vergrößern, in militärische Auseinandersetzungen verwickelt. Im polnisch-ukrainischen Krieg von 1918 und 1919 kämpften die Streitkräfte der Zweiten Polnischen Republik und der Westukrainischen Volksrepublik um die Kontrolle über Ostgalizien nach der Auflösung von Österreich-Ungarn. Polen und die Sowjetunion führten seit 1919 Krieg gegeneinander (Polnisch-Sowjetischer Krieg). Von 1918 bis 1920 befanden sich Kärnten und Jugoslawien im militärischen Konflikt. Estland kämpfte von 1918 bis 1920 um seine Unabhängigkeit (Estnischer Freiheitskrieg). Von 1919 bis 1923 dauerte der Griechisch-Türkische Krieg. Im Irischen Unabhängigkeitskrieg führte die Irisch Republikanische Armee (IRA) von Januar 1919 bis Juli 1921 eine Art Guerilla-Kampf gegen die britische Regierung in Irland. Im Frühling 1920 war Bürgerkrieg im Ruhrgebiet im Gefolge des Kapp-Putsches. Von Juni 1922 bis April 1923 befand sich Irland im Bürgerkrieg. 1923 kam es zur Ruhrbesetzung durch die Franzosen in Deutschland. 1923 verübten Kommunisten einen militärischen Aufstand in Hamburg. Militante Auseinandersetzungen waren in der Weimarer Republik quasi an der Tagesordnung.

Auch der Italienisch-Äthiopische Krieg zwischen dem 3. Oktober 1935 und dem 9. Mai 1936 gehört zu den Auseinandersetzungen der Zwischenkriegszeit, wobei es allerdings nur indirekt um Innereuropäisches ging. Denn Benito Mussolini wollte sein Land neben Großbritannien und Frankreich in den Rang der drittgrößten europäischen Kolonialmacht erheben.[12]

Im Anschluss folgte der Spanische Bürgerkrieg vom Juli 1936 bis April 1939 unter faktischer Beteiligung Deutschlands und Italiens (Seeblockade, Einsatz der Legion Condor). Dieser Konflikt gilt als unmittelbares Testfeld neuer Waffen und Taktiken für den bereits heraufziehenden Zweiten Weltkrieg.

Es gab auch außerhalb Europas militärische Konflikte zwischen späteren Parteien des Zweiten Weltkriegs, die sich ihrerseits nachhaltig auf das Geschehen im Zweiten Weltkrieg auswirkten. Bezieht man sie in diese Betrachtung mit ein, müssen in dieser Aufstellung die Mandschurei-Krise von 1931 mit der nachfolgenden Besetzung der Mandschurei durch Japan und der Chinesisch-Japanische Krieg von Juni 1937 bis September 1945 genannt werden, zumal der Chinesisch-Japanische Krieg im asiatischen Raum fließend in die Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges überging.

Kontinuität des deutschen Ostimperialismus

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einen aufschlussreichen Beleg von der Fortsetzung des ostimperialistischen Planens seit dem Ersten Weltkrieg in Zusammenhang mit den Vorstellungen vom „Lebensraum im Osten“ legte Hitler mit seinem Geheimerlass vom 7. Oktober 1939 zur „Festigung deutschen Volkstums“ vor, als er die Bezeichnung für das ehemalige militärische Verwaltungsgebiet „Ober Ost“ für die seit dem Überfall am 1. September 1939 auf Polen besetzten polnischen Gebiete übernahm. In Abschnitt II des Erlasses heißt es: „In den besetzten ehemals polnischen Gebieten führt der Verwaltungschef Ober-Ost die dem Reichsführer SS übertragenen Aufgaben nach dessen allgemeinen Anordnungen aus. Der Verwaltungschef Ober-Ost und die nachgeordneten Verwaltungschefs der Militärbezirke tragen für die Durchführung die Verantwortung.“[13]
Der als Reichskommissar für das Ostland tätige Hinrich Lohse ließ in seinem Hauptquartier in Riga zur Erstellung von Atlanten und Statistiken die Informationsmaterialien von „Ober Ost“ heranziehen. Einige seiner Mitarbeiter hatten schon im Ersten Weltkrieg oder nach seinem Ende dort gearbeitet und sorgten für personelle Kontinuität.[14] Das Bild vom „Dreißigjährigen Krieg“ hatte im „Land Ober Ost“ – und in den bis 1919 stattfindenden Freicorps-Einsätzen im Baltikum – zur Identitätsfindung der Soldaten gedient, die sich in dem multiethnischen Land für Landsknechtsgestalten und das „auserwählte Volk“ des Krieges hielten.[15]

Bereits während der Sudetenkrise im September 1938 war auf lange Geplantes zurückgegriffen worden: Generalstabschef Franz Halder erteilte General Max von Viebahn im September 1938 den Befehl, aus dem Archiv die Vorschriften für den seit 1923 durchgespielten und jetzt ins Auge gefassten Angriffskrieg zu holen. Die Gesamtplanungen zu einem so genannten Großen Heer hatte Generaloberst Hans von Seeckt 1925 so kommentiert: „Wir müssen Macht bekommen, und sobald wir diese Macht haben, holen wir uns selbstverständlich alles wieder, was wir verloren haben.“[16]

  1. Wolfgang Kruse: Europäischer und globaler Charakter des Krieges. In: Bundeszentrale für politische Bildung, Dossier: Der Erste Weltkrieg, 6. Mai 2013.
  2. Vgl. René Cassin am 24. September 1941 in London: „Wenn ein derartiger Versuch (d. i. die Schaffung einer neuen europäischen Friedensordnung) nach dem seit vor fast dreißig Jahren begonnenen Krieg gescheitert ist, liegt das nicht vor allem daran, dass die nachfolgende Periode nichts als eine Waffenruhe war, während der Deutschland, weil es unsinnige Gelüste bei anderen erweckte, nur an Revanche dachte? Hitler nahm nur in einer brutaleren und monströseren Weise den Weltmachtstraum Wilhelms II. wieder auf.“ (Cassin)
  3. Antoine Prost/Jay Winter, Penser la Grande Guerre. Un essai d'historiographie, Paris 2004, S. 33.
  4. Briefwechsel Stalins mit Churchill, Attlee, Roosevelt und Truman 1941–1945, Berlin 1961, S. 254. – In seinem Buch The Gathering Storm, Boston 1948, S. VII, kommt Churchill auf den Begriff zurück.
  5. Vgl. Gerhard Hirschfeld: Der Erste Weltkrieg in der deutschen und internationalen Geschichtsschreibung. Aus: Politik und Zeitgeschichte. B 29-302004
  6. Wehler, 2003, S. XIX, 985.
  7. Traverso, 2007.
  8. Max Hildebert Boehm: Die deutschen Grenzlande, Berlin 1930, S. 326 f.
  9. Christian Ingrao: Croire et détruire. Les intellectuels dans la machine de guerre SS, Fayard, Paris 2010, ISBN 978-2-213-65550-5, S. 105–108. In Deutsch: Propyläen, Berlin 2012 ISBN 9783549074206; Bundeszentrale für politische Bildung BpB, Bonn 2012, ISBN 9783838902579.
  10. A. J. Mayer, Adelsmacht und Bürgertum. Die Krise der europäischen Gesellschaft 1848–1914, München 1984, S. 325.
  11. Übersetzung eines Zitats aus Norman Davies: White Eagle Red Star. Pimlico, London 2003, S. 21. Originaltext: „The war of the giants has ended; the quarrels of the pygmies have begun.“
  12. Aram Mattioli, Experimentierfeld der Gewalt: Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935–1941, Orell Fuessli: Zürich 2005; ISBN 3-280-06062-1.
  13. Vgl. Materialien zum „Generalplan Ost“.
  14. Vejas Gabriel Liulevicius, Kriegsland im Osten. Eroberung, Kolonisierung und Militärherrschaft im Ersten Weltkrieg, Hamburger Edition: Hamburg 2002, S. 329 f. ISBN 3-930908-81-6.
  15. Liulevicius (2002), S. 62 ff.
  16. Carl Dirks/Karl-Heinz Janßen: Der Krieg der Generäle. Hitler als Werkzeug der Wehrmacht. Berlin (Propyläen) ³1999, S. 27 f.; ISBN 3-549-05590-0.
  • Gerhard Hirschfeld: Erster Weltkrieg – Zweiter Weltkrieg: Kriegserfahrungen in Deutschland. Neuere Ansätze und Überlegungen zu einem diachronen Vergleich. S. 2. (PDF)
  • Ian Kershaw: Europe’s Second Thirty Years War. in: History Today. 1. September 2005. (Englisch)
  • Domenico Losurdo: Kampf um die Geschichte. Der historische Revisionismus und seine Mythen. Köln 2007, ISBN 978-3-89438-365-7. (Das Buch enthält eine Fülle von Materialien zur Einordnung der europäischen Revolutionen, der amerikanischen Revolution und des Kolonialismus einschließlich der Kolonialvorstellungen Hitlers in Bezug auf Osteuropa. „Zweiter dreißigjähriger Krieg“ ist für Losurdo ein gängiger Begriff, „auf den die Historiker oft zurückgreifen, um die Periode der kolossalen Umwälzungen zwischen 1914 und 1945 zu bezeichnen“.)
  • Arno J. Mayer: Adelsmacht und Bürgertum. Die Krise der europäischen Gesellschaft 1848–1914. München 1984, ISBN 3-406-09749-9.
  • Arno J. Mayer: Der Krieg als Kreuzzug. Das Deutsche Reich, Hitlers Wehrmacht und die „Endlösung“. Reinbek bei Hamburg 1989, ISBN 3-498-04333-1.
  • Fritz Stern: „Der zweite Dreißigjährige Krieg“ in: Fritz Stern: Der Westen im 20. Jahrhundert. Selbstzerstörung, Wiederaufbau, Gefährdungen der Gegenwart. Reihentitel: Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bandnummer: 3, Göttingen (Wallstein) 2008, S. 9–29, ISBN 978-3-8353-0254-9.
  • Bruno Thoß: Die Zeit der Weltkriege – Epochen als Erfahrungseinheit? in: ders., Hans-Erich Volkmann (Hrsg.): Erster Weltkrieg – Zweiter Weltkrieg. Ein Vergleich. Paderborn 2002, S. 7–30. (Kritik an der Verwendung des Begriffs.)
  • Enzo Traverso: Moderne und Gewalt. Eine europäische Genealogie des Nazi-Terrors. Köln 2003, ISBN 3-89900-106-0.
  • (fr) Enzo Traverso: A feu et à sang. De la guerre civile européenne 1914–1945. Paris 2007; (dt.) Im Bann der Gewalt. Der europäische Bürgerkrieg 1914–1945. Siedler: München 2008, ISBN 3-88680-885-8.
  • Matthias Waechter: De Gaulles 30jähriger Krieg. Die Résistance und die Erinnerung an 1918, in: J. Duelffer/G. Krumeich (Hg), Der verlorene Frieden. Politik und Kriegskultur nach 1918, Essen 2002, S. 51–60.
  • Hans-Ulrich Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 4: Vom Beginn des ersten Weltkriegs bis zur Gründung der beiden deutschen Staaten 1914–1949. München 2003.
  • Hans-Ulrich Wehler: Der zweite Dreißigjährige Krieg. Der Erste Weltkrieg als Auftakt und Vorbild für den Zweiten Weltkrieg. In: Spiegel special. 2004/1: Die Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts., S. 138–143.