Zwergfruchtvampire
Rhinophylla | ||||||||||||
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Kleiner Zwergfruchtvampir (Rhinophylla pumilio) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rhinophylla | ||||||||||||
Peters, 1865 |
Zwergfruchtvampire oder Kleinfruchtfledermäuse (Rhinophylla) sind eine Gattung von Fledertieren in der Unterfamilie der Kurzschwanzblattnasen. Ihre Schwestergruppe ist die Gattung Carollia (Eigentliche Kurzschwanzblattnasen).[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Unterschied zur Gattung Carollia gleichen sich die unteren Prämolaren und Molaren. Zusätzlich fehlt den Zwergfruchtvampiren ein Schwanz. Sie erreichen eine Länge von 43 bis 58 mm, haben 29 bis 37 mm lange Unterarme und wiegen 9 bis 16 g. Allgemein ist das Fell graubraun gefärbt. Das Nasenblatt ist einfach aufgebaut mit einer runden Grundform und einem schmalen aufgesetzten Blatt.[2]
Arten und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Arten zählen zur Gattung[3]:
- Der Wollhaarige Zwergfruchtvampir (Rhinophylla alethina) lebt in Kolumbien und Ecuador westlich der Anden.
- Der Fischer-Zwergfruchtvampir (Rhinophylla fischerae) ist im Amazonasbecken und in den östlichen Ausläufern der Anden heimisch.
- Der Kleine Zwergfruchtvampir (Rhinophylla pumilio) erreicht zusätzlich Bolivien und das östliche Brasilien.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese Fledermäuse halten sich in tropischen Regenwäldern und anderen immergrünen Wäldern auf und besuchen Gärten sowie Plantagen. Soweit bekannt zählen Früchte zur Nahrung, die vermutlich mit Insekten komplettiert werden. Mit einem Embryo trächtige Weibchen konnten in den Monaten April bis Juli sowie im Dezember registriert werden.[2]
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gebietsweise wirken sich Landschaftsveränderungen negativ aus. Die IUCN listet den Wollhaarigen Zwergfruchtvampir in der Vorwarnliste (near threatened) und die anderen Arten als nicht gefährdet.[3]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch, Carolliinae).
- ↑ a b Ronald M. Nowak (Hrsg.): Walker's Mammals of the World. Band 1. JHU Press, 1999, ISBN 0-8018-5789-9, S. 385 (Genus Rhinophylla).
- ↑ a b Rhinophylla in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2022. Abgerufen am 20. Juni 2023.