Zwischengesang
Zwischengesang ist in der römisch-katholischen Liturgie die volkstümliche Bezeichnung für die Wechselgesänge zwischen den Lesungen und dem Evangelium in der heiligen Messe. Er wird im Wortgottesdienst im Wechsel zwischen Kantor und Volk oder aber von der Choralschola gesungen.
Als Zwischengesang bezeichnet man
- den Antwortpsalm oder das Graduale
- den Ruf vor dem Evangelium (Halleluja oder Vers), an manchen Tagen Tractus
- die Sequenz zu Ostern, Pfingsten, Fronleichnam, im Requiem (Dies irae) und beim Gedächtnis der Schmerzen Mariens am 15. September (Stabat mater).
Die liturgischen Bestimmungen lauten, dass sowohl der Antwortpsalm mit seiner Antiphon als auch der Ruf vor dem Evangelium wesentliche Teile des Wortgottesdienstes darstellen. Der Antwortpsalm soll dem Lektionar entnommen und vorzugsweise gesungen werden. Der Antwortpsalm sei von großer liturgischer und pastoraler Bedeutung, weil er die Betrachtung des Wortes Gottes fördere.[1][2] In vielen deutschsprachigen Gemeinden hat sich auf Grund einer sehr weit ausgelegten Bestimmung in dem liturgischen Buch Die Feier der Gemeindemesse[3] die frühere Praxis erhalten, ein Lied aus dem Gotteslob zwischen den Schriftlesungen zu singen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Grundordnung des römischen Messbuchs (Entwurf zur 3. Auflage, noch ohne rechtlich verbindlichen Charakter; PDF-Datei; 532 kB)
- Allgemeine Einführung ins Messbuch
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Allgemeine Einführung in das Römische Messbuch, 17 und 36 bis 40
- ↑ Grundordnung des Römischen Messbuchs, S. 61 bis 63
- ↑ Im Notfall darf der Antwortpsalm durch einen anderen dazu geeigneten Gesang ersetzt werden, siehe Die Feier der Gemeindemesse. Handausgabe. Auszug aus der authentischen Ausgabe des Meßbuches für die Bistümer des deutschen Sprachgebietes. hrsg. im Auftrag der deutschsprachigen Bischofskonferenzen, Einsiedeln u. a. 1975, S. 43