Zwischentoren

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zwischentoren
Zwischentoren bei Bichlbach

Zwischentoren bei Bichlbach

Lage Außerfern, Tirol
Gewässer Grundbach; Lussbach
Gebirge Ammergauer Alpen, Lechtaler Alpen
Geographische Lage 47° 26′ N, 10° 46′ OKoordinaten: 47° 26′ N, 10° 46′ O
Zwischentoren (Tirol)
Zwischentoren (Tirol)
Höhe 1000 bis 1100 m ü. A.
Länge 15 km
Vorlage:Infobox Gletscher/Wartung/Bildbeschreibung fehlt
Zwischentoren
Himmelsrichtung Westen Osten
Passhöhe 1100 m ü. A.
Region Tirol, Österreich
Wasserscheide Grundbach → Lech Lussbach → Loisach
Besonderheiten Talwasserscheide
Koordinaten 47° 25′ 7″ N, 10° 50′ 9″ O
REGION1-BEZ=REGION2-BEZ

Zwischentoren ist ein Tal im Außerfern in Tirol. Historisch handelt es sich dabei um die Gegend „zwischen den Toren“, also zwischen den Festungen Burg Fernstein am Fernpass im Südosten, Ehrwalder Schanz im Nordosten und Ehrenberger Klause im Westen. Im engeren Sinn versteht man darunter heute das Tal zwischen dem Ehrwalder Becken und dem Reuttener Becken. Das Zwischentoren ist auch Planungsverband.

Lage und Landschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Tal verläuft von Südosten nach Nordwesten und trennt die Ammergauer Alpen im Norden von den Lechtaler Alpen im Süden. Bei Lähn (Gemeinde Bichlbach) befindet sich eine Talwasserscheide auf rund 1100 m ü. A. Östlich davon fließt der Lussbach zur Loisach, das Gebiet westlich davon entwässert über den Grundbach zum Heiterwanger See und in weiterer Folge über Plansee und Archbach in den Lech. In der erweiterten Bedeutung zählen auch das Ehrwalder Becken mit seinem zentralen Moorgebiet und die Bergsturzlandschaft nördlich des Fernpasses mit ihren Seen wie dem Blindsee zu Zwischentoren.

Im Bereich um Bichlbach und Lähn wurden Ablagerungen aus dem späten Pleistozän bis frühen Holozän gefunden, die darauf hindeuten, dass am Ende der letzten Eiszeit ein Schmelzwasser-Stausee das ganze Tal bedeckt hat, dessen Reste der Heiterwanger See und der Plansee darstellen.[1]

Wirtschaft und Verkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischentoren ist eine wichtige Verkehrsader, hier führte bereits in der Antike die Via Claudia Augusta hindurch, heute verlaufen hier die Fernpassstraße und die Außerfernbahn. Wirtschaftlich bedeutend ist der Tourismus mit den Anziehungspunkten Heiterwanger See und Zugspitze. Die Landwirtschaft spielt aufgrund der ungünstigen naturräumlichen und klimatischen Bedingungen heute keine allzu große Rolle, die meisten Höfe werden im Nebenerwerb bewirtschaftet.

Planungsverband

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Planungsverband Zwischentoren gehören die Gemeinden Biberwier, Ehrwald und Lermoos im Ehrwalder Becken, Bichlbach und Heiterwang im eigentlichen Tal und Berwang auf dem verbindenden Sattel zum Rotlechtal. Zusammen weisen die sechs Gemeinden 6380 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024)[2] und eine Fläche von 244,1 km² (davon 9,3 % Dauersiedlungsraum) auf.

Commons: Zwischentoren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Carsten Elfenbein: Bericht 1996 über geologische Aufnahmen in den Nördlichen Kalkalpen auf Blatt 115 Reutte. In: Jahrbuch der geologischen Bundesanstalt, Band 138 (1997), Heft 3, S. 310 (PDF; 23 kB)
  2. Statistik Austria – Bevölkerung zu Jahresbeginn nach administrativen Gebietseinheiten (Bundesländer, NUTS-Regionen, Bezirke, Gemeinden) 2002 bis 2024 (Gebietsstand 1.1.2024) (ODS)