Zytoalbuminäre Dissoziation

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Die zytoalbuminäre Dissoziation bezeichnet einen medizinischen Untersuchungsbefund des Nervenwassers (Liquor cerebrospinalis). Eine zytoalbuminäre Dissoziation liegt definitionsgemäß bei normaler Zellzahl und gleichzeitig erhöhtem Gesamteiweiß vor. Diese Befundkonstellation findet man beispielsweise beim Guillain-Barré-Syndrom (GBS), bei der chronisch inflammatorischen demyelinisierenden Polyradikuloneuropathie (CIDP) und beim Sperrliquorsyndrom (Nonne-Froin-Syndrom). Ursache kann eine Schrankenstörung sein. In diesem Fall wird bei Auftreten einer Gesamteiweißerhöhung ohne andere pathologische Veränderungen auch von einer isolierten Schrankenstörung (Isolated barrier dysfunction, IBD) gesprochen.[1]

1910 wurde von Nonne und Froin eine proteino-zytologische Dissoziation im Rahmen von so genanntem Sperrliquor beziehungsweise Kompressions- oder Stop-Syndrom unterhalb von Raumforderungen im Spinalkanal beschrieben. Von Guillain, Barré und Strohl wurde 1916 das heute als Guillain-Barré-Syndrom bezeichnete Erkrankungsbild beschrieben. Sie wiesen auf die bei dieser Erkrankung auffällige „dissociation albumino-cytologique“ hin.[2][3]

Einzelnachweise

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  1. J. Brettschneider u. a.: Isolated blood-cerebrospinal fluid barrier dysfunction: prevalence and associated diseases. J Neurol. 2005 Sep;252(9):1067-73. Epub 2005 Apr 1. PMID 15789126
  2. Uwe K. Zettl, R. Lehmitz (Autor), E. Mix: Klinische Liquordiagnostik. De Gruyter 2005, S. 10. ISBN 978-3110181692
  3. H. W. Delank, E. Machetan: Das Syndrom der „proteino-cytologischen Dissoziation“ im Liquor cerebrospinalis. Journal of Neurology, Volume 174, Number 2, 189-198. (doi:10.1007/BF00243485)