Çekerek Çayı
Çekerek Çayı Çekerek Irmağı antike Namen: Skylax, Scylax | ||
İncesu-Schlucht | ||
Daten | ||
Lage | Amasya, Çorum, Tokat, Yozgat (Türkei) | |
Flusssystem | Yeşilırmak | |
Abfluss über | Yeşilırmak → Schwarzes Meer | |
Quelle | Zusammenfluss mehrerer Quellbäche westlich von Çamlıbel 40° 5′ 4″ N, 36° 27′ 24″ O | |
Quellhöhe | ca. 1100 m | |
Mündung | YeşilırmakKoordinaten: 40° 33′ 42″ N, 35° 45′ 33″ O 40° 33′ 42″ N, 35° 45′ 33″ O
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Länge | ca. 300 km | |
Linke Nebenflüsse | Çorum Çayı | |
Durchflossene Stauseen | Süreyyabey-Talsperre | |
Kleinstädte | Çekerek | |
Gemeinden | Göynücek |
Der Çekerek Çayı (auch Çekerek Irmağı) ist ein linker Nebenfluss des Yeşilırmak im nördlichen Anatolien.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Antike trug der Fluss die Bezeichnung Skylax (latinisiert Scylax). Die Hethiter nannten ihn Zūliya, der häufig genannt wird und auch kultisch verehrt wurde.[1] Güterbock[2] identifiziert den Çekerek allerdings mit dem hethitischen Kummešmaḫa, der heute eher mit dem Yeşilırmak gleichgesetzt wird.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Çekerek Çayı entsteht am Zusammenfluss mehrerer Quellbäche westlich von Çamlıbel im Süden der Provinz Tokat. Er fließt anfangs in überwiegend westlicher Richtung. Bei Çekerek wird er von der Süreyyabey-Talsperre aufgestaut. Er fließt anschließend ein kurzes Stück nach Norden, wendet sich dann aber nach Westen. An seinem Flusslauf liegt das Gökmen-Wasserkraftwerk mit einer Leistung von 3 MW.[3] Der Çekerek Çayı fließt im Unterlauf nach Nordosten, an dem Ort Göynücek vorbei und mündet schließlich 10 km südlich der Provinzhauptstadt Amasya in den Yeşilırmak. Der Çekerek Çayı hat eine Länge von ca. 300 km.
Zwischen den Dörfern Kazankaya und İncesu im Landkreis Ortaköy fließt der Çekerek Çayı durch die zehn Kilometer lange İncesu-Schlucht (İncesu Kanyonu). In dieser Schlucht wurde 1985 an einer schwer zugänglichen Stelle ein hellenistisches Hochrelief mit einer 3,16 Meter großen weiblichen Figur entdeckt, die mutmaßlich in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr. entstand und zum Kult der persischen Göttin Anaitis gehörte.[4] Nach Börker-Klähn könnte der antike Kult in die Bronzezeit zurückgehen und die Verehrung der Flussgöttin Šuppiluliya fortsetzen.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- O. R. Gurney: The Hittite Names of Kerkenes Dağ and Kuşaklı Höyük. In: Anatolian Studies, 45, 1995, S. 69–71.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Aygül Süel, Mark Weeden: Central East: Philology; in: Mark Weeden, Lee. Z. Ullmann (ed.): Hittite Landscape and Geography, Brill 2014. ISBN 978-90-04-34174-6. S. 207
- ↑ Hans G. Güterbock, The North-Central Area of Hittite Anatolia. Journal of Near Eastern Studies, 20/2, 1961
- ↑ vishydro.com: Gökmen-Wasserkraftwerk ( vom 8. Dezember 2014 im Internet Archive)
- ↑ Lâtife Summerer: Die Göttin am Skylax. Ein monumentales hellenistisches Felsrelief in Nordanatolien. In: Archäologischer Anzeiger, Nr. 1, 2006, S. 17–30, hier S. 26
- ↑ Jutta Börker-Klähn: Landeskundliches: Suppilulija, Karahna, Urista; in Armaghan Erkanal’a Armaghan Anadolu Kültürerine Bir Bakish, Ankara 2014. S. 131–146