Écrasez l’infâme

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
« Écrasez l’infâme ! »
Der Protestant Jean Calas, Opfer religiöser Verfolgung und eines infamen Justizmordes, wird am 9. März 1762 in Toulouse gerädert. Voltaire erreicht 1765 die postume Rehabilitierung.[1]
Frontispizseite eines zeitgenössischen „Chapbooks“

Écrasez l’infâme ! (« Écr.l'inf. ») – Französisch ‚Zermalmt das Infame!‘, ‚Zermalmt das Niederträchtige!‘[2] – lautet der antireligiöse, antichristliche, antiklerikale Kampf- und Sammelruf des Aufklärers Voltaire, das emblematische Erkennungszeichen[3] des „Patriarchen von Ferney“, wie Friedrich II. den « philosophe des Lumières » apostrophierte.[4]

Ab 1760[5] unterschreibt Voltaire seine Briefe seltener mit seiner Namensinitiale « V », sondern signiert sie immer häufiger mit seinem Slogan « écrasez l'infâme », ausgeschrieben oder in Abkürzungen wie « Écr l'inf. », « Écrlinf », « E. L. ».[6] Mehr als 22.000 Briefe seiner monumentalen Korrespondenz sind bisher veröffentlicht.[7]

Unter dem Infamen,[8] dem Niederträchtigen, dem Schimpflichen, das es zu zerschmettern gilt, versteht Voltaire alles, was dem « mouvement des Lumières », der Aufklärungsbewegung, entgegensteht: Intoleranz und Aberglauben[9], das inquisitorische „Bündnis von Thron und Altar“,[10] die Verschmelzung von „Dogma und Schwert“.[10] Als „infam“ verurteilten Voltairianer die römisch-katholische Kirche, Offenbarungsreligionen – welche sie mit Aberglauben gleichsetzten –, das absolutistische Machtsystem, Fanatismus, Intoleranz, Zensur, Verfolgung und Folterung Andersdenkender, barbarische Strafen, grausame Justizwillkür. So wurde zum Beispiel der Protestant Jean Calas als Opfer eines Justizmordes 1762 in Toulouse gerädert. Die „Affäre Calas“ wurde in ganz Europa bekannt, dank Voltaire, der sich publizistisch, unter anderem mit der Schrift Traité sur la tolérance (1763)[11], für die postume Rehabilitierung einsetzte. Ein weiteres Beispiel für religiös motivierten Justizmord ist der Fall des Chevalier de la Barre, den der Dichter-Philosoph trotz seines publizistischen Einsatzes ebenfalls nicht retten konnte. Voltaires Dictionnaire philosophique[12] wurde auf dem Scheiterhaufen mitverbrannt.

Voltaire war ein wichtiger geistiger Wegbereiter der Französischen Revolution. Seit 1760 pflegte er seine Korrespondenz an vertrauenswürdige Mitstreiter im Kampf gegen das Infame[13] mit diesem Appell zu unterzeichnen. Voltaires Signatur „écrasez l’infâme“ wird zum Fanal des vorrevolutionären Feldzugs der Aufklärer für Meinungsfreiheit, Rede- und Publikationsfreiheit, Toleranz und Humanität.

Dieser engagierte Kampf der Aufklärer, seien es Radikalaufklärer oder moderate Reformer[14] schafft die intellektuellen Grundlagen für die Französische Revolution und mündet – bereits zehn Jahre nach Voltaires Tod – in die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte vom 26. August 1789.

Im kollektiven Gedächtnis der Franzosen ist Voltaire als Wegbereiter des Laizismus[15] und als Urbild des engagierten Schriftstellers fest verankert:

« Jean-Jacques Rousseau n’écrit que pour écrire, et moi, j’écris pour agir. »

„Jean-Jacques Rousseau schreibt nur, um zu schreiben, und ich schreibe, um zu handeln.“

Brief Voltaires an M. Vernes vom 25. April 1767 (D 14117)[16]

Durch sein die öffentliche Meinung aufrüttelndes Eingreifen in spektakuläre Strafrechtsprozesse seiner Zeit, wie in die Affairen Jean Calas,[17] Sirven, Chevalier de la Barre, Generalleutnant Lally-Tollendal, Gaillard d’Étallonde de Morival, Morangiés und Montbailly wurde Voltaire zu einem bedeutenden Reformer der Strafjustiz[18]:

« Mes chers frères, il est avéré que les juges toulousains ont roué le plus innocent des hommes. Jamais depuis le jour de la Saint-Barthélémy rien n’a tant déshonoré la nature humaine. Criez, et qu'on crie! »

„Meine lieben Brüder, es ist erwiesen, dass die Toulouser Richter den unschuldigsten aller Menschen gerädert haben. Niemals seit der Bartholomäusnacht wurde die menschliche Natur so sehr entehrt. Schreit, man muss schreien!“

Voltaire: Brief an Damilaville, 4 avril 1762[19]

Die zu einem geflügelten Wort gewordene Losung „Écrasez l’infâme“ wird weltweit in französischer Sprache zitiert, gefolgt von Übersetzungen in die jeweilige Landessprache, für das Deutsche siehe Büchmanns Zitatensammlung.[20]

Hier ein Beispiel aus dem Englischen:

“Voltaire even coined what we would now call a campaign slogan, Écrasez l’infâme, which translates roughly as Crush the despicable, where ‚l’infâme‘ stands for superstition, intolerance or irrational behaviour of any kind.”

„Voltaire prägte für seinen Feldzug das Motto: « Écrasez l’infâme », grob übersetzt Crush the despicable (Vernichtet das Verabscheuungswürdige), wobei « l’infâme » für Aberglauben, Intoleranz oder irrationales Verhalten jeglicher Art steht.“

Nicholas Cronk: The Cambridge Companion to Voltaire, Introduction, S. 6[21]

Herkunft und Bedeutung des Schlachtrufs

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Autographisches Manuskript des Briefes Voltaires vom 28. September 1763 an D’Alembert, (D 11433). Unterschrieben mit dem Slogan « écrasez l'infâme»[22][23]

Écrlinf, c’est-à-dire écrasez l’infâme. Les érudits ne sont pas d’accord sur la signification de ce cri de guerre.“

Écrlinf, das heißt écrasez l’infâme. Die Gelehrten sind sich über die Bedeutung dieses Schlachtrufs nicht einig.“[24]

Theodore Besterman behauptet in seiner Voltaire-Biographie,[25] dass es Friedrich II. von Preußen gewesen sei, der in einem Brief an Voltaire vom 18. Mai 1759 (D8304)[26] den substantivischen Gebrauch der Vokabel infâme eingeführt habe:

« … vous caresserez encore l'infâme d'une main, et l'égratignerez de l'autre, vous la traiterez comme vous en usez envers moi et envers tout le monde. »

„Sie werden wieder einmal mit der einen Hand das Infame [das Schändliche] streicheln und mit der anderen kratzen. Sie werden es so behandeln, wie Sie es bei mir und bei allen anderen zu tun pflegen.“

König Friedrich II. von Preußen: Brief an Voltaire vom 18. Mai 1759 (D8304)[27]

Voltaire habe das Wort infâme sofort aufgegriffen, und das Motto Écrasez l’infâme (Zermalmt das Schändliche!) geschaffen, die berühmte Formel, welche Furore machte und die er fortan ständig wiederholte. Ganz nach dem Vorbild des Konsuls Cato (um 200 v. Chr.), der jede seiner Reden vor dem römischen Senat mit dem stereotypen Slogan Ceterum censeo Carthaginem esse delendam beendete:

„Frère Thi(e)riot vous embrasse. Je finis toutes mes lettres par dire: Écr. l’inf…, comme Caton disait toujours: Tel est mon avis, et, qu'on ruine Carthage.“

„[Waffen-]Bruder Thi(e)riot[28] grüßt Sie. Ich beende alle meine Briefe mit « Écr. l’inf »… so wie Cato immer sagte: Ich bin der Meinung, dass Carthago zerstört werden muss.“

Brief Voltaires an Damilaville vom 26. Juli 1762[29]

Écrasez l’infâme als Schlussformel am Ende eines Briefes findet man zum ersten Mal in Voltaires Schreiben an D'Alembert vom 30. Oktober 1760[30] und 1763 endet sein Brief an Monsieur Étienne Noël Damilaville (D10943) auf Écr. l'inf:

« Je vous embrasse tendrement, mon cher frère. Écr. l’inf…, vous dis-je. »

„Ich küsse Sie zärtlich, mein lieber Bruder. Écr. l'inf..., sage ich Ihnen.“

D10943[31]

Voltaire selbst hat keine explizite Definition seiner Devise écrasez l’infâme hinterlassen, so dass man ihre Bedeutung aus der Verwendung der Vokabel infâme erschließen muss. Man findet sie in seiner Korrespondenz oft als Attributivum in Kollokationen wie: « infâme superstition » (schimpflicher Aberglaube)[32], « infâmes préjugés » (übelgesinnte Vorurteile), « infâme persécution » (schändliche Verfolgung), « infâme fanatisme » (abscheulicher Fanatismus) …[33]

Écrasez l’infâme-Zitate bei späteren Autoren

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Titelseite des Poems Queen Mab von Shelley, 1813.
In Majuskeln: ECRASEZ L'INFAME!

Der englische Romantiker Percy Bysshe Shelley greift die Devise Écrasez l’infâme! in seinem Gedicht Queen Mab[34] (1813) – einer revolutionären, antireligiösen Utopie – bewusst auf und schließt sich somit Voltaires Kampagne gegen die „infame“ Religion an.

Manuskript Nietzsches Ecce homo

Auch Nietzsche verwendet diesen voltairianischen Schlachtruf in seinem Feldzug gegen die „christliche Sklavenmoral“. So endet seine autobiographische Schrift Ecce homo mit „Écrasez l’infâme!“, wobei es Nietzsche um die Vernichtung und Überwindung der »Guten [...] Wohlwollenden, Wohltätigen«, um die Vernichtung »der sogenannten ›sittlichen Weltordnung‹« geht.[35]

„Endlich – es ist das Furchtbarste – im Begriff des guten Menschen die Partei alles Schwachen, Kranken, Missrathnen, An-sich-selber-Leidenden genommen, alles dessen, was zu Grunde gehn soll –, das Gesetz der Selektion gekreuzt, ein Ideal aus dem Widerspruch gegen den stolzen und wohlgerathenen, gegen den jasagenden, gegen den zukunftsgewissen, zukunftverbürgenden Menschen gemacht – dieser heisst nunmehr der Böse… Und das Alles wurde geglaubt als Moral! – Écrasez l’infâme! — —“

Nietzsche: Ecce homo. Wie man wird, was man ist.[36]

Aktuelle Verwendung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Je suis Voltaire/Charlie – Ich bin Voltaire/Charlie – Titelseite der Zeitschrift des XI. Pariser Arrondissements Le Onzième en mouvement, Februar/März 2015

Nach den islamistischen Terroranschlägen auf die Karikaturisten von Charlie Hebdo und auf den Pariser Konzertsaal Bataclan im Jahre 2015 ist der Name Voltaire wieder in aller Munde.[37] Man sieht Demonstrationsschilder mit dem Slogan Nous sommes Voltaire (Wir sind Voltaire), sozusagen einem neuen Écrasez l’infâme[38] im Zeitalter des fundamentalistischen Terrors:[39]

„Der Name Voltaire ist in aller Munde. Vom ‚esprit voltairien‘ ist die Rede, der Zeichner wie Charb, Cabu und Tignous inspiriert habe. Frankreich wird das Land von Voltaire und Cabu genannt, und beim Begräbnis von Tignous sprach die Justizministerin Christiane Taubira von ‚Frankreich als dem Land Voltaires und der Respektlosigkeit‘.“[40]

Die Wirksamkeit des Mahnrufs ‚Wir sind Voltaire‘ zeigt sich auf dem Büchermarkt: Voltaires Traité sur la Tolérance (Über die Toleranz) von 1763[41] ist im Jahre 2015 zum Bestseller geworden.[42]

Auch die französische Website Voltairiopolis,[38] welche über Zensur und andere Beschneidungen der Meinungs- und Pressefreiheit weltweit berichtet, verwendet Voltaires Schlagwort Écrasons l’infâme! als Motto.

Philippe Val, Chefredakteur der Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo von 2004 bis 2009, hatte im Februar 2005 die zwölf dänischen Mohammed-Karikaturen nachdrucken lassen und war deswegen vom Rat der französischen Muslime verklagt worden. Über die Polemik, die sich an dem Nachdruck entzündete, berichtet er in seinem Buch, das im Titel auf den Feldzug der Aufklärung gegen Fanatismus und für Toleranz anspielt: „Komm zurück, Voltaire, sie sind verrückt geworden“ (Reviens, Voltaire, ils sont devenus fous).[43]

Das vielzitierte Bonmot:

“I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it.
Je ne suis pas d’accord avec ce que vous dites, mais je me battrai jusqu'au bout pour que vous puissiez le dire.”

Ich missbillige, was Sie sagen, aber ich werde bis zum Tod Ihr Recht verteidigen, es zu sagen.“

S.G.Tallentyre: The Friends of Voltaire, 1906[44]

welches zur Beschreibung des Prinzips der Meinungsfreiheit oft verwendet wird und welches Voltaire zugeschrieben wird, sich aber nicht in seinen Schriften finden lässt,[45] drückt am konzisesten aus, wofür Voltaires Markenzeichen écrlinf auch im 21. Jahrhundert steht. Der Slogan richtet sich gegen alle Fanatiker, die sich dem Prinzip der Toleranz,[46] dem zeitlosen Anliegen der Aufklärung, widersetzen.[17]

„Craignons toujours les excès où conduit le fanatisme. Qu'on laisse ce monstre en liberté, qu'on cesse de couper ses griffes et de briser ses dents, que la raison si souvent persécutée se taise, on verra les mêmes horreurs qu’aux siècles passés; le germe subsiste: si vous ne l’étouffez pas, il couvrira la terre.“

„Fürchten wir stets die Gewalttätigkeiten, zu denen der Fanatismus hinführt. Wenn wir diesem Ungeheuer die Freiheit lassen, wenn wir aufhören, ihm die Klauen zu schneiden und die Zähne zu brechen, wenn die so oft verfolgte Vernunft dazu schweigt, so werden wir dieselben Schreckentaten erleben wie in den vergangenen Jahrhunderten. Der Keim bleibt erhalten: wenn Sie ihn nicht ersticken, so wird er die Erde bedecken.“

Voltaire: Avis au Public sur les parricides imputés aux Calas et aux Sirven[47]

Deutschsprachig

Englischsprachig

Französischsprachig

Deutschsprachig

Französischsprachig

  • Slogan: Écrasons l’infâme: « Voltairopolis ». Beobachtungsinstitut für Presse- und Meinungsfreiheit – (Voltaire: « Ecr. l’Inf. » Comprenez: Ecrasons l’Infâme, c’est-à-dire le fanatisme, acteur enragé de toutes les intolérances).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Anlässlich der Vollstreckung des Todesurteils von Jean Calas ließ Voltaire im April 1763 seinen Traité sur la tolérance. À l’occasion de la mort de Jean Calas in Genf bei dem Verleger Cramer drucken: (Deutsch) Traktat über die Toleranz und französischer Volltext auf Wikisource. Die europaweite Verbreitung dieses Traktates trug entscheidend zur Rehabilitierung Calas' bei.
  2. „Écrasez l’infâme“: Die Wörterbücher Le Grand Robert und Trésor de la langue française deuten „l’infâme“ als einen Neologismus Voltaires, als ein maskulines Substantiv von neutralem Wert: „l’infâme“: deutsch: „das Infame“ (siehe: Jean Golemot: Inventaire Voltaire, op.cit. S. 71.). In der einschlägigen deutschsprachigen Sekundärliteratur findet man diverse Übersetzungs-Varianten: „Zerstört die Schändlichen!“ [sic!] (Manfred Geier, op. cit., S. 117), Zerschmettert die Infame! (Theodore Besterman, op.cit., S. 455), „Zermalmt, zertretet, vernichtet die Unverschämte, Verruchtete, Schändliche“ (Georg Holmsten, op.cit, p.118) oder auch „Rottet den niederträchtigen [Aberglauben] aus!“ (Duden online: „Schlagwort Voltaires gegen die katholische Kirche.“)
  3. Günter R. Schmidt: Voltaires Kritik am Christentum, in: Glaube, Freiheit, Diktatur in Europa und den USA. Festschrift für Gerhard Besier zum 60. Geburtstag, ISBN 978-3-525-35089-8
  4. D19468 Brief Friedrichs des Großen an Voltaire vom 10. Mai 1775 und Frédéric à Voltaire, le 10 mai 1775 und Jakob Burkhardt: Das Zeitalter Friedrichs des Großen. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63178-8, S. 232, Der Patriarch von Ferney, wie Friedrich der Große Voltaire nannte, google books
  5. D9366 – Brief Voltaires an D’Alembert vom 30. Oktober 1760: Écrasez l’infâme als Schlussformel
  6. Jean Marie Goulemot, André Magnan, Didier Massea: Inventaire Voltaire. Gallimard (Quarto) Paris 1995, ISBN 978-2-07-073757-4, Stichworte: „Écrlinf“ S. 456 und „Infâme (L’), “S. 715.
  7. siehe Voltaires Korrespondenz
  8. Das lateinische Etymon, das Adjektiv „infamis, infame“, bedeutet „verrufen, schändlich, schimpflich“.
  9. Eintrag des Wortes « infâme » im elektronischen Wörterbuch Trésor de la Langue Française informatisé (TLFi) – auf der Website des ATILF: « Le slogan voltairien: Écrasons l'infâme ! » – la superstition et l'intolérance.
  10. a b André Glucksmann: Voltaire: GegenangriffVoltaire contre-attaque. Editions Robert Laffont, Paris 2014, ISBN 2-221-14623-9, Auszüge der Übersetzung ins Deutsche
  11. Über die Toleranz
  12. Das Philosophische Wörterbuch
  13. Jean Marie Goulemot, André Magnan, Didier Massea: Inventaire Voltaire. Gallimard (Quarto) Paris 1995, ISBN 978-2-07-073757-4. Stichworte: « Écrlinf » S. 456 und « Infâme (L’) » S. 715.
  14. S.G.Tallentyre präsentiert in ihrem Buch The Friends of Voltaire. Smith Elder & Co., London 1906; die Biografien von zehn wichtigen Mitstreitern Voltaires:
    D’Alembert, 2 Diderot, 3 Galiani, 4 Vauvenargues, 5 D’Holbach, 6 Grimm, 7 Helvétius, 9 Beaumarchais und 10 Condorcet. Der Romanist Jürgen von Stackelberg stellt in seiner kurzgefassten Voltaire-Biographie (op.cit) die wichtigsten sechs Briefempfänger der umfangreichen Korrespondenz Voltaires vor, welche als Multiplikatoren, Waffen–Brüder genannt, die aufklärerischen Ideen weiterverbreiteten: 1 Voltaires Nichte und Geliebte Madame Denis, 2 seinen Studienfreund Nicolas Claude Thi(e)riot, 3 Graf Charles-Augustin de Ferriol d’Argental, 4 D’Alembert, 5 Madame du Deffand: Die Marquise führt einen berühmten literarischen Salon in Paris, 6 die Zarin Katharina die Große.
  15. Jürgen von Stackelberg: Voltaire, C.H.Beck München 2006, ISBN 978-3-406-53602-1, Leseprobe. (Memento vom 5. Januar 2016 im Internet Archive) (PDF)
  16. Voltaire an M. Vernes 25. April 1767, Brief 5053, Œuvres Complètes de Voltaire, Édition Beuchot, Band LXIV, Korrespondenz Band XIV
  17. a b ECR. L’INF… Voltaire est Charlie. (Memento des Originals vom 10. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/atelier.leparisien.fr In: Le Parisien, 23. Oktober 2015
  18. Ethel Groffier: Criez et qu’on crie!: Voltaire et la justice pénale. Presses Université Laval 2011, ISBN 978-2-7637-9371-9
  19. Écrasons l’infâme (Memento vom 11. Januar 2016 im Internet Archive)
  20. Büchmann: Geflügelte Worte, S. 280.
  21. Nicholas Cronk (Hrsg.), Direktor der Voltaire Foundation: The Cambridge Companion to Voltaire. Cambridge University Press, 2009, ISBN 978-0-521-61495-5, auszugsweise online, google.books.
  22. tranliteriert auf Wikisource, Édition Moland, Œuvres complètes de Voltaire, 1880/82, Band 42, S. 582–583, Brief n°5419
  23. Édition de Kehl, Œuvres complètes de Voltaire, Band 51, 1822, Brief 119: Voltaire an D’Alembert. Voltaires subversive Unterschrift écrasez l’infâme ist in dieser Kehler Printausgabe aus der Zeit der Zweiten Restauration unter Ludwig XVIII. aus Zensurgründen nicht wieder gegeben.
  24. Louis Moland: Œuvres complètes de Voltaire, Band 12, 1837, S. 864, Fußnote 1 ÉCRLINF und Robert von Nostitz-Rieneck: Das Triumvirat der Aufklärung. Zweiter Artikel. In: Zeitschrift für katholische Theologie, Vol. 24, No. 3 (1900), S. 482–509, jstor.org
  25. Theodore Besterman: Voltaire. (Deutsch). Winkler Verlag München, 1971, aus dem Englischen übersetzt von Siegfried Schmitz, S. 340
  26. D8304
  27. König Friedrich II. von Preußen: Brief an Voltaire vom 18. Mai 1759 D8304
  28. Nicolas Claude Thiriot, 1697–1772, Bruder Thiriot genannt, war ein Pariser Studienfreund Voltaires.
  29. Voltaire an M. Damilaville, 26. Juli 1762, Brief CCXCVII (297). In: Œuvres Complètes de Voltaire, correspondance générale, Band VI, Bazouge-Pigoreau Paris 1832.
  30. D9366 – Brief Voltaires an D’Alembert vom 30. Oktober 1760: Écrasez l’infâme als Schlussformel
  31. D10943 und auf Wikisource
  32. Voltaire an den Marquis D’Argence Brief D9427 vom 27. November 1760
  33. André Magnan: Penser l’infâme. (PDF; 931 kB) In: Cahiers Voltaire, 13, Société Voltaire et Centre international d’étude du XVIIIe siècle, Ferney-Voltaire 2014, ISBN 978-2-84559-112-7. René Pomeau: La Religion de Voltaire, Paris 1969, neue überarbeitete Ausgabe, Nizet, 1995, ISBN 2-7078-0331-6, Kapitel III – Delenda Carthago, S. 314–335.
  34. Queen Mab – A Philosophical Poem (in 9 parts)
  35. Roberto Sanchiño Martínez: Aufzeichnungen eines Vielfachen. Zu Friedrich Nietzsches Poetologie des Selbst, S. 334.
  36. Nietzsche: Ecce homo (EH). Wie man wird, was man ist. – Warum ich ein Schicksal bin, 8. Abschnitt. Schlusssatz
  37. Daniel Cohn-Bendit: Nachruf André Glucksmann. In: Die Zeit, Nr. 46/2015
  38. a b Écrasons l’infâme! – Observatoire des atteintes à la liberté d’expression (Memento vom 2. Januar 2016 im Internet Archive), Beobachtungs-Website über Beschneidungen der Presse- und Meinungsfreiheit
  39. Eduard Kaeser: Nous sommes Voltaire. In: journal21.ch, 12. Mai 2015
  40. Christiane Taubira: En France, pays de Voltaire et de l’irrévérence, on a le droit de se moquer de toutes les religions. In: La Croix, 15. Januar 2015
  41. Joachim Kahl: VOLTAIRE – Lernen von einem Altmeister der europäischen Toleranzidee. Marburg 2007, Vortragstext. (PDF)
  42. Wolf Lepenies: Wir sind Voltaire. In: Die Welt, 9. Februar 2015 und 250 Jahre alte Kampfschrift für Toleranz: Voltaire stürmt Bestsellerlisten. Spiegel Online, 28. Januar 2015
  43. Philippe Val: Reviens, Voltaire, ils sont devenus fous. Grasset, Paris 2008, ISBN 978-2-246-72211-3, Buchbesprechung (französisch), Christophe Barbier, in: L’Express 22/10/2008; siehe auch Wolf Lepenies: Wir sind Voltaire. In: Die Welt, 9. Februar 2015
  44. S.G.Tallentyre: The Friends of Voltaire, London 1906. Das Zitat stammt aus einer Biografie der zehn Freunde Voltaires der englischen Autorin S.G.Tallentyre: The Friends of Voltaire. Smith Elder & Co., London 1906, S. 199
  45. What Voltaire Didn’T Say … (Memento vom 21. Mai 2012 im Internet Archive) (PDF)
  46. Erklärung von Prinzipien der Toleranz. Die Erklärung von Prinzipien der Toleranz wurde auf der 28. Generalkonferenz (Paris, 25. Oktober bis 16. November 1995) von den Mitgliedstaaten der UNESCO verabschiedet.
  47. Abschnitt: Des suites de l’esprit de parti et du fanatisme, Œuvres Complètes de Voltaire, tome cinquième, Mélanges historiques, Firmin Didot frères Paris 1863
  48. François Bondy: Wort vom obersten Voltairologen. In: Die Zeit, Nr. 9/72; Rezension Bestermans Voltaire-Biografie