(317) Roxane

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Asteroid
(317) Roxane
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Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 13. September 2023 (JD 2.460.200,5)
Orbittyp Innerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie
Große Halbachse 2,287 AE
Exzentrizität 0,086
Perihel – Aphel 2,091 AE – 2,484 AE
Perihel – Aphel  AE –  AE
Neigung der Bahnebene 1,8°
Länge des aufsteigenden Knotens 151,3°
Argument der Periapsis 187,1°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 13. Februar 2023
Siderische Umlaufperiode 3 a 168 d
Siderische Umlaufzeit
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit km/s
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 19,66 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 18,6 ± 0,2 km
Abmessungen
Masse Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Masse kg
Albedo 0,93
Mittlere Dichte 1,6 g/cm³
Rotationsperiode 8 h 10 min
Absolute Helligkeit 9,8 mag
Spektralklasse {{{Spektralklasse}}}
Spektralklasse
(nach Tholen)
E
Spektralklasse
(nach SMASSII)
Xe
Geschichte
Entdecker Auguste H. P. Charlois
Datum der Entdeckung 11. September 1891
Andere Bezeichnung 1891 RD
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(317) Roxane ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels. Sie hat einen Mond mit dem Namen Olympias. Roxane wurde am 11. September 1891 vom französischen Astronomen Auguste Honoré Pierre Charlois am Observatoire de Nice in Frankreich entdeckt.

Benannt wurde der Himmelskörper nach Roxane, der ersten Frau Alexanders des Großen, König des antiken Makedonien. Der Name wurde vom Assistenten Friedrich Bidschof der Universitätssternwarte Wien auf Ersuchen des Entdeckers Charlois vorgeschlagen. Bidschof entschied sich ursprünglich für die Schreibweise Roxana. Der Name wurde 1893 endgültig vergeben.[1]

Physikalische Eigenschaften

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Die bisherigen Beobachtungen weisen auf einen unregelmäßig geformten Körper hin; die genaueste Durchmesserbestimmung (Geometrisches Mittel) liegt bei 18,65 km. Die genauen Dimensionen sind gegenwärtig noch unklar.

Ausgehend von einem mittleren Durchmesser von 18,65 km ergibt sich eine Oberfläche von etwa 1.239 km2, was in etwa zwischen den Flächen der Schweizer Kantone Uri und Aargau liegt.

Bestimmungen des Durchmessers für Roxane

Jahr Abmessungen km Quelle
2001 18,67 ± 1,4 Tedesco (IRAS) et al.[2]
2011 19,86 ± 0,12 Masiero et al.[3]
2014 18,648 ± 0,162 Masiero et al.[4]

(Die präziseste/aktuellste Bestimmung ist fett markiert.)

Roxane gehört zu den E-Typ-Asteroiden (nach anderer Einordnung: Xe) und besitzt daher eine sehr helle Oberfläche mit einer Albedo von 0,926. Die Dichte beträgt geschätzte 1,6 g/cm3, was ein Hinweis darauf sein könnte, dass es sich nicht um einen kompakten Körper handelt, sondern eher um ein Rubble Pile, eine Ansammlung von Staub und Gesteinen, die von Hohlräumen durchsetzt ist.

2008 identifizierte ein Team von Astronomen Roxane als die naheliegendste spektroskopische Übereinstimmung für den Peña Blanca SpringMeteoriten, der am 2. August 1946 in einem Swimming Pool in der Nähe von Marathon, Texas landete.[5] Es besteht demnach die Möglichkeit, dass Roxane der Ursprungskörper des Meteoriten ist.[6]

Die mittlere Oberflächentemperatur beträgt 157 K (−116 °C).

Am 24. November 2009 entdeckte ein Astronomenteam des Mauna-Kea-Observatoriums mit Hilfe des Gemini-North-Teleskops einen Mond Roxanes, der den Namen Olympias erhielt.[7] Der Mond hat einen Durchmesser von 5,3 Kilometernund umläuft Roxane in 14 Tagen innerhalb von Roxanes Hill-Radius (3.200 km) in einem Abstand von 257 km.

Das Roxane-System in der Übersicht:

Komponenten Physikalische Parameter Bahnparameter Entdeckung
Name Durch­messer (km) Relativ­größe (%) Masse (kg) Große Halbachse (km) Umlaufzeit (d) Exzentrizität Inklination zur Ekliptik Datum Entdeckung
(317) Roxane
18,6 100,00 ? 11. September 1891
Olympias
(Roxane I)
5,3 28,4 ? 257 14,0 ? ? 24. November 2009

Einzelnachweise

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  1. A. Charlois: Benennung von kleinen Planeten. In: Astronomische Nachrichten. Band 132, Nr. 3155, 1893, Sp. 175–176, bibcode:1893AN....132..175C. (PDF; 90 kB)
  2. P. Noah: The Supplemental IRAS Minor Planet Survey. IRAS, 2002, abgerufen am 12. September 2017.
  3. J. R. Masiero, A. K. Mainzer, T. Grav, J. M. Bauer, R. M. Cutri, J. Dailey, P. R. M. Eisenhardt, R. S. McMillan, T. B. Spahr, M. F. Skrutskie, D. Tholen, R. G. Walker, E. L. Wright, E. DeBaun, D. Elsbury, T. Gautier IV, S. Gomillion, A. Wilkins: Main Belt Asteroids with WISE/NEOWISE. I. Preliminary Albedos and Diameters. In: The Astrophysical Journal. Band 741, Nr. 2, 2011, S. 1–20, doi:10.1088/0004-637X/741/2/68. (PDF; 73,0 MB)
  4. J. R. Masiero, T. Grav, A. K. Mainzer, C. R. Nugent, J. M. Bauer, R. Stevenson, S. Sonnett: Main-Belt Asteroids with WISE/NEOWISE: Near-Infrared Albedos. In: The Astrophysical Journal. Band 791, Nr. 2, 2014, S. 1–11, doi:10.1088/0004-637X/791/2/12. (PDF; 1,1 MB)
  5. J. T. Lonsdale: The Peña Blanca Spring meteorite, Brewster County, Texas. In: American Mineralogist. Band 32, Nr. 5–6, 1947, S. 354–364. (PDF; 748 kB)
  6. S. Fornasier, A. Migliorini, E. Dotto, M. A. Barucci: Visible and near infrared spectroscopic investigation of E-type asteroids, including 2867 Steins, a target of the Rosetta mission. In: Icarus. Band 196, Nr. 1, 2008, S. 119–134, doi:10.1016/j.icarus.2008.02.015.
  7. Daniel W. E. Green: IAUC Nr. 9099: S/2009 (317) 1 Entdeckungsveröffentlichung. Dezember 2009, bibcode:2009IAUC.9099....2M.