1000-km-Rennen von Paris 1956

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Harry Schell im zweitplatzierten Ferrari 750 Monza

Das erste 1000-km-Rennen von Paris auch, 1000 km. de Paris, Grand Prix de L'Ile-de-France, Grand Prix International de Vitesse a Montlhéry, Montlhéry, fand am 10. Juni 1956 auf dem Autodrome de Linas-Montlhéry statt. Das Rennen zählte zu keiner Rennserie.

Der Unfall beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1955 und die daraus resultierende Diskussion über die Sicherheit im französischen Rundstreckensport hatten auch Auswirkungen auf die Sicherheitseinrichtungen des Autodrome de Linas-Montlhéry. In der Rekordbauzeit von sechs Monaten errichteten 2000 Arbeiter 1923 die Rennstrecke, die aus zwei nur 180 Meter langen Geraden bestand, verbunden durch zwei Steilkurven mit einem Radius von rund 250 Metern. Bei einer Gesamtlänge von 2548,24 Metern (gemessen knapp unterhalb der oberen Streckenbegrenzung) und Fahrbahnbreiten zwischen 18 und 21,5 Metern ließ sie die für damalige Verhältnisse enorme Durchschnittsgeschwindigkeit von bis zu 220 km/h zu. Erreicht wurde dieser Wert, wenn die Fahrer am obersten Rand der Steilkurven blieben. Das Risiko dieser Fahrten war jedoch hoch, da an der Oberkante kaum Absperrungen vorhanden waren. Erst nach dem Unfall in Le Mans wurden solche Absperrungen angebracht. Gefahren wurde das Rennen auf der langen Streckenvariante, die neben dem Ovalkurs auch den ca. fünf Kilometer langen Straßenkurs umfasste.

Der Automobile Club de l'Île-de-France organisierte 1956 das erste 1000-km-Rennen auf dieser Rennstrecke. Das Klassement hatte eine Besonderheit. Um die Gesamtwertung oder eine der drei weiteren Rennklassen gewinnen zu können, mussten die Teilnehmer jeweils die volle Distanz von 1000 Kilometern zurücklegen. Dies führte dazu, dass die Sieger der Klasse bis 0,75 Liter Hubraum mit einer Fahrzeit von 7:42:47,400 Stunden mehr als eine Stunde länger unterwegs waren als der Gesamtsieger, der 6:41:03,100 Stunden für die 1000-km-Distanz benötigte. Das Rennen gewannen Louis Rosier und Jean Behra auf einem von Rosier gemeldeten Maserati 300S 2 ½ Minuten vor Harry Schell und Jean Lucas, die einen Ferrari 750 Monza fuhren. Das Staatliche Rennkollektiv der Deutschen Demokratischen Republik meldete zwei AWE R3, die, gefahren von Edgar Barth, Arthur Rosenhammer, Paul Thiel und Egon Binner, nach einem Unfall bzw. einem Kupplungsdefekt ausfielen.

Im Oktober desselben Jahres verunglückte Rosier bei der Coupe du Salon in Montlhéry so schwer, dass er drei Wochen später in einem Krankenhaus in Neuilly-sur-Seine seinen Verletzungen erlag.

Schlussklassement

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Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 S 3.0 1 FrankreichFrankreich Louis Rosier FrankreichFrankreich Jean Behra
FrankreichFrankreich Louis Rosier
Maserati 300S 129
2 S 3.0 6 Vereinigte Staaten 48 Harry Schell
FrankreichFrankreich Jean Lucas
Ferrari 750 Monza 129
3 S 3.0 5 FrankreichFrankreich François Picard FrankreichFrankreich François Picard
FrankreichFrankreich Maurice Trintignant
Ferrari 750 Monza 129
4 S 3.0 9 Belgien Ecurie Francorchamps Belgien André Pilette
Belgien André Milhoux
Ferrari 750 Monza 129
5 S 3.0 7 ItalienItalien Scuderia Ferrari Vereinigte Staaten 48 Phil Hill
Spanien 1945 Alfonso de Portago
Ferrari 857S 129
6 S 3.0 2 ItalienItalien Scuderia Guastalla Brasilien Chico Landi
ItalienItalien Gerino Gerini
Maserati 300S 129
7 S 1.5 42 Belgien Equipe Nationale Belge Belgien Christian Goethals
Belgien Georges Harris
Porsche 550 129
8 S 1.5 50 FrankreichFrankreich Roger Loyer
FrankreichFrankreich Henri de Clarens
Gordini T15S 1.5 129
9 S 1.5 47 FrankreichFrankreich Auguste Veuillet
FrankreichFrankreich Claude Storez
Porsche 550 129
10 S 2.0 25 ItalienItalien Anna Maria Peduzzi
Belgien Gilberte Thirion
Ferrari 500 TR 129
11 S 2.0 36 Deutschland Helm Glöckler
Deutschland Wolfgang Seidel
Porsche 550 RS 1.8 129
12 S 1.5 54 FrankreichFrankreich Louis Cornet FrankreichFrankreich Louis Cornet
FrankreichFrankreich Robert Mougin
Maserati 150S 129
13 S 750 68 FrankreichFrankreich Gérard Laureau
FrankreichFrankreich André Héchard
DB HBR 129
14 S 750 67 FrankreichFrankreich Jacques Blaché
FrankreichFrankreich Louis Pons
Ferry F750 117
15 S 750 69 FrankreichFrankreich René-Philippe Faure
FrankreichFrankreich Gilbert Foury
Stanguellini 109
16 S 750 64 FrankreichFrankreich Jean-Marie Dumazer
FrankreichFrankreich Lucien Campion
VP 166R 107
Ausgefallen
17 S 3.0 8 FrankreichFrankreich Pierre Meyrat
ItalienItalien Gino Munaron
Ferrari 750 Monza
18 S 3.0 10 FrankreichFrankreich Gordini FrankreichFrankreich Robert Manzon
Marokko André Guelfi
Gordini T24S
19 S 3.0 11 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Equipe Devone Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tom Kyffin
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ken Wharton
Aston Martin DB3S
20 S 3.0 12 FrankreichFrankreich Yves Giraud-Cabantous
FrankreichFrankreich Jean Ampoulié
Ferrari 225S
21 S 2.0 20 ItalienItalien Scuderia Guastalla ItalienItalien Franco Cornacchia
ItalienItalien Gilberto Cornacchia
Maserati 200S
22 S 2.0 21 ItalienItalien Scuderia Centro Sud FrankreichFrankreich José Behra
FrankreichFrankreich Georges Houel
Maserati A6GCS
23 S 2.0 22 FrankreichFrankreich André Simon
ItalienItalien Luigi Piotti
Maserati A6GCS
24 S 2.0 24 FrankreichFrankreich Georges Guyot
FrankreichFrankreich René Cotton
Maserati A6GCS
25 S 2.0 26 Belgien Ecurie Francorchamps Belgien Freddy Rousselle
Belgien Lucien Bianchi
Ferrari 500TR
26 S 2.0 27 Belgien Ecurie Francorchamps Belgien Léon Dernier
Belgien Alain de Changy
Ferrari 500TR
27 S 2.0 28 Brasilien Hernando da Silva Ramos Brasilien Hernando da Silva Ramos
FrankreichFrankreich Élie Bayol
Gordini T15S 2.0
28 S 2.0 29 ItalienItalien Scuderia Centro Sud ItalienItalien Maria Teresa de Filippis
Argentinien Carlo Tomasi
Maserati A6GCS
29 S 1.5 40 Belgien Georges Berger
FrankreichFrankreich Guy Michel
Maserati 150S
30 S 1.5 41 FrankreichFrankreich Jean Thépenier
FrankreichFrankreich Jean-Claude Vidilles
Maserati 150S
31 S 1.5 44 Deutschland Demokratische Republik 1949 AWE Deutschland Demokratische Republik 1949 Edgar Barth
Deutschland Demokratische Republik 1949 Arthur Rosenhammer
AWE R3
32 S 1.5 45 Deutschland Demokratische Republik 1949 AWE Deutschland Demokratische Republik 1949 Paul Thiel
Deutschland Demokratische Republik 1949 Egon Binner
AWE R3
33 S 1.5 48 FrankreichFrankreich Gonzague Olivier
FrankreichFrankreich Robert Dutoit
Porsche 550 Spyder
34 S 750 51 FrankreichFrankreich René Bonnet
FrankreichFrankreich Fernand Carpentier
DB
35 S 1.5 52 Argentinien Alejandro de Tomaso
FrankreichFrankreich Annie Bousquet
Maserati 150S
36 S 750 60 FrankreichFrankreich Pierre Chancel
FrankreichFrankreich Robert Chancel
Monopole
37 S 750 61 FrankreichFrankreich Jean Hémard
FrankreichFrankreich Pierre Flahault
Monopole
38 S 750 62 FrankreichFrankreich Raymond Stempert
FrankreichFrankreich Jean Pages
Panhard
39 S 750 65 FrankreichFrankreich Sourza
FrankreichFrankreich Louis van Steen
Monopole
40 S 750 66 FrankreichFrankreich Marcel Lauga
FrankreichFrankreich René Révillon
Moretti 750 Grand Sport

Nur in der Meldeliste

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Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
41 S 1.5 51 FrankreichFrankreich Roger Castelain
FrankreichFrankreich Pierre Ros
Alfa Romeo
42 S 750 70 FrankreichFrankreich Paul Gesmier
FrankreichFrankreich Jean Vinatier
Renault
Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
S 3.0 FrankreichFrankreich Jean Behra FrankreichFrankreich Louis Rosier Maserati 300S Gesamtsieg
S 2.0 ItalienItalien Anna Maria Peduzzi Belgien Gilberte Thirion Ferrari 500TR Rang 11
S 1.5 Belgien Christian Goethals Belgien George Harris Porsche 550 Rang 7
S 750 FrankreichFrankreich Gérard Laureau Belgien André Héchard DB HBR Rang 13
  • Gemeldet: 42
  • Gestartet: 40
  • Gewertet: 16
  • Rennklassen: 4
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: unbekannt
  • Streckenlänge: 7,784 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 6:41:03,100 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 129
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1004,199 km
  • Siegerschnitt: 150,239 km/h
  • Pole Position: Jean Behra - Maserati 300S (#1)
  • Schnellste Rennrunde: Jean Behra - Maserati 300S (#1) - 2.50,000 - 164,848 km/h
  • Rennserie: zählte zu keiner Rennserie
  • Peter Higham: International Motor Racing - A Complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 978-0-85112-642-5.
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