1822-Kunstpreis
Der 1822-Kunstpreis ist ein Kunstpreis für bildende Künstler, die mit der Region Frankfurt am Main verbunden sind. Träger ist die 1822-Stiftung der Frankfurter Sparkasse.
Gegenstand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit dem Kunstpreis werden bildende Künstler gewürdigt, die durch Geburt, Wohnsitz, Ausbildung, Ausstellungs- oder Lehrtätigkeit mit der Region verbunden sind. Gleichzeitig soll sich ihr Werk durch Zukunftsperspektiven auszeichnen. Der Preis würdigt das Lebenswerk. Er ist dadurch von der Einkommensteuer der Künstler befreit.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kunstpreis wird seit 1972 unter wechselnden Bezeichnungen vergeben. In den Anfangsjahren nannte er sich Kunstpreis Forum Stadtsparkasse und war mit 5000 DM dotiert, die in einen Hauptpreis und zwei Förderpreise unterteilt waren. Er gilt als erster Kunstpreis, den ein deutsches Kreditinstitut für zeitgenössische Künstler aussetzte.[1] Träger war die städtische Frankfurter Stadtsparkasse. Ab 1989, nach der Fusion mit der Frankfurter Sparkasse von 1822, wurde der Preis in neuer Form vergeben, nannte sich Reinhold-Kurth-Kunstpreis der Frankfurter Sparkasse und war mit einem Geldpreis von DM 25.000 verbunden.[2] Träger war die Frankfurter Sparkasse von 1822.
Der 1822-Kunstpreis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1999 wird der Preis von der 1822-Stiftung der Frankfurter Sparkasse mit einer Preissumme von 15.000 Euro (Stand 2014) ausgelobt. Eine Eigenbewerbung ist nicht möglich. Die Auswahl erfolgt über eine Jury, die aus ansässigen Rektoren der Kunsthochschulen, Kulturjournalisten, Museumsdirektoren und einem Mitglied aus dem Stiftungsvorstand bestehen. 2009 gehörten dem Gremium Michael Hierholzer (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Max Hollein (Direktor des Städelschen Kunstinstituts), Bernd Kracke (Hochschule für Gestaltung, Offenbach), Carolina Romahn (Kulturamt der Stadt Frankfurt) und Herbert Hans Grüntker (1822-Stiftung) an. Die Jury 2010 bestand aus Daniel Birnbaum (Städelschule), Susanne Gaensheimer (Museum für Moderne Kunst), Holger Kube Ventura (Frankfurter Kunstverein), Vorjahrespreisträger Heiner Blum und dem Stiftungsvertreter. Er ist der höchstdotierte, jährlich vergebene Preis im Bereich der Bildenden Kunst in Frankfurt. Er wird seit 2006 im Kaisersaal des Frankfurter Römers überreicht.
Seit 2014 wir der Preis im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben, er ist mit EUR 15.000 dotiert.
Träger des 1822-Kunstpreises
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2001: Nikolaus Hirsch
- 2002: Christa Näher
- 2003: Ben van Berkel
- 2004: Wolfgang Winter Berthold Hörbelt
- 2005: Tamara Grcic
- 2006: Michael Riedel
- 2007: Tobias Rehberger
- 2008: Martin Neumaier
- 2009: Heiner Blum
- 2010: Tomas Saraceno[3]
- 2011: Adrian Williams
- 2012: Andrea Büttner[4]
- 2013: Michel Klöfkorn
- 2014: Mike Bouchet[5]
- 2016: Christiane Feser
- 2018: Jana Euler
Frühere Preisträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kunstpreis Forum Stadtsparkasse
- 1980 Renate Sautermeister
- 1981 Christiane Gumpert
- 1982 Herbert Hamak
- 1983 Hubert Seelig
- 1984 Petra Falk
- 1985 Michael Croissant
- 1986 Victor Sanovec
- 1987 Kurt Hofmann
- 1988 Manfred Stumpf
Reinhold-Kurth-Kunstpreis der Frankfurter Sparkasse
- 1989 Nicole Van den Plas
- 1990 Gerhard Wittner
- 1991 Urs Breitenstein
- 1992 Ernst Caramelle
- 1993 Abisag Tüllmann
- 1998 Martin Feldbauer, Dirk Paschke, Daniel Milohnić
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1822-Kunstpreis auf der Website der Frankfurter Sparkasse
- Christoph Schütte, Schwebende Städte - Verleihung des 1822-Kunstpreises an Tomás Saraceno, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 18. Juni 2010, abgerufen am 8. Dezember 2010
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Christa Spatz: Frankfurt, in: Magazin KUNST, Alexander Baier Presse, Mainz 1973, S. 84
- ↑ Benannt nach dem 1978 verstorbenen Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse
- ↑ 1822-Kunstpreis an Tomás Saraceno ( vom 2. Januar 2014 im Internet Archive), in: Art – Das Kunstmagazin vom 15. Juni 2010, abgerufen am 8. Dezember 2010
- ↑ Die Welt kompakt vom 3. Juli 2012
- ↑ artmagazine vom 22. Juni 2014