21. Deutscher Bundestag
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21. Deutscher Bundestag | |
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ab 2025 | |
Wahl | 2025 |
Mitglieder | 630 |
Der 21. Deutsche Bundestag wurde am 23. Februar 2025 gewählt. Mit seiner Konstituierung endet die Wahlperiode des bisherigen 20. Deutschen Bundestages und damit auch die Amtszeit der Bundesregierung (Kabinett Scholz), die jedoch geschäftsführend im Amt bleibt, bis der Bundestag einen Bundeskanzler gewählt hat. Er muss spätestens am 30. Tage nach der Wahl (25. März 2025) zusammentreten.
Im Parlament sind sieben Parteien (CDU, CSU, AfD, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, SSW) und fünf Fraktionen (CDU/CSU, AfD, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke) vertreten.
Mitglieder des Bundestages
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anzahl an Abgeordneten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die gesetzliche Anzahl der Mitglieder des Bundestages beläuft sich seit 2024 auf 630. Für die Verteilung der Sitze ist das Zweitstimmenergebnis entscheidend. 276 der Abgeordneten zogen mit einem Wahlkreismandat in den 21. Deutschen Bundestag ein, weitere 354 über die jeweiligen Landeslisten ihrer Partei.
Mit dem ab 2023 geänderten Bundestagswahlrecht wurde das Ziel „Verkleinerung des Bundestages“ erreicht; nach dem alten Wahlrecht wären möglicherweise mehr als 800 Abgeordnete in den 21. Deutschen Bundestag eingezogen.[1] Dadurch werden rund 125 Millionen Euro pro Jahr gespart.[2] Gleichzeitig zogen 23 Erststimmengewinner mangels Zweitstimmendeckung nicht in den 21. Deutschen Bundestag ein.[3]
Sitzverteilung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die 630 Mandate wurden nach dem Wahlergebnis wie folgt zugeteilt: 208 Sitze für die Unionsparteien, 152 für die AfD, 120 für die SPD, 85 für Bündnis 90/Die Grünen, 64 für Die Linke sowie einen Sitz für das SSW.
Namen der Abgeordneten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Statistische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den 630 Mitgliedern sind (laut vorläufigem Ergebnis) 230 neugewählte; 400 Abgeordnete waren bereits Mitglieder des 20. Bundestages, 333 Abgeordnete scheiden mit dem Ende der laufenden Wahlperiode aus dem Parlament aus.[4]
204 der 630 Abgeordneten des 21. Bundestages sind Frauen (prozentualer Anteil: 31,2 Prozent). Den höchsten Anteil weiblicher Abgeordneter hat das Bündnis 90/Die Grünen mit 61,2 Prozent, es folgen die Linke (56,2 Prozent), SPD (41,7 Prozent), CSU (25 Prozent), CDU (22,6 Prozent) und AfD (11,8 Prozent).[4]
Beruflich werden die meisten Abgeordneten (459 Personen) dem Bereich „Unternehmensorganisation, Recht, Verwaltung“ zugeordnet. Aus Gesundheits-, Lehr-, Sozial- und Erziehungsberufen kommen 45 Abgeordnete, aus dem Bereich „Sprache, Literatur, Gesellschaft, Wirtschaft, Medien, Kultur“ 44 Abgeordnete. Der Bereich der „Rohstoffgewinnungs-, Produktions-, Fertigungsberufe“ umfasst 20 Abgeordnete, der Bereich „Kaufmännische Dienstleistungen, Vertrieb, Tourismus“ 16, aus sonstigen Berufen kommen 15 Abgeordnete.[4]
Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Wahl betrug 47,1 Jahre, am höchsten ist es bei der AfD (50,7 Jahre), am niedrigsten bei Die Linke (42,2 Jahre). Der jüngste Abgeordnete, Luke Hoß (Die Linke), ist 23 Jahre alt, der älteste ist Alexander Gauland (AfD) mit 84 Jahren.[4]
Mit mehr als 30 Jahren im Bundestag ist Gregor Gysi dienstältester Abgeordneter der 21. Wahlperiode.[4]
Fraktionen und Fraktionslose
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über die Zugehörigkeit zu Bundestagsfraktionen entscheiden die Parteien, die Abgeordnete mindestens in Fraktionsstärke stellen (§ 10 BTGO).
CDU und CSU werden im neu gewählten 21. Deutschen Bundestag die stärkste Fraktion bilden (208 Abgeordnete). Sie erhielten als Union bei der Bundestagswahl insgesamt 28,6 Prozent der Zweitstimmen (im bundesweiten Schnitt CDU mit 22,6 Prozent und CSU mit 6,0 Prozent). Die AfD (152 Abgeordnete) ist nach einer Verdoppelung ihres Zweitstimmenanteils gegenüber der Bundestagswahl 2021 mit 20,8 Prozent der Zweitstimmen zweitstärkste Fraktion im Deutschen Bundestag. Die SPD (120 Abgeordnete) erhielt 16,4 Prozent der Zweitstimmen und ist damit drittstärkste Fraktion. Ihr folgen das Bündnis 90/Die Grünen (85 Abgeordnete) mit 11,6 Prozent und Die Linke (64 Abgeordnete) mit 8,8 Prozent der Zweitstimmen.[3] Der Südschleswigsche Wählerverband, als Partei der dänischen und friesischen Minderheit in Deutschland von der Sperrklausel von fünf Prozent der Zweitstimmen befreit, ist mit einem Abgeordneten vertreten.[3][5]
Die Parteien bildeten folgende Fraktionen: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, SPD-Bundestagsfraktion, Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und Fraktion Die Linke im Bundestag. Der SSW-Abgeordnete Stefan Seidler ist fraktionslos.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- www.bundestag.de, Website des Deutschen Bundestages
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ www.faz.net, Daniel Deckers: Nicht nur das Gerechtigkeitsempfinden leidet, 25. Februar 2025, abgerufen am 25. Februar 2025
- ↑ Institut der deutschen Wirtschaft (IW): Kleinerer Bundestag: 103 Abgeordnete weniger, 125 Millionen Euro gespart. Abgerufen am 25. Februar 2025 (deutsch).
- ↑ a b c www.bundestag.de, CDU/CSU wird stärkste Fraktion im neuen Bundestag, 24. Februar 2025, abgerufen am 25. Februar 2025
- ↑ a b c d e www.bundestag.de, Abgeordneten-Statistik: Der neue Bundestag in Zahlen, 24. Februar 2025, abgerufen am 25. Februar 2025
- ↑ Wahlkreise und mögliche Koalitionen: Wahlergebnisse der Bundestagswahl 2025 in Daten & Karten. Abgerufen am 25. Februar 2025.