57. Internationale Sechstagefahrt

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Die 57. Internationale Sechstagefahrt war die Mannschaftsweltmeisterschaft im Endurosport und fand vom 20. bis 25. September 1982 im tschechoslowakischen Považská Bystrica sowie der näheren Umgebung statt. Die Nationalmannschaft der gastgebenden Tschechoslowakei gewann zum fünfzehnten – und rückblickend letzten – Mal die World Trophy. Die Nationalmannschaft der DDR konnte zum dritten Mal die Silbervase gewinnen.

Považská Bystrica, Start- und Zielort der einzelnen Etappen

Der Wettbewerb fand zum neunten Mal in der Tschechoslowakei und nach der 52. Internationalen Sechstagefahrt (1977) zum zweiten Mal in Považská Bystrica statt.

Für den Wettkampf waren 307 Fahrer von 19 Motorsportverbänden der FIM gemeldet. Um die World Trophy und Silbervase fuhren Mannschaften aus 14 bzw. 15 Nationen. Zudem waren 34 Fabrik- und 40 Club-Mannschaften am Start.

DDR und BRD und Österreich nahmen jeweils an World Trophy und Silbervase teil. Die Schweiz stellte eine Silbervasenmannschaft.

Die Sonderprüfungen an den ersten fünf Fahrtagen waren täglich jeweils eine Beschleunigungsprüfung über 200 Meter auf Asphalt sowie zwei Motocrossprüfungen.

Die erste Tagesetappe führte nach dem Start in Považská Bystrica in zwei identischen Runden über insgesamt 276,4 Kilometer. das Wetter war für die Jahreszeit warm und niederschlagsfrei.

In der World Trophy führte die Mannschaft des Gastgebers Tschechoslowakei. In der Mannschaft der DDR schied Bernd Lämmel aus. Er war nach einem Sturz zunächst weiter gefahren, wurde später aber von Mannschaftsleiter Manfred Vogel aus dem Wettbewerb genommen und in eine Klinik gebracht. Dort wurde eine Gehirnerschütterung diagnostiziert. Für den Fahrerausfall standen fortan täglich 15.000 Punkte zu Buche, die Mannschaft lag auf dem 10. Platz.

Bei der Silbervase führte die Mannschaft der Tschechoslowakei.

36 Fahrer schieden aus dem Wettbewerb aus.

Am zweiten Tag waren in zwei Runden insgesamt 227,2 Kilometer zu fahren. Das Wetter blieb unverändert.

In der World Trophy führte die Mannschaft Schwedens vor der Tschechoslowakei.

Bei der Silbervase führte weiter die Mannschaft der Tschechoslowakei.

Am dritten Tag war die Strecke des Vortags mit minimalen Änderungen in umgekehrter Richtung zu absolvieren. Die Streckenlänge betrug insgesamt 277 Kilometer.

In der World Trophy führte die Mannschaft der Tschechoslowakei.

Bei der Silbervase führte unverändert die Mannschaft der Tschechoslowakei.

Die vierte Tagesetappe waren wieder zwei identische Runden über insgesamt 263,9 Kilometer. Am frühen Nachmittag gingen starke Gewitterschauer nieder, was den Streckenuntergrund stellenweise aufweichte.

In der World Trophy führte weiter die Mannschaft der Tschechoslowakei.

Bei der Silbervase übernahm nach Fahrerausfall im bis dahin führenden Team der ČSSR die Mannschaft der DDR Platz 1, die neben Finnland als einzige noch ohne Fahrerausfall waren.

66 Fahrer schieden aus dem Wettbewerb aus.

Am fünften Tag war die Strecke des vierten Tages in umgekehrter Richtung zu absolvieren. Durch kleine Änderungen im Verlauf betrug die Streckenlänge 266,3 Kilometer.

In der World Trophy führte nach wie vor die Tschechoslowakei. Die Mannschaft der DDR hatte sich auf den 4. Platz verbessert.

Bei der Silbervase führte wie am Vortag die Mannschaft der DDR vor Finnland und der Tschechoslowakei.

55 Fahrer schieden aus dem Wettbewerb aus.

Am letzten Fahrtag waren 97,2 Kilometer Strecke zu fahren. Das Abschluss-Motocrossrennen als letzte Sonderprüfung fand auf einem Kurs bei Sverepec statt. Dabei waren schnellstmöglich fünf Runden über jeweils 2,5 Kilometer zu fahren.

Im Team der BRD schied kurz vor Ende Reemy Janssen aus, wodurch die Mannschaft vom 5. auf den 9. Platz abrutschte.

Platz Team Punkte
1. Tschechoslowakei Tschechoslowakei 35.352,22
2. Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 43.923,83
3. Frankreich Frankreich 59.612,20
4. Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik 60.867,42
5. Schweden Schweden 62.100,74
6. Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland 65.029,74
7. Polen 1944 Polen 125.725,69
8. Niederlande Niederlande 136.775,68
9. Italien Italien 151.195,76
10. Osterreich Österreich 153.799,34
11. Australien Australien 226.978,11
12. Finnland Finnland 316.900,61
13. Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 360.718,67
14. Mexiko Mexiko (a) 394.327,39
(a) 
Kein Fahrer der Mannschaft Mexikos erreichte das Ziel.
Platz Team Punkte
1. Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik 2.947,50
2. Finnland Finnland 8.358,99
3. Tschechoslowakei Tschechoslowakei 46.898,97
4. Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 50.896,77
5. Italien Italien 65.102,69
6. Schweden Schweden 66.654,87
7. Kanada Kanada 100.084,26
8. Niederlande Niederlande 102.760,03
9. Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland 105.795,35
10. Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 110.300,47
11. Frankreich Frankreich 92.637,20
12. Schweiz Schweiz 115.617,64
13. Australien Australien 168.182,46
14. Polen 1944 Polen (b) 187.016,58
15. Osterreich Österreich (b) 190.348,01
(b) 
Kein Fahrer der Mannschaften Polens und Österreichs erreichte das Ziel.

Club-Mannschaften

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Platz Team Punkte
1. Tschechoslowakei SVS Svazarm Praha II 6.771,59
2. Tschechoslowakei AMK Svazarm Brno 33.170,77
3. SchwedenSchweden Club Team Schweden 33.559,78
4. SchwedenSchweden Club Team Jarva MK 36.224,85
5. Tschechoslowakei RH Praha 37.281,62
6. Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Brebemoler Racing Club 45.398,27

Es nahmen 40 Clubmannschaften teil, von denen 21 mindestens einen Fahrer im Ziel hatten.

Fabrik-Mannschaften

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Platz Team Punkte
1. Deutschland Demokratische Republik 1949 MZ I 561,90
2. Tschechoslowakei Jawa II 1.053,91
3. Deutschland Demokratische Republik 1949 MZ II 1.328,51
4. SchwedenSchweden Husqvarna II 4.749,26
5. Tschechoslowakei Jawa III 5.059,32
6. Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Husqvarna I 5.755,68

Es nahmen 34 Fabrikmannschaften teil, von denen entsprechend den Regularien lediglich die erstplatzierte (MZ I) die Große Goldmedaille der FIM erhielt.

Klasse Klassensieger (Motorrad) Punkte
bis 125 cm³ (Zweitakt) Deutschland Demokratische Republik 1949 Rolf Hübler (Simson) 5.766,31
bis 175 cm³ (Zweitakt) Tschechoslowakei Josef Machachek (Jawa) 6.528,28
bis 250 cm³ (Zweitakt) Italien Gualtiero Brissoni (Husqvarna) 5.559,51
bis 500 cm³ (Zweitakt) SchwedenSchweden Svenerik Jönsson (Husqvarna) 5.610,19
  • Hans-Dietrich Baumann: 57. Internationale Sechstagefahrt vom 20. bis 25. September 1982 in Považská Bystrica (ČSSR). In: Allgemeiner Deutscher Motorsport-Verband (Hrsg.): Illustrierter Motorsport. 32. Jahrgang, Heft 11. Sportverlag Berlin, 1982, ISSN 0442-3054, S. 243–245.
  • Czech-mate Six Days. In: American Motorcyclist. No. 1. American Motorcyclist Association, Januar 1983, ISSN 0277-9358, S. 28–32 (englisch, Online [abgerufen am 20. Dezember 2021]).
  • „friendship trough sport“. In: Motorcycle Sport. Dezember 1982, S. 599 f., 610 (englisch, Online [PDF; abgerufen am 17. Mai 2023]).
  • International Six Days Enduro. A „no win“ situation. In: Motorcycle Sport. Januar 1983, S. 34–36, 45 (englisch, Online [PDF; abgerufen am 17. Mai 2023]).