6-Stunden-Rennen von Silverstone 2018

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Als Erster im Ziel, aber nachträgliche disqualifiziert: Toyota TS050 Hybrid mit der Startnummer 8
Das Siegerfahrzeug: Der Rebellion R13
Ford GT von Andy Priaulx und Harry Tincknell; Zweite in der LMGTE-Pro-Klasse

Das siebte 6-Stunden-Rennen von Silverstone, auch 6 Hours of Silverstone und RAC Tourist Trophy 2018, fand am 19. August 2018 auf dem Silverstone Circuit statt und war der dritte Wertungslauf der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft 2018/19.

Mit 34 Fahrzeugen in der Meldeliste traten drei Fahrzeuge weniger an als beim ersten regulären Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft in Spa-Francorchamps.[1] Nach einem enttäuschenden Lauf beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans gab Ginetta bekannt, den Motorenpartner des Ginetta G60-LT-P1 zu wechseln. Motorwechsel müssen laut Reglement einen Monat vor dem nächsten Rennen bei der FIA angemeldet werden. Diese Frist verfehlte der Hersteller, weshalb das Team CEFC TRSM Racing in Silverstone nicht teilnehmen konnte.[2]

Im ersten freien Training verunglückte Bruno Senna nach einer knappen halben Stunde schwer. Er verlor in der Corpse-Kurve das Heck seines Rebellion R13 und rutschte in die Streckenbegrenzung, Senna selbst erlitt einen Bruch im rechten Fuß und konnte am Rennwochenende nicht weiter teilnehmen.[3] Die Trainingssitzung wurde wegen Sennas Unfall mit der roten Flagge unterbrochen und kurz danach wieder aufgenommen. Eine weitere Unterbrechung gab es, als der ENSO CLM P1/01 vom ByKolles Racing Team mit René Binder nach einem Ölleck Feuer fing.

Die Qualifikationssitzung begann mit der Qualifikation der zwei GT-Klassen. Die beste Startposition in der Profiklasse behauptete der Ford GT mit der Nummer 66 vor den beiden Aston Martin mit den Nummern 97 und 95 von Aston Martin Racing. In der Amateurklasse erreichte Jörg Bergmeister im Porsche 911 RSR die beste Startposition vor dem Porsche von Dempsey-Proton Racing mit der Nummer 77.

Die Qualifikationssitzung der Prototypen wurde fünf Minuten vor Ende kurzzeitig unterbrochen. Frits van Eerd war mit seinem LMP2-Prototyp in der letzten Kurve vor Start und Ziel ins Kiesbett gerutscht. Die Pole-Position in der LMP1-Klasse erreichte Mike Conway im Toyota vor dem Schwesterauto mit der Nummer 8; den besten privaten Prototyp aus der Topklasse stellte SMP Racing mit der Nummer 11. In der LMP2-Klasse kam das Jackie Chan DC Racing Team auf die besten Startpositionen.[4]

Hektisch ging es beim Rennstart zwischen den Fahrzeugen zu, der Ford GT mit Olivier Pla kollidierte mit dem Dragonspeed-Prototyp mit der Nummer 31. Der Dragonspeed-Prototyp versuchte sich wieder auf der Strecke einzuordnen, wurde dabei aber vom BMW mit der Nr. 81 getroffen. Dieser Unfall beförderte ihn kurzzeitig weit nach hinten im Klassement; am Ende kam er auf der 7. Gesamtposition ins Ziel. Auch der BR Engineering BR1, mit der Nr. 17, und der Rebellion, mit der Nr. 3, berührten sich und gerieten in die Asphaltierte Auslaufzonen, beide konnten das Rennen fortsetzen.

Nach dem Start dominierten die beiden Toyotas die LMP1-Klasse und fuhren untereinander ein ungefährdetes Rennen aus. Nach knapp 65 Minuten ging der bis dahin zweitplatzierte Buemi an Kobayashi vorbei. In dieser Reihenfolge kamen die Fahrzeuge nach einigen Zweikämpfen auch ins Ziel.

Relativ ungefährdet war das Rennen der beiden Oreca 07 des Jackie Chan DC Racing Teams in der LMP2-Klasse. Beide Prototypen hatten am Ende des Rennens 2 Runden Vorsprung auf den drittplatzierten Alpine A470 von Lapierre, Negrão und Thiriet.

In der LMGTE-Pro-Klasse siegten Mücke und Pla im Ford GT vor dem Porsche mit Lietz und Bruni am Steuer. In der Amateurklasse kamen Ried, Andlauer und Campbell im Porsche vor den Aston Martin mit Yoluc, Hankey und Eastwood ins Ziel.

Nach dem Rennen wurden beide Toyota TS050 disqualifiziert. Im Unterboden eingelassene Metallplatten hatten sich, wie eine technische Nachprüfung bei beiden Fahrzeugen ergab, zu stark verbogen.[5] Dadurch rückte der Rebellion R13 mit Laurent, Menezes und Beche auf den ersten Platz der Gesamtwertung. Es war der erste Sieg eines Privatteams bei einem Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Ebenfalls disqualifiziert wurde der Porsche 911 RSR mit Lietz und Bruni am Steuer, das Fahrzeug überschritt die minimal erlaubte Unterbodenfreiheit.

Schlussklassement

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Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1[6] LMP1 3 Schweiz Rebellion Racing FrankreichFrankreich Thomas Laurent
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gustavo Menezes
Schweiz Mathias Beche
Rebellion R13 193
2 LMP1 1 Schweiz Rebellion Racing Deutschland André Lotterer
Schweiz Neel Jani
Rebellion R13 192
3 LMP1 17 RusslandRussland SMP Racing FrankreichFrankreich Stéphane Sarrazin
RusslandRussland Egor Orudzhev
BR Engineering BR1 192
4 LMP2 38 China Volksrepublik Jackie Chan DC Racing NiederlandeNiederlande Ho-Pin Tung
FrankreichFrankreich Gabriel Aubry
Monaco Stéphane Richelmi
Oreca 07 185
5 LMP2 37 China Volksrepublik Jackie Chan DC Racing Malaysia Jazeman Jaafar
Malaysia Weiron Tan
Malaysia Nabil Jeffri
Oreca 07 185
6 LMP2 36 FrankreichFrankreich Signatech Alpine Matmut FrankreichFrankreich Nicolas Lapierre
Brasilien André Negrão
FrankreichFrankreich Pierre Thiriet
Alpine A470 183
7 LMP2 31 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dragonspeed Mexiko Roberto Gonzalez
Venezuela Pastor Maldonado
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Anthony Davidson
Oreca 07 181
8 LMP2 29 NiederlandeNiederlande Racing Team Nederland NiederlandeNiederlande Frits van Eerd
NiederlandeNiederlande Giedo van der Garde
NiederlandeNiederlande Nyck de Vries
Dallara P217 181
9 LMP2 50 FrankreichFrankreich Larbre Compétition FrankreichFrankreich Erwin Creed
FrankreichFrankreich Romano Ricci
JapanJapan Yoshiharu Mori
Ligier JS P217 176
10 LMP2 28 FrankreichFrankreich TDS Racing FrankreichFrankreich François Perrodo
FrankreichFrankreich Matthieu Vaxivière
FrankreichFrankreich Loïc Duval
Oreca 07 173
11 LMGTE Pro 51 ItalienItalien AF Corse ItalienItalien Alessandro Pier Guidi
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Calado
Ferrari 488 GTE EVO 172
12 LMGTE Pro 67 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ford Chip Ganassi Team UK Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Priaulx
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Harry Tincknell
Ford GT 172
13 LMGTE Pro 92 Deutschland Porsche GT Team Danemark Michael Christensen
FrankreichFrankreich Kévin Estre
Porsche 911 RSR 172
14 LMGTE Pro 97 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Alex Lynn
Belgien Maxime Martin
Aston Martin Vantage AMR 171
15 LMGTE Pro 81 Deutschland BMW Team MTEK Deutschland Martin Tomczyk
NiederlandeNiederlande Nicky Catsburg
BMW M8 GTE 171
16 LMGTE Pro 66 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ford Chip Ganassi Team UK Deutschland Stefan Mücke
FrankreichFrankreich Olivier Pla
Ford GT 170
17 LMGTE Am 77 Deutschland Dempsey-Proton Racing Deutschland Christian Ried
FrankreichFrankreich Julien Andlauer
AustralienAustralien Matt Campbell
Porsche 911 RSR 168
18 LMGTE Am 90 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich TF Sport Turkei Salih Yoluç
Irland Euan Hankey
Irland Charlie Eastwood
Aston Martin Vantage 168
19 LMGTE Am 56 Deutschland Team Project 1 Deutschland Jörg Bergmeister
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Patrick Lindsey
Norwegen Egidio Perfetti
Porsche 911 RSR 168
20 LMGTE Am 98 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Racing Kanada Paul Dalla Lana
Portugal Pedro Lamy
OsterreichÖsterreich Mathias Lauda
Aston Martin Vantage 168
21 LMGTE Am 61 Singapur Clearwater Racing Malaysia Weng Sun Mok
JapanJapan Keita Sawa
Irland Matt Griffin
Ferrari 488 GTE 167
22 LMGTE Am 86 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gulf Racing UK Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Wainwright
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ben Barker
AustralienAustralien Alex Davison
Porsche 911 RSR 167
23 LMGTE Am 70 JapanJapan MR Racing JapanJapan Motoaki Ishikawa
Monaco Olivier Beretta
ItalienItalien Eddie Cheever III
Ferrari 488 GTE 167
24 LMGTE Am 88 Deutschland Dempsey-Proton Racing ItalienItalien Gianluca Roda
ItalienItalien Giorgio Roda
ItalienItalien Matteo Cairoli
Porsche 911 RSR 167
25 LMP1 10 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dragonspeed SchwedenSchweden Henrik Hedman
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ben Hanley
NiederlandeNiederlande Renger van der Zande
BR Engineering BR1 165
26 LMGTE Am 54 Schweiz Spirit of Race Schweiz Thomas Flohr
ItalienItalien Francesco Castellacci
ItalienItalien Giancarlo Fisichella
Ferrari 488 GTE 158
27 LMGTE Pro 71 ItalienItalien AF Corse ItalienItalien Davide Rigon
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Sam Bird
Ferrari 488 GTE EVO 157
28 LMGTE Pro 95 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Racing Danemark Marco Sørensen
Danemark Nicki Thiim
Aston Martin Vantage AMR 155
Disqualifiziert
29 LMP1 8 JapanJapan Toyota Gazoo Racing Schweiz Sébastien Buemi
JapanJapan Kazuki Nakajima
SpanienSpanien Fernando Alonso
Toyota TS050 Hybrid 197
30 LMP1 7 JapanJapan Toyota Gazoo Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Conway
JapanJapan Kamui Kobayashi
Argentinien José María López
Toyota TS050 Hybrid 197
31 LMGTE Pro 91 Deutschland Porsche GT Team OsterreichÖsterreich Richard Lietz
ItalienItalien Gianmaria Bruni
Porsche 911 RSR 172
Ausgefallen
32 LMGTE Pro 82 Deutschland BMW Team MTEK Portugal António Félix da Costa
Brasilien Augusto Farfus
BMW M8 GTE 116
33 LMP1 4 OsterreichÖsterreich ByKolles Racing Team Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Webb
OsterreichÖsterreich René Binder
ENSO CLM P1/01 59
34 LMP1 11 RusslandRussland SMP Racing RusslandRussland Mikhail Aleshin
RusslandRussland Vitaly Petrov
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jenson Button
BR Engineering BR1 23

Nur in der Meldeliste

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Zu diesem Rennen sind keine weiteren Meldungen bekannt.

Klasse Fahrer Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
LMP1 FrankreichFrankreich Thomas Laurent Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gustavo Menezes Schweiz Mathias Beche Rebellion R13 Gesamtsieg
LMP2 NiederlandeNiederlande Ho-Pin Tung FrankreichFrankreich Gabriel Aubry Monaco Stéphane Richelmi Oreca 07 Rang 4
LMGTE Pro ItalienItalien Alessandro Pier Guidi Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Calado Ferrari 488 GTE EVO Rang 11
LMGTE Am Deutschland Christian Ried FrankreichFrankreich Julien Andlauer AustralienAustralien Matt Campbell Porsche 911 RSR Rang 17
  • Gemeldet: 34
  • Gestartet: 34
  • Gewertet: 28
  • Rennklassen: 4
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: bewölkt und trocken
  • Streckenlänge: 5,891 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 6:02:10,579 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 193
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1.136,963 km
  • Siegerschnitt: 209,1 km/h
  • Pole-Position: José María López & Mike Conway – Toyota TS050 Hybrid (#7) – 1:36,895[7]
  • Schnellste Rennrunde: Mike Conway – Toyota TS050 Hybrid (#7) – 1:36,769
  • Rennserie: 3. Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft 2018/19
Commons: 6-Stunden-Rennen von Silverstone 2018 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Meldeliste des 6-Stunden-Rennen von Silverstone 2018. press.fiawec.com, abgerufen am 14. August 2018 (englisch).
  2. Manor verpasst WEC-Rennen in Silverstone. In: Motorsport total. Abgerufen am 16. August 2018.
  3. Nach Trainingscrash: Fußbruch bei Bruno Senna. In: Motorsport total. Abgerufen am 18. August 2018.
  4. WEC Silverstone 2018: Conway/Lopez/Kobayashi auf Pole. In: Motorsport total. Abgerufen am 20. August 2018.
  5. WEC Silverstone: Beide Toyotas disqualifiziert. In: Motorsport total. Abgerufen am 20. August 2018.
  6. 6 Hours of Silverstone - Race - Final Classification. fiawec.alkamelsystems.com, abgerufen am 21. August 2018 (englisch).
  7. Qualifikationsergebnisse des 6-Stunden-Rennen von Silverstone 2018. fiawec.alkamelsystems.com, abgerufen am 20. August 2018 (englisch).
Vorgängerrennen
24-Stunden-Rennen von Le Mans 2018
FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
6-Stunden-Rennen von Fuji 2018